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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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redest.«
    »Ich rede von der Toten am Mainufer. Lavendel-Gloria!«
    »Damit habe ich nichts zu tun«, sagte Ma-Lei-Tsung gelassen. »Aber ich schätze, dass du bald Besuch bekommst. Guck mal zur Tür.«
    Dort standen Limbrecht und Kollege Siegfried Peters. Sie schlenderten in das Lokal.
    »Wir waren schon drüben im Haus«, sagte Limbrecht. »Wir suchen Kippen-Karin.«
    »Das bin ich«, sagte Karin Clemens und stand auf. »Und wenn ihr mich auseinandernehmt, so kann ich euch doch nichts sagen. Ich habe Gloria nur zur Flucht aus dem Krankenhaus verholfen. Mehr weiß ich nicht.«
    »Ach, und was ist das?«
    Stefan Limbrecht legte einen Zettel auf den Tisch.
    »Karin, denk an Zürich!«, stand darauf geschrieben.
    Jetzt fiel Karin Clemens alles wieder siedend heiß ein. Sie erinnerte sich an die Adresse, die ihr Gloria im Krankenhaus gegeben hatte. Was war hier eigentlich los? Instinktiv fühlte Karin, dass sie schweigen musste.
    »Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat«, sagte sie. »Fragen Sie mal herum, wieviel Karins es hier im Kiez gibt. Damit muss ich nicht gemeint sein.«
    »Sie sind die Letzte gewesen, die Gloria Frederic lebend gesehen hat, Fräulein Clemens, oder ist dir Kippen-Karin lieber?«
    »Quatsch!«, sagte Karin. »Ich will mit dieser Geschichte nischt zu tun haben. Ist das klar?«
    »Das ist uns schön klar. Aber leider ist es so, dass du mitten drin sitzt, Mädchen. Begreif doch. Unter Umständen wurde Gloria Frederic sogar ermordet. Das heißt, nicht sie selbst, sondern eine dritte Person hat ihr diesen Schuss gesetzt.«
    »Mist!«, murmelte Karin, und sie hätte sich in diesen Augenblicken selbst ohrfeigen können. Weshalb nur hatte sie sich von ihrem Mitleid so hinreißen lassen?
    »Ist sonst noch etwas?«, fragte sie. »Ich kann euch echt nicht weiterhelfen. Ich weiß von nichts. Ich habe Gloria nicht mehr gesehen, seitdem sie aus der Drogenstation verschwunden ist. Ehrlich, Menschenskinder, warum glaubt ihr mir denn nicht?«
    »Was hat sie zu Ihnen über Zürich gesagt?«
    »Nichts!«, log Karin. »Ich kenne Zürich nur von der Landkarte. Ist das Klaro?«
    »Wir müssen es dir wohl glauben«, meinte Limbrecht. »Aber falls dir dazu noch etwas einfallen sollte, dann kannst du uns ja durch das Telefon etwas zuflüstern. Hier hast du mal die Karte.«
    Mit spitzen Fingern nahm Karin die Karte aus Stefan Limbrechts Händen. Sie betrachtete ihn. Wenn er kein Polizist gewesen wäre, wäre er ihr gar nicht so unsympathisch gewesen.
    »Es wäre das erste Mal«, sagte sie, »dass ich in meinem Leben 'nen Bullen anrufen würde.«
    »Na ja«, meinte Limbrecht mit einem schrägen Grinsen. »Auch in unserer technisierten Zeit geschehen noch Zeichen und Wunder.«
    Er nickte ihr zu und verließ dann zusammen mit seinem Kollegen den »Goldenen Drachen«.
    Ma-Lei-Tsung schob sich wieder heran.
    »Ja, was ist das mit Zürich?«, fragte sie. »Es ist doch logo, dass Gloria mit dir gesprochen hat. Du, ich gebe dir einen Rat.«
    »Auf deinen Rat kann ich verzichten, du chinesische Dreck-Schwalbe!«
    Ma-Lei-Tsung lächelte fein. Sie war vieles gewohnt. Angriffe und boshafte Bemerkungen schienen an ihr abzuperlen.
    »Ich gebe dir diesen Rat trotzdem, auch wenn ich für dich ein Miststück bin. Verschwinde aus Frankfurt. Roland Wagner wird dich nicht aus den Augen lassen, denn jeder fragt sich, wo Lavendel-Glorias Geld geblieben ist. Irgendwo muss das Geld doch sein, und in Zürich liegt das Geld der Welt. Mensch, kapierst du denn nicht, Karin? Du trägst ein Geheimnis mit dir herum. Was glaubst du, wie viele Leute sich jetzt an deine Fersen heften werden?«
    »Du blöde Kuh!«, rief Karin wutentbrannt aus. »Ich weiß doch von nischt.«
    »Verschwinde trotzdem. Hau ab und mach dich dünn. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen.«
    »Du, die Chinesin hat recht«, sagte Anita. »Du solltest abhauen. Wenn du willst, komm ich mit dir. Mir wird der Boden allmählich auch zu heiß. Sie denken nämlich, dass wir beide unter einer Decke stecken. Wenn du abhaust, dann machen die mich fertig. Ich will auch weg. Wenigstens eine Zeitlang.«
    »Du, ich hab doch noch den Fuchsbau«, sagte Karin.
    Damit meinte sie eine kleine Mansardenwohnung, die in einem guten Frankfurter Wohnviertel lag. Niemand vermutete in dieser Wohnung eine Dirne. Karin hatte nur recht selten Gelegenheit, sich in die kleine Wohnung zurückzuziehen. Nur wenige Mädchen wussten von deren Existenz.
    »Und?«, fragte die vollbusige Anita.
    »Wir ziehen uns für
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