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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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die Trickkiste greifen!“
     
    Plötzlich begannen sich einige Kieselsteine sanft zu bewegen, oder etwas darunter, etwas das auf Lagon zu kroch. Dies geschah in einem so langsamen Tempo, dass es kaum zu sehn war.
    ´Unter der Erde! ` , dachte Lagon, ´wie macht er das? `
    Doch dann blieb nicht mehr die Z eit , groß darüber nachzudenken.
    Er musste reagieren! Und zwar sofort!
    Lagon bildete in seiner Handfläche eine elektrische Ladung und schoss auf den Boden. Sofort stand das komplette Erdreich unter Strom und vom Fluss bis zum Waldrand stießen elektrische Funken in die Höhe. Die Bewegung unter den Steinen erstarrte, dann fiel sie in sich zusammen .
     
    Lagon löste den Zauber, der ihn vor den elektrischen Ladungen geschützt hatte. Erst jetzt kam er wieder zur Besinnung. War der Zauber zu stark gewesen? Unter Umständen hätte er Silp ernsthaft verletzen können… oder noch schlimmer!
    „Silp!“ , rief Lagon panisch , „Silp, kannst du mich hören?“
    „Keine Sorge“, antwortete Silp ganz in der Nähe , „ich bin genau hinter dir.“
    Lagon drehte sich um. Da war niemand!
    „Hier unten, du Trottel!“ , feixte Silp.
    Als Lagon nach unten sah, ragte Silps Kopf aus dem Boden, nicht so, als wäre der Rest von ihm im Boden eingegraben, sondern als würde er ihn aus einem Wasserbecken strecken.
    Lagon war sprachlos!
    „Silp, du hast es geschafft! Aber wie hast du das gemacht?“
    „Während ihr nur über mich gelacht habt“, erklärte Silp schadenfroh , „habe ich nicht aufgehört zu üben, zu forschen und zu experimentieren. Schließlich ist es mit gelungen mich mit meiner Umgebung zu verschmelzen, durch die Gegebenheiten der feste n Materie zu gleiten und mich danach wieder zu stabilisieren. Oder wie Mundra gesagt hat: Durch Wände zu gehen. “
     
    Silp hatte Recht. Der Zauber, den er schon seit mehr als einem Jahr übte, war mit einem einfachen ´Durch die Wände gehen` nicht zu beschreiben. Am Anfang ihrer Ausbildung hatte Silp von einer Form der Magie gesprochen, die es ihm erlauben würde, mit jeder Materie zu verschmelzen. Natürlich beinhaltete dies auch, durch die Wände zu gehen , aber dieser Zauber ermöglichte auch weitaus subtilere Möglichkeiten. Ein Meister dieser Kunst wäre ohne weiteres in der Lage , durch einen ganzen Berg zu wandern! Oder hundert Meter weit hinunter ins Erdreich zu gleiten, um an jedem gewünschten Ort wieder aufzutauchen. Silp behauptete sogar, sich bei absoluter Konzentration, über den Zauber mit jedem Gegenstand verschmelzen zu können und diesen mit seinem Willen zu beherrschen.
    Nur, da s hatte ihm niemand geglaubt!
     
    „Also, ich habe nicht über dich gelacht!“ , protestierte Lagon, „nur, wenn du bei deinen Übungen in der Wand stecken geblieben bist. Das sah aber auch krass aus!“
    „ M ach du nur deine Witze, Lagon“, meinte Silp , „aber das Lachen wird dir gleich vergehen.“ Und geräuschlos verschwand Silp im Boden .
    ´Was hat er jetzt vor? ` , fragte sich Lagon und ging vorsichtshalber drei Schritte zurück.
    Mit einem Mal begann die Erde zu beben.
    ´Wie macht er das denn nun wieder? `
    Im nächsten Moment waren diese Überlegungen Nebensache. Am Wald rand hatte etwas sehr großes begonnen die Bäume und Büsche in Bewegung zu bringen. Lagon dachte daran, dass Heggal davon gesprochen hatte, dass sie auf keine Gegner treffen würde n , die von der Kristallgrotte erschaffen würden. Das hieß aber nicht, dass es in diesem Wald keine Ungeheuer oder ähnliches gab, die Lagon oder seine Gegenspieler als Beute begreifen könnten .
     
    Dann aber sah Lagon, dass da etwas nicht stimmte. Da war kein Wesen, das die Bäume bewegte! Es waren die Äste und Stämme des Waldes selbst, die wankten und sich drehten, wie ein vielarmiger Riese. Nun b egann die Erde aufzureißen und d ie lebendig gewordenen Wurzeln aus dem Boden zu brechen.
    Aus ihrer irdischen Verankerung befrei t , begann das Gehölz sich üb ereinander zu winden und aufzu schichten. Und nun nahm Lagons Entsetzen Gestalt an. Aus dicken Eichen bildeten sich Arme und Beine, aus Gestrüpp und kleineren Bäumen ein gewaltiger Körper. Und aus einem Gewirr von Wurzeln ein Gesicht, bis ins kleinste Detail nachgebildet, ein Gesicht, das Lagon nur zu gut kannte.
    Vor Lagon stand eine hölzerne Riesenausgabe von Silp!
     
    „Silp“, meinte Lagon und versuchte möglich unbeeindruckt zu wirken , „ich dachte , du kannst mit deiner Fähigkeit nur einen Gegenstand kontrollieren?“
 
    „Kann
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