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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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ich auch nur“, dröhnte Silp mit der hallenden Stimme eines Riesen , „d iese Bäume waren alle durch ihre Wurzeln miteinander verbunden. Frag mich nicht warum. Jedenfalls konnte ich darum so viele verschiedene Bäume zu einem Ganzen verschmelzen.“
    „Ich bin beeindruckt“, gab Lagon zu , „du hast dich wirklich zu einem Meister der Magie entwickelt!“
    „Danke“, antwortete Silp stolz , „aber nimm es jetzt nicht persönlich, wenn ich dich platt machen muss. Wenn ich Gruppenführer bin, darfst du auch mein Vize sein.“ Und er trat mit einem seiner gewaltigen Baumbeine nach Lagon. Dieser wich mit einem Sprung aus und Silp verfehlte ihn nur um Zentimeter. Sofort holte der Baumriese erneut aus und Lagon entkam nur mit Glück seinem sicheren Ende. Beim dritten Versuch reagierte Lagon und scho ss einen Energiestrahl auf den rasenden Baumstumpf, er zersplitterte in tausend Teile. Silp geriet ins Wanken, doch er fiel nicht.
    „So , Lagon, du willst also spielen!“ , dröhnte er , „das kann man auch zu zweit…“ Ein Rucken ging durch den Baum k ollos , das fehlende Baumteil wuchs nach und Silp grölte , „…und jetzt weich dem mal aus!“
    Mit einem gezielten Tritt schleuderte er Duzende von Kieselsteinen auf Lagon. Dieser handelte sofort und legte einen Schutzzauber um sich, an dem die Steine abprallten. Nach kurzer Zeit aber musste Lagon den Z auber lösen. Darauf hatte Silp nur gewartet . Er er griff den , nun ungeschützten Lagon mit seiner R iesenhand , und hob ihn mit festem Griff in die Höhe.
     
    „Gib auf, Lagon“ , befahl Silp nun, zum ersten Mal in all der Zeit, die sie sich kannten auf Augenhöhe, „aus diesem G riff kannst du dich nicht befreien. Du hast verloren! “
    „Noch nicht“, antwortete Lagon, „einen Ausweg hast du mir noch gelassen.“ Und Lagon konzentrierte sich so stark es ihm nur möglich war. Endlich zahlten sich seine nächtlichen Übungen aus. Wie bei einem Drachen schossen Flammen aus seinem Mund! Doch anstatt auf Silp zu zielen, formte er eine Kugel aus den Flammen, die dicht vor Silps Gesicht schwebte.
    „Du hast es geschafft die Elemente zu kontrollieren! Ich dacht e , das wäre dein größtes Problem! “ , stellte Silp fest.
    „Übung macht den Meister“, war Lagons Antwort , „und jetzt zeige ich dir , wozu ich in der Lage bin.“ Die Flammenkugel verwandelte sich in Feuerschlangen, die sich auf die Arme und Beine des Baumriesen stürzten . Diese fingen sofort Feuer. Silp schrie. Lagon wusste nicht, ob die Verbindun g zu dem, von Silp geschaffenen hölzernen Riesen so stark war, dass er auch dessen Schmerzen spüren konnte. Jedenfalls ließ er Lagon los und fing an, die Flammen an sich auszuschlage n, während Lagon auf seinen Füß en landete. Silps Versuche die Flammen zu löschen blieben erfolglos. Immer weiter breiteten sich die Flammen aus. Schließlich begriff Silp, dass seine Lage aussichtslos war. Mit einem Flutsch schoss er aus dem Kopf des Kiesen und landete auf dem Kieselstrand.
     
    „Du hättest dich in einen Steinriesen v erwandeln sollen“, meinte Lagon und näherte sich Silp mit drohend erhobenem Arm .
    „Verflixt!“ , rief dieser, während er sich die Seite rieb, auf der er gelandet war , „ich hätte wissen müssen, dass du mit einem Baumriesen fertig wirst. Aber ich habe mich ja von ein paar zusammengewachsenen Bäumen verlocken lassen.“
    „Du hast die erste Gelegenheit genutzt zuzuschlagen, ohne darüber nachzudenken, ob du mir keine Gelegenheit zu m Gegenschlag geben würdest. Das wäre eine glatte Vier in Heggals Taktiertechni ken gewesen.“
    „Du alter Streber!“ , meinte Silp eingeschnappt , „klar, dass du mir wieder mit deinem Lieblingsfach ko mmen musstest.“ Lagon grinste. „W as ist nun, ergibst du dich oder willst du bis zum bitteren Ende weiter kämpfen?“
    „Ist ja schon gut“, sagte Silp bockig , „d u bist der Bessere. Ich habe keine Lust auf noch mehr blaue Flecken. Ich gebe auf.“
     
    Kaum hatte Silp diesen Satz ausgesprochen, begann sich der Boden unter ihm aufzutun . „Na, toll“, meinte er gelangweilt , „sie machen das Ding mit der Erdspalte in die Unterwelt.“ Und gleich darauf wurde er von ihr verschluckt. „Aber jetzt gewinn das Ding auch!“ , rief Silp noch, kurz bevor sich das Erdloch über ihm schloss , „dann kann ich wenigsten behaupten, dass ich nur gegen den Gewinner verloren habe.“ Dann schloss sich die Erdspalte.
     
    So einfach, wie die Aufforderung seines Freundes auch
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