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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße
Autoren: Steve Frazee
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Enkel können hier die ,gute alte Zeit’ nicht wiederfinden. Sobald ich tot bin, wird niemand mehr hier wohnen wollen — außer zur Sommerfrische!’ 11
    Schon glaubte Corey, der Zusage sicher zu sein. Doch der Alte redete weiter, ging bald ins Spanische über, ohne es wohl zu bemerken.
    „Ich weiß, daß mein Enkel den Schatz des Don Madrid sucht“, meinte er schließlich. „Vielleicht wird er allein deswegen den Sommer über hier wohnen.“ Er nickte. „Das regt seine Phantasie an! Doch der Schatz ist schon lange weggeschafft worden, wurde den Indianern vor der Nase weggeschnappt — von Bergarbeitern, die Don Madrid seinerzeit eingestellt hatte.“
    „Wirklich?“ fragte Corey überrascht. „Ich habe doch gehört, Don Madrid habe nur wenige Leute im Bergwerk arbeiten lassen, immer dieselben — und diese seien sämtlichst in jenem letzten Jahr umgekommen!“
    „Gewiß“, bestätigte Dimasio. „Jedoch waren damals gerade zwei Männer nicht mitgekommen, weil sie krank waren, und sie kehrten später zurück und fanden alles Gold, das noch übriggeblieben war.“ Sandoval zuckte die Achseln. „Doch das soll meinen Enkel und seinen Freund gewiß nicht daran hindern, sich begeistert der Suche nach einem großen Schatz hinzugeben!“
    Noch ungefähr zehn Minuten unterhielten sie sich über die Goldgrube, doch dann kam Sandoval auf seine Pferdezucht zu sprechen. Unter anderem erwähnte er, der Hengst draußen im Pferch habe eine ganze Stange Geld gekostet. Corey horchte auf.
    War das Pferd nicht auf der Ranch aufgewachsen? Woher hatte Sandoval das Geld, ein so kostbares Tier zu kaufen? Seine Söhne gaben ihm doch sicher für diesen Zweck keinen Pfennig, denn sie bemühten sich doch, den Vater dazu zu überreden, in die Stadt zu ziehen.
    Lassie trat neben den Alten und legte ihm den Kopf aufs Knie. Lächelnd streichelte er sie zärtlich.
    „Was also die Straße angeht, Herr Sandoval, so sind Sie bereit, einen Streifen Land zu verkaufen?“ fragte Corey.
    „Aber nein, ganz bestimmt nicht!“ widersprach der Alte.
    „Doch Sie sagten, der Ranch würde dadurch kein Schaden zugefügt!“
    „Ihr Spanisch ist ausgezeichnet, Herr Stuart!“ lobte Sandoval auf englisch. „Es war eine Freude, mit Ihnen zu plaudern. Doch nun müssen Sie mich entschuldigen: Ich habe zu tun!“ Er stand auf. „Kommen Sie nur gelegentlich wieder! Obwohl ich keine Veränderungen am Landbesitz zulasse, sollen Sie selbst mir doch stets willkommen sein!“
    Corey war sicher, daß jemand Sandoval unter Druck setzte.
    „Woher wußten Sie eigentlich“, fragte er, „daß die Straßenplanung geändert worden ist?“
    „Einer Ihrer Forstbeamten hat es mir vorige Woche berichtet“, erwiderte Sandoval. „Aber bisher habe ich es niemandem weitergesagt.“
    Auch der Senator war über die Änderung nicht überrascht gewesen! Offenbar hielten seine ‘Freunde in
    Washington ihn gut auf dem laufenden! Und sicherlich war er es, der Sandoval seinen Willen aufzwang.
    Ehe Corey zu seinem Pferd Captain zurückging, nahm er den Goldbraunen im Pferch gründlich in Augenschein. Lag etwa bei ihm der Schlüssel zur Lösung des Rätsels?
    Lassie wäre offenbar gern noch geblieben. Winselnd stand sie dicht neben Sandoval. Lächelnd klopfte er ihr den Hals.
    „Du mußt nun aufbrechen!“ mahnte er auf spanisch. Und gehorsam trottete sie hinter Captain her.
    Im nächsten Haus, wo Corey vorsprach, war niemand daheim; im übernächsten aber wurde er herzlich von einem älteren Ehepaar aufgenommen. Bereitwillig standen sie Rede und Antwort, sprachen sich jedoch eindeutig gegen den Horsethief Trail aus. Die Forstverwaltung gäbe ohnehin viel zuviel Geld zugunsten der Touristen aus, meinten sie.
    „Gewiß gibt es viele Leute, die das Land verschandeln!“ gab Corey zu. „Doch die Zahl derer, die im Walde Erholung suchen und die Landschaft schonen, ist doch viel größer! An diese Leute denken wir bei unseren Plänen!“
    „Pure Geldverschwendung!“ beharrte der Mann. „Wer hat uns denn, als wir Kinder waren, aus öffentlichen Mitteln Erholungsgebiete erschlossen? Trotzdem haben wir viel Spaß und Freude gehabt — ohne andere dafür bezahlen zu lassen!“
    Als er Corey zum Essen einlud, lehnte der ab. Er müsse noch weitere Besuche machen.
    „Zu Chilton brauchen Sie erst gar nicht zu reiten!“ meinte der Mann. „Er ist heute früh nach Washington geflogen.“
    Auf dem Heimritt überlegte Corey, welche neuen Steine der Senator in der Hauptstadt dem
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