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Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Titel: Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)
Autoren: Miranda Lee
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Straßencafés sah.
    Und die Touristen selbst waren ebenfalls unübersehbar. In Australien hatte der Sommer Einzug gehalten und mit ihm die Hitze, die die Menschen in Scharen in die Hafenstadt am Meer lockte. Nicolas, der für hiesige Verhältnisse viel zu warm angezogen war, schwitzte und konnte es kaum erwarten, endlich aus seinem Anzug und unter die kühle Dusche zu kommen.
    Er hatte kein Hotelzimmer, sondern ein Ferienapartment mit Blick auf Town Beach gebucht. Obwohl es noch früh am Tag war, händigte man ihm seinen Schlüssel sofort aus, was ein Hinweis darauf war, dass das Apartment am Vortag leer gestanden hatte – kein Wunder bei dem stolzen Preis.
    Das Apartment selbst entpuppte sich als gute Wahl. Nicolas stand in einem großen geschmackvollen Wohnraum mit Sitz- und Essecke, davor ein großer Balkon mit Meeresblick. Dort gab es rustikale Holzmöbel, einen Grill und sogar einen Whirlpool. Das Schlafzimmer war ebenfalls groß, mit einem überdimensionalen Doppelbett und an der gegenüberliegenden Wand einen Flachbildfernseher, der ungefähr die Ausmaße einer mittelgroßen Kinoleinwand hatte. Das Bad war luxuriös, mit goldenen Armaturen und funkelnden Kristallbeschlägen, und auch hier konnte man sich in einem Whirlpool entspannen. Die Küche wirkte edel, mit einem schwarzen Marmortresen und blitzblanken Edelstahlgeräten.
    Im Kühlschrank entdeckte Nicolas neben einer Flasche Champagner zwei Flaschen französischen Weißwein, und im Weinregal daneben lagerten zwei gute Rotweine aus dem Hunter Valley. Auf dem Tisch luden eine Schale mit frischem Obst sowie eine Schachtel Pralinen zum Zugreifen ein.
    Dabei fiel ihm ein, dass Serina immer eine Schwäche für Schokolade gehabt hatte.
    Serina …
    Während er den ersten seiner beiden Koffer öffnete und auszupacken begann, versuchte er sich auszumalen, wie sie diesmal auf ihn reagieren würde. Beim letzten Mal war sie sichtlich angespannt gewesen. Wahrscheinlich hatte sie befürchtet, dass er sie vor ihrem Mann bloßstellen könnte, da nicht anzunehmen war, dass sie Greg von diesem Intermezzo in der Oper erzählt hatte.
    Seine eigene Stimmung damals war katastrophal gewesen. In die Trauer um seine Mutter hatte sich rasende Eifersucht auf Greg gemischt, was es ihm völlig unmöglich gemacht hatte, Serina freundlich zu begegnen, geschweige denn ihr zu verzeihen. Er war sogar so weit gegangen, sie in Bezug auf die Vaterschaft ihres Kindes einem peinlichen Verhör zu unterziehen, obwohl er sich längst mit eigenen Augen davon überzeugt hatte, dass das hübsche dunkelhaarige Mädchen unmöglich seine Tochter sein konnte.
    Die ganze Zeit über hatte er sie genauso leidenschaftlich gehasst wie begehrt.
    Sie war damals sogar noch schöner gewesen als in seiner Erinnerung. Schwarz stand ihr gut. Obwohl Serina mit ihren dunklen Augen, dem dunklen Haar und der schönen olivfarbenen Haut eigentlich jede Farbe tragen konnte. Die Mutterschaft hatte sich durchweg positiv auf sie ausgewirkt. Sie wirkte noch weiblicher als früher, eine atemberaubend schöne Frau in der Blüte ihrer Jahre und so sexy wie nie zuvor.
    Es hatte ihm das Herz gebrochen, sie mit einem anderen Mann weggehen zu sehen.
    In jener Nacht hatte Nicolas kein Auge zugetan. Am nächsten Morgen hatte er seinen Anwalt beauftragt, das Haus seiner Mutter samt allem Hab und Gut zu verkaufen und den Erlös auf seine Londoner Bank zu überweisen. Gegen Mittag hatte er Rocky Creek verlassen und sich geschworen, nie zurückzukehren.
    Und doch war er jetzt wieder hier.
    Aber wie hätte er damals auch ahnen können, dass Greg Harmon schon so früh sterben würde? Oder dass Serinas Tochter ihn nach Rocky Creek einladen könnte?
    Nicolas fragte sich, wie sich Serina bei der Aussicht auf ein Wiedersehen mit ihm wohl jetzt fühlen mochte. Dass sie von Anfang an von Felicitys Plänen gewusst hatte, war kaum anzunehmen. Wie mochte sie reagiert haben, als sie es erfuhr? Mit Verärgerung? Oder Wut?
    Die Tatsache, dass sich Serina bis zum heutigen Tag nicht selbst mit ihm in Verbindung gesetzt hatte, sagte eigentlich alles. Immerhin hatte sogar der Rektor von Felicitys Schule per Mail nachgefragt, ob auch wirklich alles seine Richtigkeit hätte. Nur Felicitys Mutter hatte sich in Schweigen gehüllt.
    Vielleicht wollte sie damit nur ihre Gleichgültigkeit ihm gegenüber ausdrücken. Was allerdings wenig glaubhaft war.
    Serina könnte ihm niemals gleichgültig gegenüberstehen, genauso wenig wie er ihr.
    Während Nicolas im Bad
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