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Lebenselixier

Lebenselixier

Titel: Lebenselixier
Autoren: Monika Bender
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seinen Puls deutlich unter der von
winzigen, blonden Bartstoppeln bedeckten Haut pochen.
    Tony legte die
linke Hand um Lukas Nacken und zog ihn noch ein wenig näher zu sich heran. Sein
unverwechselbarer Duft stieg ihr in die Nase. Lukas Geruch, so vertraut er ihr
war, wirkte wie ein Aphrodisiakum auf sie. Sie atmete tief ein. Schon einmal
hatte sie sein Blut gekostet. Damals war sie krank gewesen, hatte mit hohem
Fieber gekämpft. Dementsprechend verschwommen war ihre Erinnerung, wie Lukas
sich ins eigene Handgelenk gebissen und ihr einige Tropfen seines Blutes
eingeflößt hatte.
Heute würde sie sehr viel mehr davon nehmen. Sie musste mindestens anderthalb
Liter direkt aus Lukas Ader trinken. Diese Menge Vampirblut reichte, um in ihre
genetische Struktur einzugreifen und sie zu verändern.
    Tony atmete flach
und schluckte angestrengt. Zögernd löste sie die rechte Hand von seinem Rücken,
brachte das Adermesser in die Nähe seiner Kehle, während seine gleichmäßigen
Atemzüge über ihre Schulter strichen.
    Die Ader musste
der Länge nach aufgeschlitzt werden, damit sich die für Lukas
Bluttrinker-Organismus unbedeutende Verletzung nicht zu schnell schloss. Tony
musste ihn so tief wie möglich schneiden und sofort an der Wunde saugen, sonst
würde nicht genug Blut austreten.
Sie berührte Lukas mit der Klinge am Hals. Das winzige Messer sah plötzlich
riesig aus. Sie drückte das Metall gegen seine Haut. Eine kleine, rote Perle
entstand.
Mit einem Schluchzen ließ Tony ihn los und wich zurück.
„Ich kann das nicht. Es tut mir leid, ich glaube, ich kann das einfach nicht.“
Lukas blickte sie aus rätselhaften Augen ruhig an.
Tony zog das Adermesser von ihrem Finger und hielt es ihm auf der Handfläche
entgegen. „Könntest du nicht ...?“
Tony beendete ihre Frage nicht, denn Lukas schüttelte bereits den Kopf.
„Du musst dir absolut sicher sein, verstehst du? Wenn du es nicht genug willst
...“ Er nahm einen tiefen Atemzug. „... dann ist es vielleicht doch nicht der
richtige Weg für dich.“
Tony starrte ihn beklommen an. Natürlich hatte sie ungefähr gewusst, wie dieses
Ritual ablaufen sollte. Aber sie hatte nicht geglaubt, dass Lukas diesen Aspekt
so streng sehen würde.
„Wie sind Nora und Maike und all die anderen nur dazu in der Lage gewesen?“
Lukas Lippen verzogen sich zu einem schiefen Grinsen, das Tony erleichterte.
Dies war keine Prüfung und sie war nicht durchgefallen.
„Wenn man den ganz Alten glaubt, ist das heute keine große Sache mehr. Jeremias
behauptet, es gäbe keine echten Gefährtinnen mehr, seit es diese Messer gibt.
Vor tausend Jahren, oder so, wäre es selbstverständlich gewesen, dass du meine
Ader mit den Zähnen aufbeißt.“
Tonys Augen weiteten sich. „Das ist doch bestimmt nur eine Schauergeschichte.
Das geht doch gar nicht.“
„Ich bin sicher, es ist wahr. – Komm her!“ Er beugte sich ihr entgegen, grinste
über den entsetzten Ausdruck, mit dem sie vor ihm zurückwich. „Keine Angst. Probier
einfach aus, wie sich das angefühlt haben könnte. Manche behaupten, es wäre
viel besser gewesen. Komm!“
    Tony ließ zu,
dass Lukas ihr Gesicht sanft an seinen Hals drückte. Da sie auf keinen Fall
zubeißen wollte, fiel es ihr nicht schwer, den geöffneten Mund auf seine
pochende Ader zu legen. Mit der Zunge tastete Tony, nahm den pulsierenden
Strang zwischen die Schneidezähne. Ein Zittern erfasste sie. Tiefe, warme,
sehnsüchtige Erwartung stieg aus ihrem Bauch auf, der eben noch ein kalter,
verschreckter Klumpen gewesen war.
„Tu´s einfach“, flüsterte Lukas rau in ihr Ohr. Über seinen Oberschenkeln
sitzend spürte sie, wie sein Geschlecht sich regte. „Beiß zu!“
Tony verstärkte den Druck ihrer Zähne. Lukas stöhnte, das Pochen seines Penis
gegen ihren Bauch brachte ihren Unterleib zum Schmelzen. Lukas schob die Hände
unter ihre Pobacken und hob sie an. Sie schlang die Beine um seine Hüften.
„So ist es gut!“ Lukas schloss seine Beine ebenfalls um Tony, sodass sie sich
gegenseitig im Sitzen Halt gaben. Er ließ sie langsam sinken, pfählte sie auf
sich. Tony bewegte instinktiv ihr Becken, bis sie wieder auf seinen Schenkeln
saß.
„Versuchs noch mal. Bitte!“ Seine Hand an ihrem Hinterkopf drückte ihren Mund
erneut an seine Kehle.
Unwillkürlich spannte Tony ihre Beckenmuskeln an, während sie zärtlich an der
Haut über seiner Halsschlagader knabberte. Lukas reagierte, indem er die Beine
anspannte, sich tiefer in sie schob. „Fester!“
Tony
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