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Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)

Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)

Titel: Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)
Autoren: Rachel Kramer Bussel
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Biotomaten; Büffel-Mozzarella; einen riesigen Bund aromatisch duftendes Basilikum; zwei Laibe hausgemachtes Brot, eins mit Schinkenstückchen; eine kleine Flasche alten Balsamico, dick und süß, und eine Flasche mit kaltgepresstem, ungefiltertem Bio-Olivenöl. Ich muss dieses sommerliche Mahl heute machen, da es durchaus die letzte Gelegenheit in diesem Jahr sein könnte, ein so perfektes Wetter zu genießen. Auf dem Heimweg werde ich noch beim Alkoholladen vorbeigehen und eine Flasche Chianti kaufen, bevor ich Dar dieses einfache, aber
großartige Mittagessen serviere. Ich schreibe ihm eine SMS, um zu erfahren, wann er fertig ist, und er antwortet umgehend: Um zwei bei dir zu Hause.
    Wenn man mit Dar SMS austauscht, sollte man keine Abkürzungen benutzen. Er schreibt SMS wie formelle Briefe und hasst es, wenn ich LOL schreibe oder einen Smiley hinzufüge.
    Ich bin so schwer bepackt mit meinen Einkäufen, dass ich überlege, ob ich den Schuhladen heute ausfallen lassen soll, aber das große Schild auf der anderen Straßenseite ist eine zu große Versuchung. Ich stecke Diablo wieder in seinen Tragekorb und gehe durch die engen Gänge des Ladens. Zwar hatte ich mir gelobt, in Zukunft praktischeres Schuhwerk zu tragen, aber ich entscheide mich doch für tolle, aber absolut unpraktische High Heels und zwei Paar ähnlich unpraktische Stiefel. Ich bezahle und fahre auf der langen Rolltreppe hinunter auf die Straße. Es ist so ein schöner Tag, dass es jede Menge leerer Taxis gibt. Ich fahre zum Laden mit den Alkoholika, und gegen Mittag bin ich schließlich wieder zu Hause.
    Ich räume alle Einkäufe weg, dann dusche ich und ziehe mich um. Das kleine Schwarze mit einem tiefen V-Ausschnitt auf dem Rücken ist viel zu kurz, als dass ich es draußen tragen könnte. Es wird Dar ärgern, wenn er glaubt, ich hätte es beim Einkaufen getragen. Ich habe vor, meine neuen Schuhe anzuziehen, wenn ich das Mittagessen vorbereitet habe. Und nachdem ich ihn ein paar Tage lang nicht gesehen habe, habe ich das Bedürfnis,
sein unbeschreibliches Temperament und seine Wut in sexuelle Perversität umzuleiten. Heute will ich hart genommen werden, damit ich auch hinterher noch etwas davon habe. Ich trage extra dick Wimperntusche auf, weil ich hoffe, dass bald schon breite schwarze Streifen über mein Gesicht laufen. Ruinierte Schönheit lässt Dars Schwanz noch härter werden und mich macht es umso nasser.
    Beim Blick auf die Uhr ist es beinahe schon zwei. Verdammt! Wo ist nur die Zeit geblieben? Aber ist es nicht immer so? Je mehr Zeit ich zu haben glaube, desto länger brauche ich, um mich hübsch zu machen, und schließlich komme ich zu spät.
    Ich eile in die Küche – sie ist groß genug, dass zwei Leute bequem gemeinsam kochen können, ein Grund dafür, dass ich die Wohnung genommen habe – und sehe, dass Diablo friedlich in der Sonne schläft, die durch das Esszimmerfenster scheint. Sein Fell schimmert wie frisch gefallener Schnee. Ich überlege, ob ich ihn ins Schlafzimmer bringen soll, finde aber, er sieht zu friedlich aus, um gestört zu werden. Mein Hund scheint nie aus dem Welpenalter herauszuwachsen und kann sogar schlafen, wenn Dar die Musik auf volle Lautstärke dreht.
    Ich decke zuerst den Tisch; fröhlich gelbe Keramikteller passen hervorragend zu roten Tomaten, grünem Basilikum und dem weißen Käse. Kristallweingläser bringen das Arrangement zum Funkeln. Ich entkorke den Chianti, schnuppere daran und lasse ihn dann offen stehen, damit er atmen kann. Schließlich lege ich meine
Einkäufe auf das Schneidebrett, ziehe das große Messer aus dem Messerblock und versuche, eine Tomate zu schneiden.
    Mist, das hat mir gerade noch gefehlt, denke ich, als die Tomate der stumpfen Klinge widersteht. Rasch hole ich den elektrischen Messerschärfer heraus, den Dar mir geschenkt, als er die jämmerliche Verfassung meiner Messer einst entdeckt hatte. Mittlerweile glaube ich auch an die Schönheit einer perfekt scharfen Klinge. Rasch ziehe ich die Schneide durch. Das Gerät ist so laut, dass ich wehmütig an die Tage denke, als Messerschleifer noch an der Haustür klingelten. Ich frage mich, ob ich außerhalb eines Films tatsächlich mal einen erlebt habe, glaube aber eher nicht. Manchmal jedoch bringe ich auch Dinge durcheinander.
    Ich höre Dar nie eintreten. Ich merke erst, dass er da ist, wenn seine großen Hände mich umfassen.
    Er tritt hinter mich, bis sich sein Brustkorb an meinen Rücken presst und meinen Bauch an die Kante
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