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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige
Autoren: Peter Freund
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dass ich meinen Vater endlich befreien und mit ihm zur Erde zurückkehren kann.«
     
    Laura und Paravain waren kaum davongeritten, als es in dem umliegenden Wald zu knacken und zu knistern begann. Eine riesige Gestalt schob sich aus dem dichten Unterholz hervor und richtete sich zu voller Größe auf. Es war Gurgulius der Allesverschlinger. Der Drache reckte die beiden Hälse in die Luft und horchte dem Geräusch der Hufe nach, die nach und nach in der Ferne verklangen. Schwefliger Dampf quoll aus seinen Nasenlöchern, und die Drachenmäuler verformten sich. Es hatte beinahe den Anschein, als lächele Gurgulius zufrieden.

K apitel 30 Goldleib
und Silberschwinge
    acht hatte sich über die Dunkle Festung gesenkt. Über dem Sumpf hing eine Wolke aus Schwefeldämpfen und giftigen Gasen und schimmerte schmutzig gelb in der Dunkelheit. Wie eine finstere Drohung ragte der Nordostturm der Trutzburg vor Laura auf, die angestrengt in den Himmel spähte.
    Venik stand neben ihr. »Worauf warten wir denn noch?«, fragte er ungeduldig. »Ich kann diesen Gestank nicht mehr ertragen. Wenn wir nicht bald von hier fortkommen, muss ich mich übergeben!«
    Obwohl der Geruch nach faulen Eiern auch Laura fast den Atem nahm, harrte sie tapfer aus. Schließlich durfte sie nichts überstürzen, wenn ihr Plan gelingen sollte. »Es ist gleich so weit«, vertröstete sie den Jungen, ohne den Blick vom Himmel zu wenden. »Nur noch ein wenig Geduld, bitte.«
    Der Magier brummte Unverständliches, runzelte die Stirn und deutete auf die Waffe, die Laura in der Hand hielt. »Warum nimmst du gleich zwei Schwerter mit in die Festung?«
    »Kannst du dir das nicht denken?« Lächelnd hielt Laura ihm das Schwert entgegen. »Das hier ist für meinen Vater. Damit ich mich nicht nur auf Hellenglanz…« – Sie deutete auf die Waffe an ihrem Gurt – »… verlassen muss, wenn uns die Schwarzen Krieger überraschen sollten.« Bedauernd zuckte sie mit den Schultern. »Leider bist du den Umgang damit ja nicht gewohnt.«
    »Dafür habe ich andere Qualitäten«, entgegnete Venik. Als er den zweifelnden Blick des Mädchens bemerkte, fügte er rasch hinzu: »Das wirst du schon noch merken!«
    Anstelle einer Antwort spähte Laura erneut zum Himmel und winkte plötzlich in die Dunkelheit. »Es kann losgehen, Herr Virpo!«, rief sie mit gedämpfter Stimme.
    Das silbrige Sirren winziger Flügel war zu hören, und schon schwirrten die Flatterflügler wie eine Wolke übergroßer Glühwürmchen auf Laura und Venik zu.
    »Wir sind bereit«, ließ sich ihr Anführer vernehmen. »Nicht wahr, meine Herren?«
    »Jederzeit, jederzeit«, lautete die vielstimmige Antwort.
    Der Eifer der Flatterwichte ließ Laura lächeln. »Nur eine Frage noch«, sprach sie Herrn Virpo an. »Ihr habt diesem Mädchen meine Botschaft doch übermittelt?«
    »Ja, klar!« Der Flatterflügler hob wie zur Bekräftigung den Zeigefin ger. »Alienor hat alles vorbereitet und erwartet Euch am vereinbarten Ort!«
    »Gut!«, sagte Laura erleichtert. »Dann kann es losgehen.«
    Die Wachen auf den Mauern glaubten zu träumen, als ein Luftfloß mit geblähtem Segel auf sie zuhielt und über das geschlossene Tor hinwegschwebte. Der Levator am Ruder reagierte nicht auf ihre wütenden Rufe, sondern setzte seelenruhig zur Landung im Burghof an. In unmittelbarer Nähe des Südwestturms brachte er das Gefährt dicht über dem Boden zum Halten.
    Im Nu war Aeolon von Schwarzen Kriegern, neugierigen Bediensteten und einer Meute kläffender Hunde umringt.
    Rücksichtslos bahnte sich der Anführer der Schwarzen Garde einen Weg durch die Gaffer, pflanzte sich vor dem Floß auf und musterte den Levator finster. »Entweder seid Ihr von Sinnen oder lebensmüde«, blaffte er.
    »Bitte um Vergebung, Herr«, entgegnete der Luftnomade, über das breite Ballongesicht lächelnd. »Bin weder das eine noch das andere, sondern nur gekommen, um Eurem Herrn meine Aufwartung zu machen.«
    Aslan schien sich nicht sicher zu sein, was er von Aeolons Erscheinen halten sollte. »Mitten in der Nacht und ohne Euch bei den Wachen zu melden?«
    »Verstehe Euer Befremden, Herr«, erklärte Aeolon. »Ist mir leider viel zu spät eingefallen, dass mein Tribut heute fällig ist. Habe deshalb beschlossen, Borboron die Königsfrüchte direkt zur Burg zu bringen.« Der kleine Kerl, der eine Handbreit über dem Deck des Floßes schwebte, deutete eine Verneigung an. »Bitte nochmals um Verzeihung, falls es Unannehmlichkeiten bereiten sollte.«
    »Das
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