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Lass dich lieben - Lucy

Titel: Lass dich lieben - Lucy
Autoren: Emma Darcy
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behauptete sie.
    Der Instinkt sagte ihm, dass mehr dahinter steckte. »Wann hat deine Mutter Geburtstag?«
    »Morgen. Meine Reisetasche liegt bereits im Wagen, damit ich gleich nach der Arbeit aufbrechen kann. Mom hat schon alles geplant und erwartet, dass ich daran teilnehme. Ich muss also das ganze Wochenende dort bleiben.«
    Ihr Blick flehte ihn an, sich nicht einzumischen oder irgend- welche Forderungen zu stellen. Erst hatte sie den Flug nach Melbourne abgesagt, und nun wollte sie weitere zwei Tage ohne ihn sein. Und das nach vier Tagen hemmungsloser Intimität. Warum? Plötzlich kam ihm die Erleuchtung. Vier Wochen…
    Er seufzte erleichtert. In manchen Dingen war Lucy einfach komisch. So schämte sie sich beispielsweise, weil seine Mutter wusste, dass sie miteinander schliefen – ungeachtet der Tatsache, dass seine Mutter ihre eigenen Affären ungeniert in der Öffentlichkeit diskutierte! Außerdem war sie so begeistert von Lucy, dass sie sie zum Lunch ausführte und ihr all ihre Lieblingsboutiquen in Baimain zeigte.
    Glücklicherweise waren die Windpocken vorbei, und seine Mutter war nach Melbourne zurückgekehrt. Er zog es vor, Lucy für sich allein zu haben. Da Lucy allerdings so großzügig über die Schwächen seiner Mutter hinweggesehen hatte, war es nur fair, wenn er nun auf ihre Mutter Rücksicht nahm.
    James stellte den Aktenkoffer beiseite und schloss sie trös- tend in die Arme. Ihre unverminderte Anspannung bestätigte seinen Verdacht, dass Sex für die nächsten Tage kein Thema war. Er lächelte sie aufmunternd an.
    »Ist schon gut. Es braucht dir nicht peinlich zu sein, dass du deine Periode hast. Ich bin mit dem weiblichen Zyklus durchaus vertraut.«
    Heiße Röte schoss ihr in die Wangen. Sie senkte den Kopf. Diesmal schämte sie sich tatsächlich. Hatte sie etwa geglaubt, er würde trotzdem auf Sex bestehen und nicht auf ihre Gefühle achten?
    »Mir wäre es lieb, wenn du offen zu mir bist, Lucy, und keine Geheimnisse vor mir hast«, schalt er sie sanft.
    Sie biss sich auf die Lippe. Obwohl James nicht begriff, warum sie so aufgewühlt war, beschloss er, das Thema vorerst fallen zu lassen, um sie nicht weiter aufzuregen.
    »He…« Zärtlich umfasste er ihr Kinn. »Es ist nicht schlimm. Mir genügt es schon, dich um mich zu haben.«
    Ihre besorgte Miene machte James Angst. Sie dachte doch nicht etwa, dass er nur Sex von ihr wollte, oder? Zugegeben, er konnte kaum die Finger von ihr lassen, aber sie war mindestens ebenso unersättlich. Das Verlangen beruhte eindeutig auf Gegenseitigkeit! Was war eigentlich los? Wollte sie nur Sex von ihm?
    Verblüfft und verunsichert rettete er sich auf vertrautes Terrain. »Lass uns mit der Arbeit beginnen.« Er gab sie frei und griff nach seiner Aktentasche. »Irgendwelche E-Mails, die gleich beantwortet werden müssen?«
    »Ich hole die Ausdrucke.« Lucy floh förmlich aus dem Zimmer.
    James setzte sich in seinen Sessel. Seine gute Laune war restlos verflogen. Er hatte zu viele Jahre erfolgreich mit Menschen verhandelt, um nicht zu merken, dass hier etwas nicht stimmte. Lucys Verhalten passte nicht zu dem, wie er sich ihre Beziehung vorstellte.
    Sie genoss seine Gesellschaft, das wusste er. Niemand konnte das instinktive freudige Leuchten in ihren Augen vortäuschen, das stumme Einvernehmen, die Körpersprache, wenn sie mit ihm zusammen war. Es musste also etwas anderes im Spiel sein, etwas Wichtigeres als nur bloßes Unbehagen über ihre Periode.
    Ihre Mutter?
    Gab es ein Geheimnis um ihre Mutter, das Lucy nicht lüften wollte?
    Ihm fiel ein, wie ausweichend sie die Fragen seiner eigenen Mutter über ihren familiären Hintergrund beantwortet hatte. Kein Wunder, niemand wurde gern einem solchen Verhör unterzogen. Andererseits hatte Lucy nie freiwillig über ihre Mutter gesprochen oder über ihr Leben in Gosford – bis heute. Ein ungewöhnliches Versäumnis, zumal die meisten Frauen die Familie erwähnten, und sei es auch nur beiläufig.
    James war noch immer mit diesem kleinen Mysterium beschäftigt, als Lucy mit den Computerausdrucken zurückkam. Er hatte es jedoch mit der Arbeit nicht so eilig. Da Lucy noch immer angespannt wirkte, lehnte er sich zurück und lächelte freundlich.
    »Mir fällt gerade ein, dass ich nicht einmal den Namen deiner Mutter kenne. Ich schätze, es ist irgendetwas mit Worthington.«
    »Ruth. Ruth Worthington«, erwiderte sie kühl.
    »Und wo wohnt sie in Gosford?«
    Lucy waren die Fragen sichtlich lästig. »In Green
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