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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Auf meiner Jagd nach Sensationen habe ich alle zwölf Welten gesehen. Ich glaube, behaupten zu dürfen, daß ich in meinem Beruf großes Ansehen genossen habe. Immerhin habe ich mehrere Preise gewonnen, die ich aber aus politischen Gründen ablehnen mußte. Die Gründe hier zu nennen, würde zu sehr ins Detail führen. Mein Verlobter bezeichnet mich als skrupellos, aber das ist …
    CASSIOPEIA: Dein Verlobter? Also hat Apollo endlich den Mut gehabt, dich zu fragen? Bei der augenblicklichen Lage hätte ich nie gedacht, daß …
    SERINA: Ich bezweifle, daß unsere Nachfahren sehr an meinem Privatleben interessiert sind.
    CASSIOPEIA: Aber ich bin es. Außerdem ist das nur eine Probeaufnahme, oder nicht? Damit du wieder in Übung kommst. Du bist schließlich Reporterin. Jetzt hast du die Sensation angekündigt, und ich habe keine Lust, lange zu warten, bis ich die ganze Geschichte zu hören bekomme. Erzähl schon … jetzt zuckt Serina mit den Achseln.
    SERINA: In Ordnung. Ich bin in meine eigene Falle gelaufen. Früher hatte ich mein Publikum besser im Griff. Ich hätte wissen müssen, daß …
    CASSIOPEIA: Bitte, fang an …
    SERINA: Ich bin schon dabei. Laß mir noch einen Augenblick Zeit. Ich werde es dir erzählen, und dann können wir den Recorder wieder einschalten und von vorne anfangen. Warte, bis ich den Recorder abgestellt habe. Verdammt, der Knopf klemmt …
    CASSIOPEIA: Laß ihn laufen. Wir können das auch später richten …
    SERINA: Außerdem gibt es nicht viel zu erzählen. Apollo hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten will. Gestern nacht.
    CASSIOPEIA: Bei Kerzenlicht, nach einem guten Essen, du mit Blumen in den Händen, und ihr beide alleine …
    SERINA: Nein, er fragte mich vor seiner versammelten Familie. Starbuck war auch dabei. Nach dem Essen, wenn es dich wirklich so genau interessiert. Er konnte nicht mehr zurück. Seine ganze Familie hat darauf gewartet. Und Boxey, der mir gestern erklärt hat, daß er jetzt mein richtiger Sohn ist und nicht länger mein Adoptivsohn. Und seine erste große Tat war, mich zu verkuppeln.
    CASSIOPEIA: Und du willst Apollo nicht heiraten? Ich dachte immer …
    SERINA: Doch, ich wollte damit nur sagen, daß ich nicht erwartet habe, daß er sich wie ein Kollaborateur benimmt. Aber ich werde dir alles der Reihe nach erzählen.
    CASSIOPEIA: Direkt aus der Nachrichtenzentrale … Verzeihung.
    SERINA: Der Commander hatte uns alle zum Essen in sein Quartier eingeladen. Adama sagte, er hätte das nötig, um sich von seinem Dienst zu erholen. Aber ich glaube, daß er von dieser Verschwörung gewußt hat. Vielleicht hat er sie sogar inszeniert. Er ist ein guter Stratege, wie du weißt. Jedenfalls versuchten Athena und ich, aus unseren Rationen etwas Anständiges zum Essen zu zaubern. Wir hatten sogar etwas von diesem widerlichen blauen Fleisch, das uns die Ovionen auf Carillon geschenkt haben, bevor sie versucht haben, uns umzubringen.
    CASSIOPEIA: Erinnere mich bloß nicht daran. Ich wäre damals beinahe in einem von diesen Kokons gelandet, weißt du noch? Mir wird ganz schlecht, wenn ich nur daran denke.
    SERINA: Tut mir leid. Jedenfalls, als wir fertig gegessen hatten, schüttelte mir Adama die Hand und gratulierte uns zu dem wundervollen Mahl. Er sagte, ich hätte mich selbst übertroffen. Das meinte er natürlich im Spaß. Ich bin ein recht mäßiger Koch. Also sagte ich ihm, daß Athena seinen Dank viel mehr verdient hätte. Aber Athena zwinkerte kurz mit den Augen und widersprach mir. Ich glaube, sie hat auch bei der Verschwörung mitgemacht. Adama hielt dann eine Rede darüber, daß er als kulinarischer Experte – das sagte er tatsächlich – in mir seinen Meister gefunden hätte. Ich mußte ihn wirklich bewundern. Die meisten Männer auf der Galactica hätten so etwas nicht sagen können. Aber das tut nichts zur Sache. Er machte mir immer mehr Komplimente und sagte, daß er mich liebend gern zur Frau nehmen würde, wenn er nur jünger wäre. Plötzlich bemerkte ich, daß Adama und Starbuck – und auch Boxey – Apollo anstarrten, der sich gar nicht wohl in seiner Haut fühlte. Dann lehnte sich Adama in seinem Sessel zurück und sagte: »Ja, manchem jungen Mann wird bereits früh Ruhm zuteil.«
    Ich schwöre dir, das waren seine Worte. Ich wurde langsam nervös und begann mich genauso unwohl wie Apollo zu fühlen. Er blickte stur auf den Tisch, als hoffte er, daß sich plötzlich vor ihm ein schwarzes Loch auftun würde, in dem er verschwinden könnte. Adama und
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