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Lena - einfach raus und leben

Lena - einfach raus und leben

Titel: Lena - einfach raus und leben
Autoren: Thorsten Michael u Schatz Gamboeck-Fuchs
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wird. Darin tanzt Lena zum Rap-Stück »Candy Shop« (Süßwarenladen) von US-HipHop-Superstar 50 Cent. Sie bewegt sich wie bei einem Bauchtanz, trägt in dem im Internet kursierenden Clip dementsprechend orientalische Kleidung und zeigt sich passend zu den schlängelnden Hüftbewegungen bauchfrei. Da es ja um einen »Candy Shop« geht, hat Lena einen Lutscher um den Hals, an dem sie ab und zu einigermaßen lasziv leckt.
    Im Hintergrund ist eine weitere junge Dame zu sehen, die lässig und cool, wie man es von bekannten Gangsta-Rappern kennt, an eine Mauer gelehnt, im Rhythmus mitwippt. Sie ist die, die kurz darauf als Hänsel zu sehen ist und berichtet ebenfalls von einem Musik-Traum,
in dem er beziehungsweise sie zur Rap-Hymne »Get Back« von Ludacris tanzt.
    Danach nimmt das Märchen seinen bekannten Gang: Die Geschwister gehen weiter in den Wald und kommen zum Pfefferkuchenhaus. Eine böse Hexe (eine weitere Freundin) fängt die beiden. Auch sie tanzt, diesmal zu »Who Am I (What’s My Name)?« des amerikanischen Rap-Stars Snoop Doggy Dogg.
    Weniger abgedreht, dafür aber ebenfalls sehr lustig, ging es in einem anderen, später entstandenen Clip zu, den Lena aufnahm, als sie an einem Winterabend mit ihrer Freundin Claudia in einem Bahnhof in Oberhof wartete. Die Sängerin steht dort allein im tristen, düsteren und verlassenen Hauptbahnhofsgebäude, dessen einsames Innenleben sie filmt und dazu Kommentare abgibt. Sie berichtet, dass ihre Begleiterin Claudia draußen warte und darauf hoffe, mit dem Handy ein Taxi rufen zu können, was innerhalb des Gebäudes nicht funktioniere. Lena geht ebenfalls hinaus und hört von ihrer Freundin, dass sie keinen Empfang habe. Daraufhin setzt Lena, die vorher immer wieder freundlich in die Kamera lächelte, ein verzweifeltes Gesicht auf und sagt, während sie so tut, als müsse sie mit den Tränen kämpfen, mit hervorgepresster Stimme: »Wir werden jetzt hier sterben.«
    Genau so ist der Clip benannt, der im Internet die Runde machte und sich äußerster Beliebtheit erfreute. Bis zum 17. Juni 2010 erreichte der unter anderem auf dem Online-Portal YouTube eingestellte Mini-Film fast
118 114 Zugriffe. Und die Kommentare der Zuschauer zeigen, dass Lena mit ihren witzigen Ideen bestens ankommt. So schrieb »clin667«: »Die is einfach endgeeil, die Frau. Könnt mich wegschmeißen vor Lachen. Jaaa, wenns mit dem Singen ma net mehr klappt, Comedy wär noch ne erfolgversprechende Schiene.«
    Ähnlich begeistert war »LadyAnimeManiac«: »Irgendwie gefällt mir ihr Humor!!! Ich mochte sie nicht, bis ich ein paar Privatvideos vor paar Minuten gesehen habe. … Mit der könnte man Pferde stehlen! Die ist gut drauf.«
    Und das besonders vor der Kamera - was sich ziemlich eindeutig an solchen Video-Versuchen und auch, wenn Lena Interviews gibt, zeigt. Sie geht souverän mit der Tatsache um, dass sie da jemand filmt.
    Und das ist ja vermutlich auch ein langgehegter Wunsch der Pop-Prinzessin, mehr noch als die Gesangskarriere. Schon mit 15 wollte Lena an einer Schauspielschule unterrichtet werden. Doch diesen Plan fand ihre Mutter gar nicht gut, wie der Oslo-Star in einem Artikel der Zeit vom 21. Mai 2010 berichtete. Sie wollte lieber, dass Lena ihr Abitur machte, um eine solide Schulausbildung im Hintergrund zu haben. Eine Karriere als Schauspielerin schien ihr zu unsicher.
    Mitte 2009 erklärte Lena ihrer Mutter jedoch, dass sie ihr Vorhaben nicht aufgegeben habe und nach dem Bestehen der Reifeprüfung in die Bundeshauptstadt Berlin gehen wolle, um Schauspiel zu studieren. Das akzeptierte ihre Mutter dann schließlich.

    Lena, die die Filme von US-Regisseur Tim Burton (»Beetlejuice«, »Edward mit den Scherenhänden«, »Charlie und die Schokoladenfabrik«, »Alice im Wunderland«) und die Schauspieler Moritz Bleibtreu (»Lola rennt«, »Elementarteilchen«, »Der Baader Meinhof Komplex«) und Matthias Schweighöfer (»Keinohrhasen«, »Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat«) mag, ließ einfach nicht locker. Sie schaffte es, 2009 als Laiendarstellerin eine kleine Nebenrolle in der Gerichts-Serie »Richter Alexander Hold« zu ergattern. In der Sendung vom 2. April 2009 spielte sie eine Zeugin, die aussagte, dass der Vater ihres noch ungeborenen Kindes einen Einbruch begangen hätte.
    Damit wurde Lena in die Komparsenkartei der TV-Firma Constantin Entertainment aufgenommen, die die »Richter«-Serie produzierte. Für die Abiturientin begann so eine kurze Karriere als
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