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Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Titel: Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney
Autoren: Melanie Milburne
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schlafen.“
    „Aber ich muss keine Windel tragen, oder?“, fragte Emily, als Charlotte die Laken zusammenlegte. „Ich bin doch zu groß dafür. Das hast du gesagt.“
    „Nein, du brauchst nicht wieder Windeln zu tragen, Spätzchen.“
    „Ich kümmere mich um die Laken“, erbot sich Damon. „Du kannst Emily umziehen. Ich komme dann mit den frischen Betttüchern zu euch ins Kinderzimmer.“
    Als er ihr die feuchte Bettwäsche abnahm, spürte sie seine Nähe, und wie zufällig streiften sich ihre Hände. „Danke“, sagte sie ruhig und begegnete seinem Blick.
    Er lächelte, und seine kohlschwarzen Augen leuchteten warm. „Das hätten wir viel früher tun sollen“, meinte er.
    Fragend sah sie ihn an. „Was meinst du?“
    „Einander verzeihen“, erklärte er. „Es ist höchste Zeit, findest du nicht?“
    Charlotte senkte den Blick. „Ich habe dir schon vor Jahren vergeben, Damon“, gab sie leise zurück und wandte sich wieder Emily zu.

16. KAPITEL
    Später, als Charlotte Emily hingelegt hatte und die Kleine erleichtert eingeschlafen war, erwartete Damon seine Frau in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer. Er erhob sich langsam aus dem Stuhl, in dem er gesessen hatte, und ging dann auf sie zu.
    „Charlotte, ich meinte es so, wie ich es gesagt habe. Ich meinte jedes Wort ernst.“
    Unsicher schaute sie ihm ins Gesicht. „Danke.“
    Nervös fuhr er sich mit der Hand durch das dichte Haar, das so zerzaust war, dass sich Charlotte fragte, ob er die ganze Zeit mit Haareraufen verbracht hatte.
    „Ich denke, wir sollten über die gemeinsame Zukunft sprechen“, fuhr er eindringlich fort. „Diese Feindseligkeit zwischen uns kann nicht ewig bestehen bleiben. Dieses Bettnässen ist doch nur ein Zeichen dafür, wie sehr auch Emily darunter leidet. Sie braucht ausgeglichene Eltern, die sich lieben und respektieren.“
    „Damon, ich …“
    „Nein“, fiel er ihr ins Wort. „Bitte lass mich ausreden. Ich habe schon lange überlegt, wie ich es sagen soll, und du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, wie ich es mir auch nicht eingestehen wollte. Charlotte, ich liebe dich. Ich glaube, ich habe nie aufgehört, dich zu lieben.“
    Charlotte blinzelte. „Ich glaube, ich habe mich gerade verhört.“
    Liebevoll lächelte er sie nun an. „Ich liebe dich so sehr, Char lotte. Wahrscheinlich habe ich dich von dem Augenblick an geliebt, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Aber ich war zu stolz, es zuzugeben. Ich trug Verantwortung, und ich musste Erwartungen erfüllen. Irgendwie sah ich keinen Ausweg. Dann verschwanden die Skulpturen, und ich nahm diesen Zwischenfall als willkommenen Ausweg. Der Diebstahl war eine perfekte Ausrede für mich, unsere Beziehung zu beenden, auch wenn ich dich eigentlich nicht loslassen wollte. Ich dachte, ich sei es meiner Familie schuldig. Also habe ich zugelassen, dass der Zorn mich blind machte und ich dich als Sündenbock benutzt habe. Der Gedanke, jemand aus der Familie könnte für den Diebstahl verantwortlich sein, war mir unerträglich.“
    Unbewusst hielt Charlotte die Luft an.
    „Siehst du, Charlotte“, sprach er weiter. „Du hast meine Zukunft bedroht, zumindest dachte das jemand, der mir sehr nahe stand. Ich bin ziemlich überrascht, dass ich das nicht früher erkannt habe. Aber Menschen tun so manches, um ihre Lieben zu schützen. Du zum Beispiel hast dir alles von mir gefallen lassen, um deine Schwester und Emily zu beschützen. Da kam mir der Gedanke, dass Eleni womöglich dasselbe getan haben könnte. Sie wünschte sich Iona so sehr zur Schwägerin. Sie hat so viel davon gesprochen, selbst als sie im Sterben lag. Und ich Feigling hatte nicht die Stirn, ihr zu sagen, dass ich Iona gar nicht heiraten wollte. Ich habe sie in dem Glauben sterben lassen, ihr sehnlichster Wunsch würde sich erfüllen. Wie ich Iona kenne, hat sie ebenso gehandelt. Sie hätte es nicht ertragen, Eleni unglücklich zu machen, da wir doch wussten, dass Eleni nur noch kurze Zeit zu leben hatte.“
    „Weiß deine Mutter davon?“, fragte Charlotte leise.
    „Ich wollte ihr Andenken an Eleni nicht beschmutzen“, gestand er. „Aber manchmal frage ich mich, ob sie nicht zu demselben Schluss gekommen ist wie ich.“
    „Der da wäre?“
    Damon griff nach Charlottes Hand und sah ihr in die Au gen. „Ich war ein Dummkopf, als ich dich vor vier Jahren fortjagte. Ich hätte kämpfen sollen, deinen Ruf reinwaschen. Du bist gar nicht fähig, einen solchen Verrat zu begehen. Du bist loyal und liebevoll zu
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