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Lagune der Lust - Caprice

Lagune der Lust - Caprice

Titel: Lagune der Lust - Caprice
Autoren: Angelina Kay
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sind verletzt!«, rief der Taxifahrer.
    »Holen Sie den Erste-Hilfe-Kasten«, befahl Rudolf geistesgegenwärtig und drückte ein Taschentuch auf die blutende Schramme an Sophies Oberschenkel. Bei der Berührung ihres langen Beins wurde ihm heiß. Ihr Rock war hochgerutscht und gab den Blick auf einen fast durchsichtigen Spitzentanga frei.
    Der Taxifahrer schaltete den Warnblinker an und brachte den Verbandskasten.
    »Es ist meine Schuld«, bekannte Sophie. »Diese dummen Schuhe.« Sie deutete zu René Kastens, der betroffen am Straßenrand stand und sagte zu dem Taxifahrer: »Bringen Sie lieber Ihren Fahrgast zu seinem Bestimmungsort. Ich komme schon klar.«
    »Ich kümmere mich um sie«, nickte Rudolf René zu, während er einen provisorischen Druckverband angelegte.
    Sekunden später fuhr das Taxi davon. Rudolf half Sophie beim Aufstehen. Sie strich sich den Rock glatt und sah sich um. Eine Menschengruppe hatte sich am Unfallort versammelt. Erst als Sophie auf den Gehsteig humpelte, zerstreute sich die Menge.
    »Soll ich Sie zu einem Arzt bringen?«, fragte Rudolf Kastens, ohne auf seine Umgebung zu achten.
    Sophie richtete sich mit beiden Händen die rote Lockenmähne. »Das ist doch nur ein Kratzer. Mein Fußgelenk schmerzt zwar, ansonsten bin ich bis auf den Schreck okay.« Lächelnd sah sie zu ihm auf. »Ich sollte darauf verzichten, beim Gehen in meiner Handtasche zu kramen.« Sie sah ihm direkt in die Augen, den Mund mit den sinnlichen vollen Lippen leicht geöffnet.
    Rudolf Kastens fand, dass sie aus der Nähe betrachtet sehr reizvoll war. Rothaarige Modepuppen mit grünen Augen waren zwar nicht sein Typ, aber diese Frau regte seine Fantasie weit mehr an, als ihm lieb war. Der tiefe Schlitz zwischen ihrem üppigen Busen machte ihn an. Er reagierte auf sie, ehe er es verhindern konnte. Rudolf riss sich zusammen. Hier, von Gaffern umgeben, war nicht der richtige Ort für körperliche Reaktionen.
    »Sie müssen sich ausruhen.« Er deutete auf die Straße. »Zuerst sollten wir die Fahrbahn räumen.« Als er sich vergewissert hatte, dass sein Schützling ohne Hilfe stehen konnte, sammelte er den Inhalt ihrer Tasche ein. Dabei griff er nach einer ihrer Visitenkarten und warf einen Blick darauf.
    Sophie Meller, Schmuckfachhandel
    Sophie sah, dass ihre Botschaft angekommen war. Den Presseausweis hatte sie vorsorglich in ihrem Hotelzimmer gelassen.
    »Kontrollieren Sie bitte, ob alles vorhanden ist«, forderte Rudolf sie auf.
    Sophie tat, was er verlangte, dann ließ sie ihre Handtasche zuschnappen. »Danke, es fehlt nichts.«
    Rudolf Kastens reichte ihr den Arm. »Damit Sie nicht erneut umknicken. Diese hohen Treter mit den Pfennigabsätzen sind ja die reinsten Stolperfallen.«
    Sophie lachte. »Normalerweise bewege ich mich damit wie im Schlaf.« Sie lächelte ihn an, dass ihm heiß wurde. »Ich heiße Sophie«, fuhr sie fort. »Und Sie?«
    Es war ihm recht, dass sie ihm nur ihren Vornamen nannte. »Rudolf«, stellte er sich vor und warf bei dem intensiven Blick in ihre Augen jede Vorsicht gegenüber Fremden über Bord.
    »Könnten Sie mich auf mein Zimmer begleiten?« Sophie deutete zum Hotel. »Ich bin hier abgestiegen. Und Sie? Leben Sie in Düsseldorf?«
    »Nein.« Rudolf führte sie in den Empfangsbereich. »Ich bin wie Sie Gast dieses Hauses. Und damit Ihr Kreislauf wieder in Schwung kommt, lade ich Sie zu einem Glas Sekt an der Hotelbar ein. Danach muss ich mich leider entschuldigen. Ich habe einen wichtigen Termin. Aber heute Abend …«
    »Ja?«, fragte Sophie und sah ihn aufmerksam an. Das klappte ja besser als gedacht.
    Sie kann einem verdammt gefährlich werden , schoss es Rudolf durch den Kopf. »Ich möchte Sie zum Essen einladen«, fuhr er fort.
    »Die Einladung nehme ich dankend an.« Sophie deutete auf ihre Schramme und den Schmutzfleck auf ihrem Rock. »Heute Abend bin ich nicht mehr so derangiert. Versprochen.«
    Rudolf wurde wieder heiß und kalt, als er ihre Beine betrachtete. Diese rothaarige Hexe war dabei, ihn völlig einzunehmen. In Gedanken sah er sie plötzlich nackt nur mit Strapsen bekleidet vor sich liegen, die Beine angewinkelt und einladend gespreizt.
    Zur Hölle mit ihr und mir , dachte er. Ich muss sie haben.

    Der Chefredakteur des Konkurrenzblattes der BLITZ starrte auf die dürren Zeilen des anonymen Schreibens.
    Kastens Sicherheitssystem nicht sicher. Hacker konnten den Code entschlüsseln. Die Programmfehler liegen diesem Schreiben als Liste bei.
    Er sah die Liste sofort durch
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