Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lange Zähne

Lange Zähne

Titel: Lange Zähne
Autoren: Christopher Moore
Vom Netzwerk:
am 17. September gefunden. »Danke«, sagte er zum
Wachmann.
    »Diese Typen, die ich auf Ihren
Befehl reinlassen sollte, machen Ärger. Sie haben ein Boot gestohlen.«
    »Sie kommen gleich wieder durchs
Tor. Lassen Sie sie tun, was immer sie wollen. Ich übernehme die
Verantwortung.«
    Cavuto unterbrach die Verbindung
und wählte Riveras Handy an.
    Rivera meldete sich beim ersten
Klingeln. »Ja.«
    »Wo bist du?« Cavuto konnte hören,
wie Rivera sich eine Zigarette ansteckte.
    »Ich behalte die Wohnung des
Jungen im Auge. Ich hab mir einen Wagen besorgt. Und du?«
    »Der Junge und die
Nachtschicht-Truppe sind auf einer Motorjacht im Saint-Francis-Jachtclub - so
'n riesiger Dreißig-Meter-Kahn. Heißt Sanguine Zwei ; eingetragen auf
eine holländische Reederei. Sie sind schon ein paar Stunden da drauf. Zwei von
ihnen sind gerade weggefahren.«
    »Ich hätte ihn gar nicht für einen
Segler gehalten.«
    «Ach was. Aber ich bleib bei dem
Jungen. Die Sanguine Zwei ist zwei Tage vor dem ersten Mord in den Hafen
gekommen. Vielleicht sollten wir uns einen Durchsuchungsbefehl besorgen.«
    »Mit welcher Begründung?«
    »Ich weiß nicht - Verdacht auf
Piraterie.«
    »Willst du Verstärkung rufen?«
    »Nur, wenn was passiert. Ich will
keine unnötige Aufmerksamkeit erregen. Irgendwas Neues bei dem Mädel?«
    »Nein. Aber es wird dunkel. Ich
laß es dich wissen, wenn was passiert.«
    »Klopf einfach an die verdammte
Tür, und finde raus, was da vorgeht.«
    »Kann ich nicht. Ich bin noch
nicht dafür gewappnet, ein Mordopfer zu verhören. Ich habe damit keinerlei
Erfahrung.«
    »Ich hasse es, wenn du so redest.
Ruf mich an.« Cavuto unterbrach die Verbindung und begann sich seine
Kopfschmerzen aus den Schläfen zu massieren.
    Jeff und Troy liefen durch die
Gänge des Safeway - Troy brüllte die Zutaten von Drews Liste, während Jeff den
Einkaufswagen steuerte.
    »Ein Karton Vaseline«, sagte Troy.
»Hol ich aus dem Lager. Du schnappst dir schon mal den Zucker und das Wonder
Grow.«
    »Verstanden«, erwiderte Jeff.
    Sie trafen sich an der Expreßkasse
wieder. Die Kassiererin funkelte sie ärgerlich über ihre rosa gefärbte Brille
an.
    »Komm schon, Kathleen«, bettelte
Troy. »Dieser Höchstens-acht-Artikel-Quatsch gilt nicht für Angestellte.«
    Wie alle, die tagsüber im Safeway
arbeiteten, war Kathleen ein wenig eingeschüchtert von den Tieren. Deshalb
seufzte sie und machte sich daran, die Artikel über den Scanner zu ziehen,
während Troy Lee sie am anderen Ende des Laufbands in Tüten stopfte: Zehn
Zweieinhalb-Kilo-Pakete Zucker, zehn Packungen Wonder-Grow-Pflanzendünger, fünf
Flaschen Wild-Turkey-Bourbon, eine Packung Holzkohlen-Anzünder, eine
Großpackung Waschmittelpulver, eine Packung Haushaltskerzen, ein Beutel
Holzkohle, zehn Packungen Mottenkugeln ...
    Als Kathleen zu dem Karton
Vaseline kam, hielt sie inne und sah zu Jeff hoch. Er schenkte ihr sein
schönstes Lächeln. »Wir feiern eine kleine Party«, erklärte er.
    Sie schnaubte und rechnete alles
zusammen. Jeff warf eine Handvoll Geldscheine auf das Laufband und folgte Troy,
der im Eiltempo den Einkaufswagen vor sich herschob, aus dem Laden.
    Zwanzig Minuten später hetzten die
Tiere, vollbepackt mit Tüten, durch die Sanguine II zu Drew, der in der
Öffnung mit dem Stahlsafe hockte. Tommy reichte ihm die Packungen mit
Düngemittel zu.
    »Kaliumnitrat«, sagte Drew. »Hat
keinerlei Fun-Wert, aber die Nitrate geben einen netten Knall.« Er riß die
Packung auf und schüttete das Pulver auf einen wachsenden Haufen. »Gib mir
etwas von dem Wild Turkey.«
    Tommy reichte ihm ein paar
Flaschen. Drew schraubte den Verschluß von einer auf und trank einen Schluck.
Er schüttelte sich, blinzelte eine Träne weg und kippte den Rest der Flasche
über die Pulvermischung. »Gib mir mal das kaputte Schwert. Ich brauch was zum
Umrühren.«
    Tommy griff nach dem Schwert und
sah zu Lash hoch. »Wie liegen wir in der Zeit?«
    Lash blickte nicht einmal auf
seine Uhr. »Es ist offiziell dunkel«, erklärte er.

 
34. KAPITEL
    Flammendes
Inferno
     
    Angst überkam Jody, als sie
aufwachte. »Tommy«, rief sie. Sie sprang aus dem Bett und ging ins Wohnzimmer, ohne
sich die Mühe zu machen, das Licht einzuschalten.
    »Tommy?«
    Im Loft war es still. Jody sah auf
dem Anrufbeantworter nach: keine Nachrichten.
    Ich werde das nicht noch einmal
durchmachen, dachte sie. Noch so eine Nacht voller Sorgen stehe ich nicht durch.
    Sie hatte letzte Nacht die
Unordnung von der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher