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Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)

Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)

Titel: Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)
Autoren: Rachel Kramer Bussel
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seinem Kuss weicht die Welt zurück.
    Sein Kuss lässt mich alles vergessen.

Schlaglöcher
    Tenille Brown
    Sunny blickte auf die Uhr. Dann packte sie den Lenker ihres Motorrads fest und beugte sich tief hinunter, um in die Kurve zu gehen. In weniger als fünf Minuten würde sie dort sein. Sie hatte mit fünfzehn gerechnet und wollte eigentlich ganz lässig und nonchalant darüber hinweggehen, aber das war so eine Sache mit Motorrädern; sie ließen einen immer viel zu eifrig erscheinen, auch wenn man vorhatte, den anderen warten zu lassen.
    Der andere war in diesem Fall ihr Liebhaber. Er war nicht immer der Geduldigste. Früher hatte Sunny oftmals Trip warten lassen, bis er fast wahnsinnig geworden war. In den letzten Monaten jedoch hatte er Geduld gelernt, und daran musste Sunny sich erst gewöhnen.
    Trip – Trenton Louis Hill III. – hatte ihr Motorrad fahren beigebracht und ihr sogar den Namen gegeben, den sie jetzt für ihren eigenen hielt. Sunny – wegen des Leuchtens auf ihrem breiten, glücklichen Gesicht, wegen des kleinen gelben Tattoos auf ihrer rechten Pobacke, wegen des Gefühls, das sie in ihm weckte, wenn sie ihren weichen, zarten Arsch an ihn presste.
    Sunny fuhr langsamer, um an der Ampel zu halten, und lächelte, als sie das Dröhnen und Rumpeln ihres Motorrads hörte. Ganz gleich, wie oft sie es schon gehört hatte, es erregte sie immer wieder. Rechts von ihr grinste sie ein Typ in den Zwanzigern mit gegelten blonden Haaren aus einem roten Cabrio an. Sie nickte ihm zu. Er ließ den Motor aufheulen, und sie tat es ihm nach. Wenn sie gewollt hätte, hätte sie ihn und fünf weitere seiner Sorte haben können, aber das fand Sunny zu klischeehaft.
    Sie schüttelte den Kopf. Den Jungen traf keine Schuld. Vor zwanzig Jahren wäre sie in seiner Liga gewesen, aber jetzt hatte er sich verschätzt. Wahrscheinlich lag es an ihren Schenkeln, daran, wie sie die hellgelbe Harley umschlossen.
    Sunny hatte ellenlange Beine, trug gerne kurze Röcke und noch kürzere Shorts. Sie war klein, knapp eins sechzig, aber wohl geformt, mit einem runden kleinen Arsch, einer schmalen Taille und Titten, die ihr gerade groß genug waren.
    Ihre Männer liebte sie mit ein bisschen Staub.
    Und das war ihr gutes Recht. Sie war einundvierzig und hatte schon genug Lehrgeld bezahlt. Sie hatte Haus und Ehemann in der Vorstadt gehabt und beides zurückgelassen, als sie, nur mit ihren Kleidern und ihren Lieblingsschuhen, gegangen war.
    Mehr als leichtes Gepäck brauchte sie nicht. Trip wusste das auch. Er war ein Eigenbrötler. In seiner Bar am anderen Ende der Stadt hatte er ihr einen Whisky-Cola gemixt, und jetzt waren sie ein Paar.
    Erleichtert atmete Sunny auf, als sie in die Einfahrt einbog. Sie parkte ihre Harley neben Trips Limousine – sie würde in diesem Ding nicht fahren, nicht für alles Geld der Welt – und ging ins Haus.
    Es überraschte Sunny nicht, dass es nach gebratenem Hühnchen und frischem Kohl roch. Trip hatte kürzlich einen Kurs über gesundes Essen besucht, und Sunny spielte immer das eifrige Meerschweinchen, indem sie seine neuen Kreationen probierte. Sie umarmte ihn zur Begrüßung und nahm sich ein Stück Hühnchen.
    Lecker. Wenig Butter und Salz, aber lecker.
    Trip schlug ihr auf die Hand.
    »Mein kleiner Geschwindigkeitsdämon … so nervös.«
    Trip kannte Sunny gut, aber wenn er nicht an Armen, Hals und Brust tätowiert gewesen wäre, hätte sie ihn nicht erkannt. Es deutete nichts mehr darauf hin, dass er auch einmal ein Geschwindigkeitsdämon gewesen war, ein böser Bube in jeder Hinsicht.
    Der Herzinfarkt hatte alles geändert.
    Er kochte mit nacktem Oberkörper, so wie Sunny es am liebsten hatte. Als Trip den Herd ausschaltete, fuhr sie mit den Händen über seine dunkel behaarte Brust. An der Narbe von seiner Herzoperation hielt sie inne.
    Sie berührte die verblasste braune Linie direkt über seinem Herzen. Trip legte seine Hand auf ihre. Er erinnerte sich auch.
    Sunny dachte nicht gerne an jenen Tag zurück, aber Trip trug die Erinnerung daran ständig bei sich.
    Es war eine der wenigen Gelegenheiten gewesen, bei denen Sunny jemals Angst empfunden hatte, und Trip hatte sie zum ersten Mal im Leben weinen sehen.
    »Müssen wir heute Abend irgendwohin?«, fragte sie und riss sich entschlossen aus ihrer Träumerei. »Drüben im Bentley’s spielt eine Band. Oder hast du einen Film ausgeliehen? Vielleicht diesen Action-Streifen, von dem ich dir erzählt habe?«
    Trip schüttelte den Kopf. Er
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