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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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beißenden Wind auf den Kelch zu. Die letzten paar Meter musste er fast kriechen. Doch dann, nur mit einer Hand, griff er nach dem Kelch und hielt ihn sich vors Gesicht. Im Licht, der ihn umgebenden Magie , leuchtete der Kelch in einem mystischen Licht.
     
    Doch bevor Lagon mehr als das feststellen konnte, griff eine Hand nach seinem Bein und hielt ihn fest.
    „Gib ihn mir, den Kelch!“ , fauchte Gortan. Er wirkte fast irre. Seine Stirn war durch eine gewaltige Wunde entstellt und ein Auge war zu geschwollen. „Gib ihn mir oder du wirst es bereuen!“
    „Wieso willst du für Dorrok unbedingt den Kelch erobern? Du kannst ihn doch nicht mögen?“
    „Ich muss es tun“, rief Gortan, schon fast verzweifelt , „ich habe es geschworen. Ich muss es tun. Gib mir den Kelch.“
     
    Und mit einem gewaltigen Knacken brach Gortan Lagons Knöchel. Lagon schrie vor Schmerz und fiel qualvoll auf den brüchigen Boden.
    „Na gut“, sagte Lagon mit zusammengebissenen Zähnen , „hol ihn dir.“ Und er warf den Kelch mit aller Kraft, die er noch hatte, von sich weg.
     
    Gortan schrie: “ Nein! Bei allen Göttern und Dämonen.“
    E r sprang dem Kelch nach… und fing ihn in der Luft. Doch den Boden erreichte er nicht mehr. Denn so wie Lagon es geplant hatte, brach der Boden unter Gortan zusammen und fiel in die Tiefen des Portalgrundes. Es kam Lagon vor, als würde Gortan einen Moment im Raum zwischen ihm und der Vernichtung feststecken. Kurz trafen sich ihre Blicke. Dann stürzte Gortan, mit dem Lichtkelch in den Händen, in die Tiefe. Lagon hatte gewonnen. Und Gortan, der mächtigste schw arze Magier nach Dorrok, war tot.
    Allerdings hatte er den Lichtkelch mit ins Grab genommen.
    Hatte Lagon verloren?
     
    Doch bevor Lagon darauf eine Antwort finden konnte, brachen gewaltige Wassermassen auf ihn herein. Nach einigen Sekunden hörte der Wasserstrom auf und Lagon merkte, dass der Tunnel, durch den sie eben noch geflogen waren, verschwunden war. S tattdessen leuchteten tausende Lichter am Ufer eines gewaltigen Flusses.
    Und Lagon begriff! Das Portal hatte sie direkt zu dem Punkt gebracht, an dem sich die drei Flüsse Vondo, Vonde und Vondi trafen. Dort öffnete der gewal tige Schlund des Portals sein Maul .
     
    Lagon fragte sich, ob die offensichtliche Veränderung im Nachthimmel von Korroniea wohl jemandem auffallen würde.
    Doch dan n bemerkte er , dass große Scheinwerfer ihr Lich t auf die, im Fluss schwimmende Ruinenstadt scheinen ließen. Und er glaubte Boote zu sehen, die auf sie zu fuhren. A ls eine Welle über die Stelle schwappte, an der er trieb und ein schmerzhaftes Ziepen sich in Lagons gebrochenen Knöchel ausbreitete, wurde ihm bewusst, dass die Ruinenstadt im Begriff war komplett zu versinken.
    Er schleppte sich , so schnell es ihm sein Knöchel erlaubte , auf höher gelegene T rümmert eile. Doch das Wasser stieg schneller als er kriechen konnte. Und bei seinem gebrochenen Knöchel würde er nicht schwimmen können. Als ihm das eiskalte Wasser schon bis zum Hals stand, packte ihn eine kräftige Hand am Kragen und zog ihn in eine trockene Schale aus Holz, die wie das Innere eines Bootes aussah.
    „Ich hatte zwar gehofft, dass wir uns heute Nacht noch treffen“, erklärte eine wohlbekannte Stimme , „aber ich hätte nicht gedacht, dass du bis zum Hals in Problemen stecken würdest.“
     
     
     
    Ein neuer Sonnenaufgang
     
     
    „Heggal?“ , fragte Lagon ungläubig.
    „Wer denn sonst?“, fragte Heggal amüsiert.
    „Aber wo kommst du her?“
    „Direkt vom Verhandlungstisch!“ , rief eine zweite bekannte Stimme. Kopriep saß neben Heggal im Boot und ihm schien etwas übel zu sein.
    „Der Aufstand der Kicherdämonen war größer, als ich zuerst dachte“, erklärte Heggal müde, während er das Boot in Richtung Ufer lenkte.
    „Aber am Ende hatten sie sich doch geeinigt und ich konnte zurück nach Korroniea und meinen Bericht abliefern. Da erfahre ich, dass du und deine Freunde seit unserer letzten Begegnung vermisst werden. Und als wir uns gerade Sorgen machen wollten , tauchte dieses Ding da oben am Himmel auf.“
    „…und spukte euch, zusammen mit einer ganzen Stadt aus“, erklärte Kopriep und zeigte auf die Portalöffnung, die sich noch immer über dem Fluss befand und alles in ein grünes Licht tauchte.
    „Und da dachten wir, dass wir euch einfach mal abholen. Dann haben wir dich beim Wassertreten gesehen, was ziemlich amateurhaft aussah .“ Heggal grinste . „A lso habe ich dich ins
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