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Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

Titel: Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)
Autoren: Dirk Ahner
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Wenn das nicht der Junge ist, der gera de in einen Frosch verwandelt wurde. Dieses Mal wird dich auch der Trick mit dem Mehlstaub nicht retten, Bürschchen. Wachen, legt den Kindern eine Schandgeige an und führt sie ins Verließ!«
    Lara wusste nicht, was eine Schandgeige war. Aber eines wusste sie mit Sicherheit: dass sie in großen Schwierigkeiten steckten.

Ben spürte, dass etwas nicht stimmte. Nervös zuckten seine Blicke immer wieder zum Rand der Arena, wo er nach seinen Freunden suchte. Keine Spur von Lara oder Nepomuk. Langsam wurde ihm mulmig zumute. Was, wenn sie entdeckt worden waren? Er durfte jetzt nicht darüber nachdenken, er musste sich auf das Turnier konzentrieren. Mit Ritter Sigurd hatte er auch den vierten Recken besiegt. Es warteten noch zwei Gegner auf ihn: Ritter Caspar und Ritter Bartholomeus. Als Erstes war Caspar an der Reihe, der noch an einer Hühnerkeule nagte. Er hatte so reichlich zu Mittag gegessen, dass es seinem armen Knappen nicht gelang, den Brustharnisch festzuzurren. Mit klappernden Knien watschelte Ritter Caspar auf Ben zu und räusperte sich.
    »Ähm, Goldener Ritter: Ich mache dir einen Vorschlag. Ich gebe auf und du tust mir nicht weh.«
    Ben wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. Nach der Tjost und den kräftezehrenden Schwertkämpfen war er so müde, dass er kaum noch den Arm heben konnte. Trotzdem durfte er keine Schwäche zeigen.
    »Also gut, Ritter Caspar. Wir tun so, als ob wir kämpfen, damit du deine Ehre bewahrst. Du darfst den ersten Schlag führen.«
    Das ließ sich der rundliche Ritter nicht zweimal sagen. Er zog sein Schwert und ging auf Ben zu. Doch statt so zu tun, als ob er kämpfte, schubste er Ben mit seinem dicken Wanst um und drosch mit dem Schwert auf ihn ein.
    »Ha! Du Dummkopf bist auf mich hereingefallen«, lachte er. »Ritter Caspar wird triumphieren.«
    Na warte, dachte Ben und sprang mit einem kräftigen Satz wieder auf die Füße.
    Ritter Caspar war fast einen Kopf kleiner als er und bekam es sofort mit der Angst zu tun. »Das war nur ein Scherz. Bitte, tu mir nicht weh. Ich bin doch nur ein armer Ritter, der sich ein kleines Zubrot als Turnierkämpfer verdient …«
    Schon die Andeutung eines Schwerthiebs genügte, um dem Feigling Angst einzujagen. Ben pikste ihn mit der Schwertspitze ins Hinterteil, sodass Ritter Caspar aufheulte und wie ein aufgescheuchtes Huhn davonrannte. Die Zuschauer beschimpften ihn als Hasenfuß und bewarfen ihn mit Pferdeäpfeln. Fast tat er Ben schon wieder leid. Da bemerkte er etwas aus den Augenwinkeln, dass ihn zusammenzucken ließ: Lara, Nepomuk und Felix wurden von einem Dutzend bewaffneter Soldaten durch die Menge getrieben. Sie trugen eine schwere Fessel um den Hals, bestehend aus zwei Holzstücken, die eine Aussparung für Hals und Hände enthielt. Eine Schandgeige.
    »Lara! Nepomuk!«, rief Ben. Doch weil sein Helm verschlossen war, konnten sie ihn nicht hören. Als er das Visier öffnen wollte, sah er sich seinem letzten Gegner gegenüber: Ritter Bartholomeus. Mit einem triumphierenden Schrei hob er sein Schwert und rannte auf Ben zu. Ohne nachzudenken, schwang Ben sein Zweihandschwert. Es prallte mit einem lauten Klirren auf die Klinge von Ritter Bartholomeus, die sofort entzweibrach. Er hatte gesiegt, aber das interessierte ihn jetzt nicht mehr. Er dachte nur noch an seine Freunde. Während das Publikum jubelte, warf Ben sein Schwert in den Sand und rannte auf die Soldaten zu. »Das sind meine Freunde, lasst sie sofort frei!«
    »Nicht so eilig, Goldener Ritter!«, rief Ritter Bartholomeus.
    Ben drehte sich um und sah sich der versammelten Ritterschaft gegenüber. Sie alle hatten sich neue Schwerter, Schilder und Morgensterne besorgt.
    »Ich habe jeden Einzelnen von euch im Kampf geschlagen!«, sagte Ben. »Das Turnier ist vorbei!«
    »Falsch gedacht.« Ritter Caspar lachte schadenfroh.
    Weil sie ihn nicht auf ehrlichem Weg besiegen konnten, hatten sie beschlossen, gemeinsam auf ihn loszugehen, Ritterehre hin oder her. Ritter Bartholomeus und Ritter Markus ließen bedrohlich ihre Morgensterne kreisen. »Jetzt zeig mal, aus welchem Holz du gemacht bist, Goldener Ritter.«
    Unweigerlich trat Ben einen Schritt zurück. Alle gegen einen, das war selbst für den Goldenen Ritter zu viel.
    Herzogin Eleonore hatte genug gesehen und sprang erbost von ihrem Sitz auf. »Das ist Betrug! Der Goldene Ritter hat euch auf dem Feld der Ehre besiegt. Burg Falkenstein bleibt in meinem Besitz.«
    Nun traten die
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