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Land der wilden Sehnsucht

Land der wilden Sehnsucht

Titel: Land der wilden Sehnsucht
Autoren: Margaret Way
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Möchtest du, dass ich sie im Stich lasse?“
    Blaine nahm sich Zeit für den nächsten Kuss, ehe er antwortete. „Ich will, dass du heute Nacht zu mir kommst. Einverstanden?“
    Sienna hatte denselben Wunsch, trotzdem zögerte sie. „Vielleicht sollte ich doch lieber in Amandas Nähe bleiben.“
    „Du meine Güte, Sienna!“, rief er gereizt. „Du behandelst deine Cousine wie ein Kind und nicht wie eine erwachsene Frau.“
    „Ich fühle mich ihr gegenüber verpflichtet“, verteidigte sie sich. „Und umso mehr, seit ich weiß, dass sie ein Kind erwartet.“
    „Was sie dir verschwiegen hat.“
    Blaines schroffer Ton ängstigte Sienna. „Lass uns nicht streiten, Blaine“, bat sie.
    „Das will ich gar nicht.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Ich will mit dir schlafen und lasse nicht zu, dass Amanda unser Glück zerstört.“
    „Jetzt übertreibst du, Blaine. Amanda ist nicht so durchtrieben, wie du glaubst. Sie ist nur schwach und braucht meine Hilfe. Verstehst du das nicht?“
    Blaine bezwang seinen aufsteigenden Ärger. „Also gut, Sienna“, gab er nach. „Ich will dich nicht aufregen. Amanda kann dankbar sein, jemanden wie dich zu haben. Sag ihr bitte, dass sie mich nur dann für sich gewinnt, wenn sie dir in allem die Wahrheit sagt. Du hast bemerkt, wie glücklich Hilary über die Neuigkeit war. Soll sie morgen den nächsten Schock bekommen, weil Amanda abreist, um nie mehr zurückzukehren?“
    „Sie will nach Hause“, gab Sienna zu bedenken. „Das ist verständlich.“
    „Möchtest du ebenfalls abreisen?“ Blaine rettete sich in Selbstironie. Er wollte Sienna bei sich behalten, sein Leben mit ihr teilen, aber nur, wenn sie es sich auch wünschte. Sonst würden sie scheitern.
    Blaine ließ Sienna nur schweren Herzens gehen. Sie zweifelte selbst, ob ihre Entscheidung richtig war, aber Amandas Schonfrist war endgültig abgelaufen. Sie mussten endlich offen miteinander sprechen.
    „Mandy?“ Auf Siennas Klopfen hin erfolgte keine Reaktion. Dabei wusste Sienna, dass Amanda da war. Kurz entschlossen ging sie durch ihr Zimmer auf die Galerie, um sich von dort aus Eintritt zu verschaffen. Weshalb wollte Amanda sie nicht hereinlassen?
    Die Glastüren standen weit offen, sodass Sienna mühelos Amandas Raum betreten konnte. Dort sah sie Amanda im Nachthemd auf dem Bett liegen. Mit den Fingern der rechten Hand trommelte sie auf ihren Bauch.
    „Hallo“, sagte Sienna.
    Amanda richtete sich so plötzlich auf, dass sie das halb volle Kristallglas von ihrem Nachttisch fegte. „Wie kannst du es wagen, bei mir einzudringen?“
    „Nun mal sachte!“ Sienna hob warnend die Hand. „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sich zu betrinken. Du scheinst ein Problem zu haben. Darüber müssen wir reden.“
    „Ein Problem? Ja, das stimmt. Ich bin sternhagelvoll!“
    „Und wieso?“ Sienna war jetzt ernsthaft besorgt. „Sprich dich aus. Ich tue alles, was ich kann, um dir zu helfen. Hast du Angst wegen der Schwangerschaft? Das könnte ich verstehen.“
    „Hast du Hilary beobachtet?“ Amanda begann zu kichern. „Ich könnte jetzt alles von ihr haben.“
    Sienna kam mit Amandas Gefühlsschwankungen nicht mit. „Wovon redest du?“, fragte sie verwirrt.
    „Natürlich von meiner Schwiegermutter.“ Amanda lachte schrill auf. „Sie ist außer sich vor Freude … im Gegensatz zu deinem tollen Liebhaber. Was bildet der sich bloß ein?“
    „Er braucht sich nichts einzubilden, Mandy. Er weiß, wer er ist. Fragen wir lieber, wer du bist. Ich fasse es nicht, dass du Blaine vor mir eingeweiht hast. Warst du vor unserer Abreise bei einem Arzt?“
    Amanda zupfte an ihrem Nachthemd. „Bist du verrückt?“
    „Ich nicht, aber du vielleicht. In welchem Monat bist du?“
    „Himmel, woher soll ich das wissen? Wahrscheinlich im zweiten.“
    Sienna sah sie entgeistert an. „Du weißt es nicht genau?“
    „Ich weiß nur, dass ich schwanger bin … Ich habe zu Hause einen Test gemacht. Er war positiv. Worüber regst du dich eigentlich so auf?“
    „Ich mache mir Sorgen um dich, Mandy. Du solltest bis zum Ende des dritten Monats unbedingt hierbleiben.“
    „Ich verschwinde, sobald ich das Geld habe“, erklärte Amanda kalt.
    „Das Geld … immer das Geld! Worauf hast du es eigentlich abgesehen?“ Ein Gedanke durchschoss Sienna. „Hier stimmt etwas nicht, Mandy. Wann war Mark in Banff?“
    Amanda wurde totenblass. „Keine Ahnung. Mein Gedächtnis ist zurzeit nicht sehr gut.“
    Sienna ließ nicht locker. „Ich war
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