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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße
Autoren: Steve Frazee
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die Veranda und lud den Besucher mit dröhnender Stimme zum Essen ein. Kaum hatte Corey dankend genickt, da rief Jim seinem Bruder Seneca zu, er solle Captain in den Stall bringen.
    Drinnen im Wohnzimmer war es gemütlich warm. Koch Sanderson deckte soeben den Tisch.
    „Gestern abend, kürz bevor es zu regnen anfing, haben wir zwei Reisegesellschaften aus dem Gebirge heimgebracht“, berichtete Big Jim. „Heute früh sind sie nach Hause gefahren — und nun erwarten wir morgen schon wieder die nächste Gruppe.“
    „Das Geschäft blüht, wie?“ lächelte Corey.
    „Wir wollen nicht klagen!“ nickte Jim.
    Corey lehnte das Essen dankend ab. Er habe soeben gegessen. Doch eine Tasse Kaffee nahm er dankend an.
    „Was haben Sie denn in dem Beutel?“ fragte Thad. „Haben Sie etwa gewildert?“
    „Das zeige ich Ihnen, sobald auch Seneca da ist“, versprach Corey.
    Einen Augenblick lang wurde es sehr still im Zimmer. Dann setzten sich Jim und Thad zu Tisch und begannen zu essen.
    Kurz darauf betrat auch Seneca das Zimmer.
    „Im Westen scheint es sich aufzuhellen“, teilte er mit.
    „Der Ranger will uns etwas zeigen“, begrüßte ihn Bruder Jim.
    „Gleich!“ Corey nahm einen Schluck Kaffee. „Wie ich höre, haben Sie eine Hypothek auf den westlichen Teil der Sandoval-Ranch gegeben.“
    „Allerdings!“ gab Jim ruhig zu, doch er warf den Brüdern einen zur Vorsicht mahnenden Blick zu.
    „Und von dem Geld hat der Alte sich einen Hengst gekauft?“
    „Richtig“, nickte Jim. „Stimmt!“
    „Aber Sie wissen, daß er das Geld auf keinen Fall nach einem Jahr zurückzahlen kann, nicht wahr?“
    Big Jim ließ die Gabel sinken.
    „Und wenn nicht?“ fragte er. „Jedenfalls war das Geschäft absolut einwandfrei.“
    „Werden Sie Zahlungsaufschub gewähren, falls er das Geld nicht pünktlich hat?“ bohrte Corey weiter.
    „Jedenfalls wollte er unbedingt das Pferd kaufen!“ brüllte Jim los. „Was geht das Sie an, Ranger?“
    „Vielleicht nichts!“ bestätigte Corey ungerührt. „Haben Sie drei nicht stets behauptet, der Horsethief Trail interessiere Sie überhaupt nicht? Und dennoch...“
    Thad lachte laut los.
    „Gewiß haben wir den verrückten Plan gestoppt!“ prustete Thad los. „Wir und Chilton...“
    „Still, Thad!“ befahl der große Bruder scharf.
    „Gewiß, Chilton hat den Ausbau der Straße aufzuhalten versucht“, bestätigte Corey. „Doch er nahm den Kampf ehrlich auf und versuchte nicht, dreckige Tricks anzuwenden, um einen alten Mann fertigzumachen! Er hat weder gelogen noch gedroht...“
    Thad sprang auf.
    „Wenn Sie Streit suchen, Ranger, dann sollen Sie ihn haben!“ fauchte er. „Los, stehen Sie auf! Wir wollen doch sehen...“
    „Setz dich!“ brüllte Big Jim den Bruder an.
    Nur kurz zauderte Thad. Dann gehorchte er knurrig.
    „Sie sind nicht anders als die anderen Forstbeamten!“ Big Jim starrte Corey wütend an. „Auch Sie wollen sich in unsere Angelegenheiten mischen!“
    „Genau das hat die Forstverwaltung vor!“ bestätigte Corey ungerührt. „Denn solange wir nichts taten, haben wir es zugelassen, daß Sie hier üppige Geschäfte machten — in Ihrer privaten Wildnis! Dabei haben wir nicht einmal vor, Ihnen das Geschäft zu verderben; nur möchten wir den Tausenden von Erholungssuchenden, denen der Perdoso-Forst jetzt verschlossen bleibt, ebenfalls zu ihrem Recht verhelfen.“
    „Die Tausende, von denen Sie sprechen, haben eben Pech!“ fuhr Seneca auf. „Sollen sie sich doch auch Pferde kaufen, dann können sie ebenfalls ins Gebirge reiten!“
    „Überlaß das Reden nur mir!“ herrschte Big Jim den Bruder an. „Was steckt eigentlich hinter all Ihrem Gerede, Ranger?“
    „Der Horsethief Trail!“ erklärte Corey nachdrücklich. „Sie drei wußten besser als alle anderen, daß man die neue Straße durch Sandovals Land legen würde. Denn Sie kennen die Gegend hier gut genug, um zu wissen, daß es schrecklich teuer wäre, eine breite Straße durchs Gebirge führen zu lassen! Deshalb haben Sie sich den Alten vorgenommen. Sie haben ihn in eine ausweglose finanzielle
    Situation gebracht, indem Sie ihm zum Kauf des ersehnten Hengstes verhalfen! Doch das ist noch längst nicht alles! Sie haben ihn ja obendrein so heftig unter Drude gesetzt, daß er sich fügte und die Meßlatten der Landmesser ausriß!“
    „Wer sagt das?“ fuhr Big Jim ihn herausfordernd an.
    „I c h sage es: Genau das haben Sie getan!“ beharrte Corey. „Sie versprachen ihm dafür noch mehr
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