Lass los, was Deine Seele belastet
unserer Aufmerksamkeit erhalten kann. Sonst sind wir schnell überfordert. Sie lernen im Urlaub jemanden kennen, der Ihnen sehr sympathisch ist? Sind Sie sicher, dass diese Beziehung auch über den Urlaub hinaus eine Bereicherung sein wird? Dann nehmen Sie ihn mit in Ihr Leben, seien Sie sich aber bewusst, dass dafür eine andere Person aus Ihrem Freundeskreis zurückstecken muss oder aus Ihrem Leben treten wird.
Anders sieht es mit losen Bekanntschaften aus, mit potenziellen Kunden, mit Menschen, die sich eher am Rand unserer Kontakte bewegen, die nicht drin und nicht draußen sind. Wägen Sie gründlich ab: Lohnt es sich, mit diesen Menschen seine Zeit zu verbringen, sich einen Abend um die Ohren zu schlagen, wo doch zu Hause Ihr Partner auf Sie wartet, mit dem Sie vielleicht sowieso schon viel zu wenig Zeit verbringen?
Virtuelle Beziehungen
Die neuen Medien – vor allem das Internet – ermöglichen eine neue Art der Kontaktaufnahme. Denn im virtuellen Raum entstehen virtuelle Beziehungen. Ob man seinen Freundeskreis erweitern will oder einen Lebenspartner sucht: Das Angebot ist riesengroß. Um das Angebot zu sichten und in Kontakt zu treten, muss man sehr viel Zeit investieren. Und diese Zeit fehlt dann für reale Begegnungen. Was Ihnen wichtiger ist, müssen Sie selbst entscheiden. Im Internet entstehen Freundschaften und Partnerschaften fürs Leben, hier lauern aber auch Zeiträuber und falsche Identitäten. Begrenzen Sie Ihre Zeit im virtuellen Raum und lassen Sie diese Ausflüge nicht zu Lasten Ihrer realen Kontakte gehen. Viele Menschen, die Abend für Abend chatten und mailen, betreiben das alles nur als ein Spiel, mit dem sie ihren Marktwert testen, und nicht, wie beispielsweise Sie, um echte Freundschaften zu finden.
Die Lösung: Beziehungen pflegen
Machen Sie sich bewusst, welche Menschen Ihr Leben bereichern, Ihnen am Herzen liegen und zur Seite stehen. Pflegen Sie bewusst diese Beziehungen. Alle anderen dürfen Sie loslassen!
Entlassen Sie diejenigen Ihrer Bekannten aus Ihrem Leben, die Sie zu viel Kraft kosten.
Bevor Sie Ihre wenige freie Zeit mit Wildfremden, Kunden oder Kollegen verbringen, besinnen Sie sich auf Ihre wirklichen (Freundschafts-)Schätze.
Nehmen Sie sich stattdessen Zeit für die wichtigsten Menschen in Ihrem Leben.
Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für gemeinsame Mahlzeiten mit Ihren Lieben.
Treffen Sie sich mit Ihrem Mann oder Ihrer Frau nachmittags auf eine Tasse Kaffee.
Auch kleine Zeiteinheiten können wertvoll sein.
Denken Sie nicht nur in großen Einheiten wie Urlaub und Wochenende, damit überfordern Sie sich nur selbst.
Schon ein netter Telefonanruf oder eine kleine SMS können Verbindungen ohne großen Zeitaufwand aufrechterhalten.
Wenn die Kommunikation erst einmal abbricht, ist es schwer, den Anschluss wieder zu finden.
Freundschaften, auch zu Ihren Kindern, brauchen Zeit und/oder Aufmerksamkeit.
Der andere will spüren, dass Sie ab und zu an ihn denken, ihn vermissen und sehen möchten.
Wenn es Ihnen schwerfällt, sich Ihren Freunden zu widmen und die Kontakte, die Ihnen wichtig sind, aufrechtzuerhalten, planen Sie feste Zeiten dafür ein.
Verabschiede dich vom Angsthasen in dir!
Ängste sind an sich etwas Nützliches: Sie sollen uns vor realen Gefahren schützen, unsere Wachsamkeit erhöhen und die Flucht veranlassen. Begegnete unseren Ahnen in grauer Vorzeit ein Raubtier, meldete ihr Gehirn „Gefahr“ und ließ Adrenalin ausschütten. Der Körper reagierte mit Flucht. Durch die Bewegung des Weglaufens wurde das Adrenalin wieder abgebaut. Gefahrensituationen, in denen Flucht lebenswichtig ist, sind heute relativ selten geworden. Die Situationen, in denen wir mit Angst reagieren, nehmen andere Formen an: Angst, vor einer großen Gruppe zu sprechen, Prüfungsangst, Versagensangst, Bindungsangst, Angst vor Arbeitslosigkeit, Angst vor Krankheiten, vor Insekten und Bakterien, vor einer Grippeepidemie oder der Wirtschaftskrise. Die Angst vor der Angst verselbstständigt sich.
Und nicht zu vergessen all unsere kleinen alltäglichen Sorgen: den Bus zu verpassen, zu wenig eingekauft zu haben. Stellen Sie sich Ihre Angst doch mal als ein Tier vor, sagen wir als einen kleinen Hasen. Relativiert sie sich dann nicht sofort?
Die Angst ganz nah rankommen lassen
Panikattacken, das heißt plötzlich und scheinbar grundlos auftretende Angstsituationen, sind eine Zivilisationskrankheit. Bei ruhiger Fahrt auf einer schnurgeraden Autobahn können sie ebenso auftreten wie in
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