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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)
Autoren: Sandra Siebenreich
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Jungenstreich, oder?“
„Nein, schaut her.“ Er gab ihr das Schwert und den wertvollen Dolch.
„Das ist wirklich ein Schwert dieser Mörderbande, und dieser Amazonendolch gehörte einer Adeligen. Vor zwei Wochen wurde das Dorf Aia überfallen, dabei wurde die Adelige Fatara getötet.“ Sie seufzte. „Die Amazonen haben eine Truppe ausgeschickt, die fünf Männer einfing. Dieser ist wohl entkommen. Er ist in deinem Haus, sagtest du?“
„Ja, ich habe ihn gefesselt, während er schlief, aber vielleicht kann er sich befreien.“
„Dann sollten wir wirklich sofort handeln. Weck bitte Samura und Thina.“
Timor gehorchte und war überrascht, dass die alte Aspara ebenso so schnell abmarschbereit war wie die beiden jungen Amazonen. Er führte sie zu seinem Haus, und sie stellten fest, dass der Räuber noch immer schlief. Aspara musterte den schlafenden Halvar kalt.
„Ungehobelt wie jeder Erbe der Vohraner. Weckt ihn.“
Samura ging zu Halvar und stieß ihn an.
„Wach auf, du Mörder.“
„Was?“ Er fuhr auf und sah sich verwirrt um. „Was geht hier vor?“
„Wir wissen, wer du bist. Komm mit uns, wir bringen dich ins Dorf.“
„Das werdet ihr nicht!“ Er spannte die Muskeln an, und Aspara stellte sich vor Timor, doch die Fesseln hielten.
„Gut verschnürt“, meinte Thina, und die beiden Amazonen rissen ihn hoch.
Halvar versuchte sich loszureißen, da trat ihn Thina in den Magen.
„Verdammte Amazone“, stieß er hervor, dann sah er Timor hasserfüllt an. „Das wirst du bereuen, Junge.“
„Raus mit ihm“, befahl die Dorfälteste, und nachdem Halvar hinausgeführt worden war, legte Aspara ihm eine Hand auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen wegen seiner Worte. Dieser Mann wird wahrscheinlich hingerichtet.“
„Ich fürchte mich nicht!“, widersprach er.
„Du warst sehr mutig und hast klug gehandelt, Timor.“ Aspara wünschte ihm eine gute Nacht, dann folgte sie den drei. Timor ging zur Tür, verriegelte sie und ging zum Fenster. Die vier Menschen waren schon in der Dunkelheit verschwunden. Plötzlich fiel Timor ein, dass er Aspara gar nicht den zweiten Dolch gegeben hatte. Wie konnte er das vergessen? Er zog ihn hervor, und ihm wurde warm ums Herz. Den Dolch würde er behalten – als Entschädigung für diese Nacht und als Erinnerung.
    Der nächste Tag brach an, und die Prinzessin hatte wieder Glück. Emira wollte noch einmal gegen Tessa kämpfen, und zu Leandras Freude gewann sie auch. Nach dem Frühstück führte die Priesterin Maja sie in den Garten, wo ein kleines Gebäude stand.
„Hier findet der Unterricht statt“, sagte Maja. „Folgt mir.“
Sie gingen hinein, und Leandra war zunächst überrascht, dass die Statue der Isen mit dem Rücken zu ihnen stand und zum Fenster hinausblickte. Dann verstand sie warum, Isen hatte mit den anderen Göttern gebrochen und sollte nicht sehen, was hier passierte.
Maja ging zum Podest und stellte sich hinter dem großen Tisch, auf dem dicke Bücher lagen.
„Setzt euch“, befahl die Priesterin, und nachdem alle an den einzelnen Tischen Platz genommen hatten, fuhr sie fort: „In den nächsten zwölf Wochen werde ich euch das Wissen der Mendarner vermitteln, damit ihr auch in diesem Land zurechtkommt. Wir haben es so lange nicht angesprochen, damit euer Glaube an Isen fest ist und ihr nicht wankelmütig werdet.“
Leandra hatte das Gefühl, dass die anderen Amazonen ihr Blicke zu warfen.
„Wir beginnen mit der Götterwelt. Isen ist die Tochter des Himmelsgottes Isidor und der Erdgöttin Endora.“ Leandra hörte nicht richtig zu. Sie kannte die Geschichte bereits von dem Seher Enos, der aus Mendarn stammte. In Mendarn ehrte man alle zehn Götter. Nun eigentlich gab es elf, doch der Elfte war der üble Vishan.
„Prinzessin Leandra, träumt Ihr?“ Maja stand vor ihrem Tisch und sah sie streng an.
„Nein.“
„Dann sagt mir, wie das Land der roten Nebel entstand.“
Leandra erhob sich.
„Der Vater aller Götter, Isidor, bestimmte Tejun zum Herrn der Unterwelt. Darüber war Vishan wütend, denn er war der älteste Sohn Isidors. Also erschuf er Dämonen und eroberte einen Teil der Unterwelt. In diesem Krieg erhob sich das Asol-Gebirge und die Erde riss auf, sodass Dämonen und Toten der Unterwelt entkamen. Um die Welt zu retten, spannten die zehn Götter einen magischen Nebel um den Ort. Die bösen Wesen sind noch immer dort gefangen, und man nennt diesen Ort das Land der roten Nebel.“
„Sehr gut, allerdings habe ich über das Land der roten Nebel
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