LEGO® bauen: Das "inoffizielle" Handbuch (German Edition)

erwartest.
    Wenn du Steine stapeln musst, ist es daher wichtig, sie oben und unten durch längere Steine oder Platten zu sichern. Beispielsweise wurden in Abbildung 2–6 die vertikalen Streifen auf der Heckflosse des Flugzeugs durch gestapelte 1 × 1-Steine gebildet. Diese Stapel sitzen jeweils auf einer Brückenplatte, aber darunter werden sie durch eine 2 × 8-Platte zusammengehalten. Am oberen Ende werden die gestapelten Steine durch eine 1 × 4-Platte über dem obersten Schrägstein gesichert.

    Abbildung 2–6: Wenn du Steine stapelst, musst du sie mit einer »Klammer« zusammenhalten, damit sie nicht auseinanderfallen.
Überlappen
    Keine Bautechnik macht deine Modelle stabiler als das
Überlappen
. Wie echtes Mauerwerk halten auch LEGO-Wände am besten zusammen, wenn die übereinanderliegenden Steine wie in Abbildung 2–7 überlappen. Verbindungen dieser Art verstärken die Konstruktion deiner Modelle und verhindern, dass sie auseinanderbrechen.

    Abbildung 2–7: Steine können auf verschiedene Weise überlappen.
    Das Überlappen von Steinen macht deine Modelle fester und erlaubt es dir, eines der grundlegenden Merkmale des LEGO-Systems zu nutzen, nämlich das Ineinandergreifen von Elementen. Modelle aus Standardsteinen und -platten weisen fast immer ein oder mehr Überlappungsmuster auf. (Weiter hinten in diesem Kapitel zeige ich dir, wie du Wände baust und durch Überlappungskonstruktionen miteinander verbindest.)
    Auch andere Elemente müssen überlappend verbunden werden. Dazu gehören etwa Türen und Fenster, die, wie in Abbildung 2–8 gezeigt, mithilfe dieser Technik verbunden werden, damit sie nicht aus den Wänden herausbrechen.

    Abbildung 2–8: Ein geschickt platzierter Stein verhindert das Auseinanderbrechen einer Wand.
    Der 1 × 8-Stein in Abbildung 2–8 überspannt sowohl das Fenster als auch die Steine rechts und links daneben, sodass er sie alle zusammenhält. Dadurch ergibt sich eine solide Struktur.
    Die beste Möglichkeit, um eine gute Überlappung zu erreichen, besteht darin, möglichst wenige Steine übereinanderzustapeln, damit sich keine vertikalen Nahtstellen ergeben (siehe Abbildung 2–9 ).

    Abbildung 2–9: Eine schlecht konstruierte Wand (links) und eine gut konstruierte im Vergleich (rechts)
    Die Wand in der linken Hälfte von Abbildung 2–9 besteht aus Stapeln. Du kannst dir vorstellen, wie instabil sich die Gesamtkonstruktion verhalten wird, wenn du versuchst, die Tür zu öffnen, da der 1 × 4-Stein darüber mit keinem anderen Bauteil verbunden ist. Auf der rechten Seite dagegen ist der 1 × 8-Stein über der Tür auch mit den Steinen rechts und links davon verbunden (ähnlich wie der Fenstersturz in Abbildung 2–8 ). Dadurch bleibt die Tür in der Wand verankert und kann nicht so leicht ausbrechen.
Versetzen
    Wenn du Steine
versetzt
, hat jede Lage Steine einen Abstand von einer Noppe vom Rand der darunterliegenden Lage, sodass sich ein Treppenstufenmuster wie in Abbildung 2–10 ergibt.

    Abbildung 2–10: Diese einfache Versatzkonstruktion lässt sich für die Dächer vieler Arten von Modellen einsetzen.
    Versetztes Bauen ist vor allem für Skulpturen wichtig (siehe Kapitel 7 ), da du dadurch organische Formen aus rechteckigen Steinen konstruieren kannst, indem du sie in der richtigen Weise kombinierst.
    Durch das Versetzen kannst du wie in Abbildung 2–10 ein Dach einfach aus regulären Steinen konstruieren, ohne Schrägsteine zu benötigen.
    Abbildung 2–11 zeigt die Versatztechnik, die für das Dach aus Abbildung 2–10 verwendet wurde. Der Deutlichkeit halber habe ich hier für die einzelnen Lagen unterschiedliche Farben verwendet. (Offensichtlich eignen sich 2 ×
n
-Steine für diese Technik am besten.) Um das Modell stabiler zu machen, habe ich die Steine nicht nur von einer Lage zur nächsten versetzt, sondern sie auch überlappend aufeinandergesteckt.

    Abbildung 2–11: Denke auch beim Versetzen der einzelnen Lagen an die Überlappung!
Wände bauen
    Bei der Konstruktion mit LEGO-Steinen scheinen wir ständig Wände zu bauen – seien es die Wände einer Feuerwache, eines Krankenhauses, einer Polizeiwache, einer mittelalterlichen Festung oder sogar einer außerirdischen Basis auf einem fernen Planeten. Im Abschnitt »Überlappen« auf Seite 22 hast du bereits gelernt, wie du starke, einzeln stehende Wände konstruierst. Jetzt wollen wir uns ansehen, wie du mehrere Wände miteinander verbinden kannst.
Wände verbinden
    In den Abbildungen 2–7 bis 2–9 hast