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Lauras Stern - Neue Gutenacht-Geschichten

Lauras Stern - Neue Gutenacht-Geschichten

Titel: Lauras Stern - Neue Gutenacht-Geschichten
Autoren: Klaus Baumgart
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nämlich viel mehr Geld, als in Lauras Sparschwein war. Und obwohl Sophie ihr noch etwas Geld aus ihrem Sparschwein geben will, reicht es nicht.
    „Der Globus ist doch schon alt! Warum ist er denn so teuer?“, fragt Laura den Verkäufer.

    Der erklärt ihr: „Alte Sachen sind oft viel wertvoller als neue. Sie erinnern uns an Zeiten, die längst vergangen sind, und das macht sie zu etwas ganz Besonderem!“
    „Deshalb ist Papa auch so sauer“, sagt Laura zu Sophie, als sie niedergeschlagen nach Hause trotten. „Weil ihn der Globus an seinen Opa erinnert!“

    Zu Hause hat sich nichts verändert. Tommy liegt immer noch auf seinem Bett und weint, und Papa antwortet nicht einmal, als Laura „Hallo“ sagt.

    Traurig geht sie in ihr Zimmer. Sie setzt sich auf ihr Bett und sieht zum Fenster hinaus.
    „Was soll ich nur machen?“, schluchzt sie. „Papa ist sauer, Tommy ist traurig und ich bin an allem schuld.“
    Ihr Stern steht über dem Nachbarhaus. Sein heller, glitzernder Lichtstrahl fällt in ihr Zimmer.
    Während Laura zu ihm hinaufschaut, spürt sie, wie sie zuversichtlicher wird.
    „Schlimmer kann es nicht mehr werden“, überlegt sie.

    Sie klettert vom Bett und läuft in den Flur.
    „Papa!“, ruft sie. „Tommy! Bitte kommt sofort in mein Zimmer!
    Es ist sehr wichtig.“
    Papa sieht immer noch streng aus, als er in Lauras Zimmer kommt, und Tommy hat ganz rote Augen vom Weinen.
    Laura holt tief Luft und sprudelt los: „Ich war’s. Ich hab den Globus kaputt gemacht. Tommy kann gar nichts dafür. Und dann wollte ich einen heilen Globus kaufen, aber der war zu teuer.“
    Sie zieht den Beutel mit dem Geld aus der Hosentasche und reicht ihn Papa.

    „Hier, das ist jetzt deins“, sagt sie. „Den Rest bringe ich auch noch zusammen. Es tut mir echt leid, dass ich deinen Globus kaputt gemacht habe! Aber du darfst jetzt nicht mehr auf Tommy böse sein! Und er darf auch nicht mehr für mich bestraft werden.“
    Nachdem Laura zu Ende geredet hat, lässt sie den Kopf hängen.
    Jetzt kommt’s. Das große Donnerwetter von Papa.
    „Puh“, macht er. „Also wirklich, Laura. Das war ziemlich – “
    „Zwei Jahre Fernsehverbot“, denkt Laura.
    Aber Papa fährt fort: „Das war ziemlich mutig von dir!“
    „Mutig?“, fragt Laura erstaunt.
    Plötzlich lächelt Papa.
    „Du hast einen Fehler gemacht und du stehst dazu. Das finde ich mutig“, sagt er.
    Er nimmt Laura und Tommy in die Arme.
    „Vielleicht kann man den Globus doch noch irgendwie reparieren“, schlägt Tommy vor.
    „Wir können es ja mal probieren“, antwortet
    Papa.

    Als die drei das Arbeitszimmer betreten, kommt vom Tisch her ein merkwürdiger Schein. Der Globus ist in funkelndes Licht gehüllt. „Oh“, staunt Tommy. „Schön!“

    Laura weiß sofort, woher der Schein kommt. Von ihrem Stern! Er schwebt im Inneren des Globus und sein Licht leuchtet durch das Loch!

    „Wisst ihr was?“, meint Papa und nimmt Lauras und Tommys Hand. „Wir lassen den Globus genau so, wie er ist.
    Ich finde, das Loch stört gar nicht mehr.“ Das finden Laura und Tommy auch.

Ein Hund für einen Tag    
    Laura ist schon ganz aufgeregt. Morgen darf sie auf den Hund von Krauses aufpassen. Den ganzen Tag! Fiffi heißt er, und Laura kennt ihn gut, weil sie ihn immer streichelt, wenn Herr und Frau Krause mit ihm spazieren gehen.
    Abends sitzt sie am Fenster und erzählt ihrem Stern die aufregende Neuigkeit: „Frau Krause hat gesagt, dass Fiffi es am liebsten mag, wenn man ihn hinter den Ohren krault. Und dass er den Nachbarskater gar nicht ausstehen kann. Und Herr Krause hat gesagt, wenn Fiffi unruhig wird, soll ich ihm seine Puppe geben. Die ist sein allerliebstes Spielzeug.“

    Als es am nächsten Morgen klingelt, ist Laura als Erste an der Tür und öffnet. Sofort springt Fiffi an ihr hoch und versucht, ihre Nase abzulecken.
    „Vielen Dank, dass ihr euch heute um ihn kümmert“, sagt Frau Krause. Herr Krause reicht Laura Fiffis Hundekorb, seinen Fressnapf und seine Puppe.
    „Wir kommen heute Abend so bald wie möglich wieder und holen ihn ab“, sagt er.
    „Ach, lassen Sie sich ruhig Zeit!“, antwortet Laura.

    Als Krauses gegangen sind, läuft sie mit Fiffi in die Küche. „Komm, jetzt gibt’s was zu fressen!“, ruft sie.
    Fiffi bellt und wedelt mit dem Schwanz. Zusammen mit Tommy füllt Laura Fiffis Fressnapf.

    Dann setzen sie und ihr Bruder sich an den Tisch, weil sie auch Hunger haben.
    Papa hat frische Schmalzkringel gebacken. Laura tropft
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