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Leidenschaft zum Dessert

Leidenschaft zum Dessert

Titel: Leidenschaft zum Dessert
Autoren: Jennifer Lewis
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Gefühl zu geben, auf einer Bombe zu stehen, die gleich explodieren würde.
    Als der gigantische Bohrer sich in Bewegung setzte, stellte sie sich vor, wie er sich einen Weg durch das Gestein unter ihnen bahnte. Kazim stellte sich neben sie und beobachtete ihre Reaktion, als die Plattform, auf der sie standen, zu vibrieren begann.
    „Diesen Augenblick liebe ich besonders“, rief er ihr über den Lärm der Motoren zu.
    „Typisch Mann!“, antwortete sie.
    Kazim sah sie sekundenlang verständnislos an, aber dann breitete sich langsam ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er beugte sich zu ihr herab, als wollte er noch etwas sagen, also nahm sie den Stöpsel aus dem Ohr und wartete nervös ab.
    „Sie haben eine recht unanständige Fantasie, Sara“, sagte er neckend. Er berührte sie beim Sprechen mit den Lippen an der Wange, und Sara erschauerte bis ins Innerste. Nie zuvor hatte sie eine so flüchtige Berührung so erregend gefunden.
    Insgeheim musste sie ihm recht geben. Seit sie zu „Al Mansur Associates“ gekommen war, schien ihr Körper ein Eigenleben zu führen, das überhaupt nichts mehr mit ihrer sonst so zurückhaltenden Art zu tun hatte.
    Kazim lächelte immer noch. Sara konnte nur ahnen, was in seinem Kopf vorging, während er den Männern dabei zusah, wie sie den Bohrer immer tiefer und tiefer in die Erde trieben.
    Als sie schließlich fertig waren, legte Kazim ganz sanft ei ne Hand auf ihre Hüfte und führte Sara zur Leiter. Es war eine ganz harmlose, zweckbedingte Berührung, und doch war Sara wie elektrisiert.
    „Ist es denn eine Springquelle?“, fragte sie, als sie wieder auf festem Boden standen.
    „Noch nicht.“ Kazim lächelte wieder. „Aber sobald sie den Bohrschlamm herausgepumpt haben. Allerdings werden Sie keine Ölfontäne in die Luft spritzen sehen. Wir möchten kein einziges Barrel verschwenden.“
    Sie verbrachten den restlichen Nachmittag damit, verschiedene Bohrlöcher zu inspizieren. Kazim bewegte sich mit der Gelassenheit und dem Selbstvertrauen eines Mannes, der es gewohnt war, alles unter Kontrolle zu haben. Sara war stolz, dass er sich offensichtlich entschlossen hatte, ihr eine wichtigere Rolle im Unternehmen zu geben, und nahm sich fest vor, seine hohen Erwartungen an sie nicht zu enttäuschen.
    Als sie wieder in seinem Privatjet saßen, setzte Kazim sich neben sie. Sara schluckte mühsam, als er es sich gemütlich machte, indem er die goldenen Manschettenknöpfe öffnete und die Ärmel hochkrempelte, sodass seine muskulösen Unterarme entblößt waren.
    Sara schloss nun kurz die Augen. Schau einfach nicht hin, okay?
    „ Sind Sie müde? “
    „Was? Äh … ja. Ein wenig schon.“ Sie hatte es satt, ständig gegen ihre Sehnsucht nach ihm kämpfen zu müssen, denn dieser Kampf war aussichtslos. Ihr Verlangen war stärker als ihre Vernunft. „Es war ein aufregender Tag. Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, dass Sie mich mitgenommen haben.“
    „Gern geschehen. Ich habe noch nie eine meiner Assistentinnen auf ein Ölfeld mitgenommen, aber Ihre Fähigkeiten liegen ja auch weit über dem Durchschnitt.“
    „Danke.“
    Der Motor des Jets brüllte auf, und Saras Magen zog sich zusammen. Ohne ein weiteres Wort legte Kazim eine Hand auf ihre, aber die Berührung hatte keine beruhigende Wirkung auf Sara.
    Zwar hatte sie plötzlich keine Angst mehr, aber stattdessen wurde ihr abwechselnd heiß und kalt, und das Atmen fiel ihr auf einmal schwer. Ihr Körper schien in Flammen zu stehen, und sie wünschte sich nichts mehr, als diesem Mann nicht nur in beruflicher Hinsicht nahe zu sein.
    Seine Hände waren schwielig, die rauen Handflächen brachten Saras Haut zum Prickeln. Seine Finger waren sanft, aber ihr Griff fest und entschlossen. Der Gedanke, dass diese kräftigen, männlichen Finger ihren Körper liebkosen könnten, verursachte ihr Herzklopfen.
    Mit ihren Gefühlen war es ähnlich wie mit dem Öl – sie warteten in der Tiefe darauf, an die Oberfläche zu kommen. Und jede Sekunde, die sie in Kazims Nähe war, brachte sie einem möglichen gefährlichen unkontrollierten Ausbruch ihrer Gefühle immer näher, auch wenn sie sich noch so sehr in Acht nahm.

4. KAPITEL
    „Oh, es geht mir sehr gut, jetzt wo ich mich ans Fliegen gewöhnt habe“, versicherte Sara. „Wirklich, ich …“ Sie sah aus dem Fenster. „Oh.“
    Schnell lehnte sie sich wieder in ihrem Sitz zurück und drückte eine Hand auf ihre Brust. Kazim sah die Flugplatzbeleuchtung, während das Flugzeug zur Landung
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