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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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»Connor Phillips« in das Mikrofon des Concierge sprach.
    Das Anmeldepult summte, ein Fach öffnete sich und es erschien ein großer, verschnörkelter Schlüssel. Val Con nahm ihn heraus, indem er seinen linken Zeigefinger durch die Öse steckte, und lächelte Miri an.
    »Zweiter Stock«, murmelte er und steuerte auf eine Reihe von Aufzügen zu.
    Miri folgte ihm mit einem halben Schritt Abstand. Sie betrat nach ihm den Lift, und als sie oben ankamen, ließ sie ihn zuerst aussteigen.
    Der Korridor war nicht so hell beleuchtet wie das Foyer. Val Con verharrte einen Moment und schien zu lauschen, ehe er weiterging. Aufmerksam blickte er nach rechts und links, und dann sah sie an seiner Körperhaltung, wie er sich ein wenig entspannte. Vor der zweiten Tür zur Linken hielt er an und öffnete sie mit diesem albernen Schlüssel.
    Leise zischend glitt die Tür auf, und als sie das Zimmer betraten, gingen die Lampen an. Gleich hinter der Schwelle blieb Miri stehen, eine Hand auf ihre Waffe gelegt.
    Die Tür in ihrem Rücken schloss sich mit einem Seufzer.
    Val Con drehte sich um. Er hob die Hände und meinte: »Ich werde dir nichts antun.« Er ließ die Hände wieder sinken. »Dazu wäre ich viel zu müde.«
    Sie rührte sich nicht vom Fleck und inspizierte den Raum.
    Ein großes Doppelfenster gewährte einen Blick auf die nächtliche Stadt; um einen Tisch gruppierten sich eine Couch und zwei Polstersessel. Zur Rechten entdeckte sie eine Omnichora, das Keyboard gegen Staub abgedeckt. Wandhohe Regale rahmten eine geschlossene Tür ein; sie sah jede Menge Boxen, die Bänder enthielten, und eine Kommunikations-Einheit, alles praktisch und funktional eingerichtet.
    Die gegenüberliegende Wand war gleichfalls mit Regalen ausgestattet; aber hier standen zwischen den Boxen mit Bändern gelegentlich kleine Figürchen und andere Nippsachen. Hinter einem Bartresen mit zwei gepolsterten Hockern befand sich noch eine geschlossene Tür. Ein Stück weiter war die Wand durch einen offenen Bogengang durchbrochen, und ihr Blick fiel auf die spiegelblanken Kacheln einer Küche.
    »Ziemlich feudal für einen Lademeister.«
    Er zuckte die Achseln. »Das Schiff, auf dem ich zuletzt diente, hat einen guten Profit gemacht.«
    »Hmm.« Sie deutete vage hinter sich. »Ist das der einzige Weg, der nach draußen führt?«
    Mit einem Kopfnicken deutete er auf die Fenster, dann ging er nach rechts, öffnete die Tür und gab ihr einen Wink, sie möge ihm folgen.
    Sie gelangte in ein Schlafzimmer – mit einer Schlafinsel, die groß genug war für eine kleine Orgie –, an das sich ein Bad anschloss; die Ausstattung ließ nichts zu wünschen übrig. Der Raum hatte keine Fenster.
    Danach führte Val Con sie durch den Wohnbereich zu einem zweiten Schlafzimmer, das genauso eingerichtet war wie das erste.
    In der Küche gab es ein schmales, hoch in die Wand eingelassenes Fenster und eine weitere Tür.
    »Dahinter liegt ein Servicekorridor, der in einen Gang mündet, an dessen Ende sich ein Treppenschacht befindet, durch den man …«
    »In den Keller gelangt?«, riet sie drauflos.
    Er schmunzelte und ging in den Wohnraum zurück. »Möchtest du etwas trinken?«
    »Allerdings. Außerdem möchte ich gern duschen. Und danach zwölf Stunden durchschlafen. Vielleicht sollte ich lieber zuerst schlafen und hinterher duschen … Kynak«, antwortete sie, als er sie mit gewölbten Brauen ansah. Kynak war das traditionelle Getränk der Söldner.
    Stirnrunzelnd prüfte er das Display. »Die Bar ist nicht besonders einfallsreich bestückt«, entschuldigte er sich. »Kann ich dir einen terranischen Scotch anbieten?«
    »Scotch?«, staunte sie, wobei sich ihre Stimme in die Höhe schraubte.
    Er nickte, und sie setzte sich auf einen Barhocker.
    »Scotch wäre schön«, erwiderte sie. »Aber ohne Eis, bitte. Eine religiöse Erfahrung sollte man nicht verwässern.«
    Er drückte auf einen Knopf und reichte ihr dann ein schweres Glas, das bis zur Hälfte mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit gefüllt war.
    Sie nippte mit geschlossenen Augen, war eine Weile ganz still und stieß dann einen inbrünstigen, zufriedenen Seufzer aus.
    Val Con grinste und tippte seine eigene Wahl ein.
    »Was ist das?« Sie hatte die Augen wieder geöffnet.
    Er schwenkte die blassblaue Flüssigkeit, die sich in einem Pokal mit zierlichem Stiel befand. »Altanianischer Wein – Misravot.«
    »Die Auswahl an Getränken scheint wirklich sehr begrenzt zu sein.«
    »Für eine Mietwohnung finde ich die
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