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Laufen und Trainieren - Die besten Lauftrainings der Welt

Laufen und Trainieren - Die besten Lauftrainings der Welt

Titel: Laufen und Trainieren - Die besten Lauftrainings der Welt
Autoren: Achim Achilles , Frank Joung
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revolutionäre Einteilung der unterschiedlichen Lauftypen, zeigt aber, wie wichtig es ist, sich richtig einordnen zu können. Zudem demonstriert diese einfache Evolutionskette, dass jeder Langläufer mal Anfänger war und jeder Einsteiger mal Athlet werden kann – wenn er denn möchte.
    Galloways oberstes Prinzip ist: Keine Verletzungen riskieren. Deshalb empfiehlt er allen Läufern, schonend mit dem eigenen Körper umzugehen. Nichts läge ihm ferner, als mit Kilometerumfängen zu prahlen. Schnelle Läufer haben einen effektiven Trainingsplan, kein Mammutprogramm, meint er. Im Gegensatz zu vielen anderen Trainern ist Galloway der Ansicht, dass man für die Marathonstrecke auch schon im Training mindestens 42-Kilometer-Läufe absolviert haben muss. Nicht umsonst würden viele im Wettkampf dem berühmten Mann mit dem Hammer begegnen – genau an dem Kilometer, an dem man seine langen Läufe beendet hat. Galloway hält aber nichts davon, die Wochenumfänge bis ins Unermessliche zu steigern. Er empfiehlt, die täglich gelaufene Kilometerzahl beizubehalten oder sogar zu reduzieren, dafür aber den langen Lauf alle zwei Wochen um bis zu drei Kilometer zu verlängern. So würde sich der Körper an die lange Distanz gewöhnen. Zum Ausbau der Schnelligkeit rät er zu Tempotraining in Form von 1500-Meter-Läufen.
     
Was ist das Besondere?
 
    Laut Galloway sollten Marathonläufer zwei, drei Wochen vor dem Wettkampf 44 bis 48 Kilometer laufen. Das klingt erst einmal komplett wahnsinnig. Doch Galloway wäre nicht so angesehen, hätte er nicht alles durchdacht. Er empfiehlt den Läufern aller Leistungsniveaus regelmäßige Gehpausen beim Marathon – um die Erschöpfung der Muskeln hinauszuzögern. Der Begründer der „Run-Walk-Run“-Methode ist der festen Überzeugung, dass die Wettbewerbszeit nicht darunter leidet, da man „hinten raus“ mehr Luft hat und die Wand sowie Killerkrämpfe vermeidet.
     

Wichtigster Merksatz
 
    „Wer sich zu schnell steigert, riskiert Verletzungen.“ (Jeff Galloway)
     
Stärken
 
    Jeff Galloway war auch mal einer von denen, die dachten, 220 gelaufene Kilometer in der Woche brächten sie ans Ziel. Er ließ sich von einem Allerweltsläufer überzeugen und predigt seitdem den schonenden Umgang mit den körperlichen Ressourcen. Heutzutage klingt seine Theorie wenig neu, was daran liegt, dass sich viele Trainer und Athleten eines besseren haben belehren lassen. Heute weiß jeder: Wer seinen Körper überstrapaziert, bekommt irgendwann die Quittung in Form von Beschwerden und Verletzungen. Man wird nicht automatisch schneller, weil man mehr Umfänge läuft.
    Pionieren wie Galloway ist es zu verdanken, dass Sportler heute längere Laufzeiten haben, weil sie besser auf Ihren Körper acht geben. Und dank Trainern wie haben sich Tausende von weniger sportlichen Zeitgenossen an den Laufsport gewagt. Denn eine der großen Stärken von Galloway ist seine pädagogische Art zu lehren. Er widmete sich schon früher als andere Sporttrainer den psychologischen Aspekten des Laufens und nimmt gerade Anfängern den „Kilometerstress“. Seine Betonung auf Ruhe- und Gehpausen wirkt auf Einsteiger motivierend.
    Auch die strukturierte Trainingsanleitung macht es Läufern leicht: Ziele setzen, Trainingstagebuch führen, lange Läufe absolvieren, für ausreichend Erholung sorgen. Vieles von dem, was für Läufer heute selbstverständlich ist, hat Galloway beeinflusst
     
Schwächen
 
    So blöd es klingt, aber die Menschen, die sich vornehmen, einen Marathon zu laufen, haben keine Lust wie Walker auszusehen, nicht einmal für ein paar Sekunden. Es gibt sicher nicht wenige, die sich so stark dafür schämen würden, bei Kilometer 5 schon eine Gehpause einzulegen, dass sie lieber mannhaft-läufertypisch mit Krämpfen ins Ziel taumeln. 1,5 Kilometer laufen, 30 Sekunden gehen ist Galloways Vorgabe für den durchschnittlichen 3:30-Marathonläufer. Der wird das wohl eher als Zumutung empfinden. Denn wer nach ein paar Minuten im Marathon-Wettkampf bereits gehend die Strecke absolviert, muss mit Hohn, Spott und sogar Beschimpfungen rechnen. Da braucht man ein dickes Fell.
    Galloways Theorie, dass man vor einem Marathon bereits sehr lange Läufe bis hin zur Wettkampfstrecke gelaufen sein soll, ist umstritten. Die wenigsten Läufer kommen dieser Empfehlung nach, regelmäßig mehr als 35 Kilometer abzureißen. Allein aus Zeitgründen haben viele Freizeitsportler wenig Motivation, stundenlang durch die Wälder zu eiern.
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