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Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Titel: Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)
Autoren: Miranda Lee
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wütend aufgegeben und allein nach England gegangen war. Danach hatte sie nie wieder etwas von ihm gehört. Kein Anruf, kein Brief, nur bitteres Schweigen.
    Es hatte lange gedauert, bis Serina über Nicolas wenigstens ein wenig hinweggekommen war, und am Ende hatte sie Gregs Einladung aus reiner Einsamkeit angenommen. Obwohl sie auch dann insgeheim immer noch gehofft hatte, dass Nicolas sich irgendwie melden würde. Deshalb vertröstete sie Greg immer wieder, wenn er mit ihr schlafen wollte.
    Aber die Zeit verstrich, ohne dass Nicolas ihr ein Zeichen gab. Irgendwann brachte Greg schließlich den Mut auf, ihr einen Heiratsantrag zu machen, und danach schliefen sie zum ersten Mal miteinander. Hinterher hatte sich Serina fast die Augen aus dem Kopf geweint, wenn auch gewiss nicht, weil es so schrecklich gewesen war. Im Gegenteil, Greg war ein zärtlicher und aufmerksamer Liebhaber. Das einzige Problem bestand darin, dass er nicht Nicolas war.
    Trotzdem gelang es ihr mit der Zeit, die Erinnerung an Nicolas in den Hintergrund zu drängen, sodass sie anfangen konnte, konkrete Pläne für ihre Hochzeit mit Greg zu machen. Auch wenn sie nicht himmelhoch jauchzend glücklich war, war Serina doch zufrieden mit ihrem Leben. Sie wurde geliebt und hatte viele gute Freunde. Was wollte sie mehr? Sie mochte ihr Leben, und es machte ihr sogar Spaß, die bescheidene Holzhandlung ihrer Eltern zu einer größeren Firma für Bauzubehör auszubauen. Was sich als eine gute Idee herausstellte, da Rocky Creek schon seit geraumer Zeit Anziehungspunkt für Menschen war, die vom hektischen Großstadtleben genug hatten.
    Wenn sie bloß damals nicht nach Sydney gefahren wäre … wenn sie bloß nicht in ihrem Hotelzimmer den Fernseher eingeschaltet hätte. Dann hätte sie diesen Bericht über Nicolas nicht gesehen. Ihr größter Fehler aber war es gewesen, dass sie abends in sein Konzert gegangen war …
    Serina schaute auf ihre Tochter, die mit ihr am Frühstückstisch saß, und fragte sich zum hunderttausendsten Mal, ob es damals falsch gewesen war, Felicity als Gregs Tochter auszugeben. Immerhin konnte sie sich damit rausreden, dass sie es nicht aus Berechnung gemacht hatte, sondern um Greg zu schonen. Die Wahrheit so kurz vor der Hochzeit wäre für ihn ein schwerer Schlag gewesen.
    Nein, sie hatte das Richtige getan, versicherte sie sich auch jetzt wieder. Greg war ein glücklicher Ehemann und liebender Vater gewesen, und sie hatten ein gutes harmonisches Leben geführt. Serina führte noch immer ein gutes Leben.
    Aber jetzt drohte dieses Leben aus den Fugen zu geraten.
    Ihr Magen verkrampfte sich vor Angst, Angst davor, was alles passieren könnte, wenn Nicolas wieder auf der Bildfläche erschien. Vor allem, weil es diesmal keinen Ehemann gab, wegen dem sie sich zurückhalten musste. Die Konfrontation mit Nicolas bei der Beerdigung seiner Mutter würde sie nie vergessen.
    Er war kalt und gleichgültig gewesen.
    Im Gegensatz zu ihr selbst. Sogar als er sie wegen der Vaterschaft einem demütigenden Verhör unterzogen hatte, war sie vor Leidenschaft entflammt gewesen. Auch wenn sie sich noch so sehr dafür verachtet hatte. Ihr wurde heute noch ganz heiß bei dem Gedanken, was hätte passieren können, wenn er ihr nur das kleinste Zeichen gegeben hätte.
    Gott sei Dank hatte er Erbarmen gehabt.
    Aber was mochte jetzt passieren? Ob Felicity ihm erzählt hatte, dass ihr Vater tot war? Es war anzunehmen.
    „Hast du den Brief noch, den du Mr Dupre geschickt hast?“, wollte sie von ihrer Tochter wissen.
    Felicity wirkte genervt. „Oh mein Gott, Mum, das geht dich doch gar nichts an!“
    „Ich will ihn lesen, Felicity“, erklärte Serina entschieden. „Und seine E-Mail auch.“
    Felicity zog ein Gesicht und blieb stur sitzen.
    Aber Serina stand auf. „Los, Fräulein, gehen wir.“
    Serina war fast gerührt von Felicitys Brief – bis sie las, dass ihre Tochter Nicolas anbot, er könnte bei ihnen übernachten.
    „Na hör mal, das kannst du doch nicht einfach machen!“, protestierte sie empört.
    „Warum denn nicht?“, fragte Felicity unschuldig.
    „Na, darum!“ Serina versuchte ihre Panik in den Griff zu bekommen. Was fiel diesem Mädchen bloß ein?
    „Was soll das heißen?“ Felicity verstand die Aufregung nicht.
    Serina raufte sich die Haare. „Ich bitte dich, du kannst doch nicht einen praktisch Fremden einladen, bei uns zu übernachten!“
    „Aber wieso ist er denn ein Fremder? Er kommt doch auch aus Rocky Creek, außerdem wart
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