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Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

Titel: Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)
Autoren: Dirk Ahner
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sehr stark, Ben.«
    Lara lächelte stolz. »Die haben keine Chance gegen dich.«
    Der Truchsess kam ins Zelt. »Wo bleibt unser Champion?«, bellte er. »Die Leute warten! Das Turnier muss fortgesetzt werden.«
    Ben tauschte einen letzten Blick mit Lara und Nepomuk, die ihm aufmunternd zunickten.
    »Viel Glück, edler Ritter«, sagte Lara.
    Ben deutete eine Verbeugung an – jedenfalls soweit es die Rüstung zuließ – und stapfte hinaus in die Arena.
    »Kommt mit!«, sagte Felix. »Ich weiß, von wo aus wir alles am besten beobachten können.«
    Er führte Lara und Nepomuk auf das Dach des Bergfrieds, dem höchsten Turm der Burg. Von dort aus hatten sie nicht nur einen wunderbaren Ausblick auf die weite Landschaft, sondern vor allem auf das Turnier direkt unter ihnen. Nepomuk wurde fast schwindelig, als er in die Tiefe blickte. Von hier oben betrachtet waren die Zuschauer fast so klein wie Ameisen. Er konnte beobachten, wie Ben sich auf das Pferd setzte. Er brauchte drei Versuche, bis er es geschafft hatte. Und auch dann saß er sehr wackelig.
    »Seid ihr sicher, dass Ben schon mal geritten ist?«, fragte Felix besorgt.
    Darauf wusste auch Lara keine Antwort. Sie drückte feste die Daumen, dass alles gut ging.
    Der erste Gegner brachte sich in Stellung: Ritter Caspar war klein und dabei so rundlich, dass er kaum in seine Rüstung passte. Mit sanftem Schenkeldruck leitete er sein Pferd zum gegenüberliegenden Ende des Turnierplatzes. Der Truchsess reichte ihm Lanze und Schild. Dann wurde das Signal gegeben. Ritter Caspar galoppierte sofort los.
    Bens Pferd dagegen graste friedlich und wollte sich auch mit viel gutem Zureden nicht dazu bewegen lassen, loszureiten.
    Ben wurde heiß und kalt unter seiner Rüstung. »Bitte, liebes Pferd, lauf einfach los!«, bat er.
    Doch das Pferd tat sich lieber am saftigen, grünen Gras gütlich.
    Nepomuk wurde bleich. »Das wird schiefgehen, das wird schiefgehen«, flüsterte er nervös.
    »Mach schon, Ben!«, sagte Lara. »Du kannst das! Ich weiß es!«
    Ben presste seine Schenkel zusammen, so wie er es bei Ritter Caspar gesehen hatte. Endlich trabte sein Pferd los. Er hatte alle Mühe, sich im Sattel zu halten. Mehrmals sah es so aus, als ob er herunterfallen würde. Doch Ben hielt sich wacker, senkte die Spitze seiner Lanze – und stieß Ritter Caspar aus dem Sattel. Der Jubel war unbeschreiblich. Lara und Nepomuk fielen sich in die Arme vor Freude.
    »Ich wusste, dass er es schafft«, sagte Felix erleichtert.
    Doch für Siegesjubel war es noch zu früh. Ritter Bartholomeus und Ritter Sigurd waren die nächsten, die gegen den Goldenen Ritter antreten mussten. Zum Glück war Bartholomeus ein miserabler Reiter. Ben hatte leichtes Spiel und schubste ihn ohne Mühe aus dem Sattel.
    Sigurd konnte gut reiten, war jedoch nicht stark genug, um die lange Lanze in seiner Hand zu kontrollieren. Sie schwankte hin und her wie ein Ast im Wind. Ben musste nur sein Schild hochhalten. Als Sigurds Lanze darauf traf, fiel Sigurd durch den harten Aufprall von selbst aus dem Sattel und musste das Gelächter des Publikums über sich ergehen lassen.
    »Fehlt nur noch einer«, sagte Felix grimmig. »Ritter Markus. Der Kerl, der mich geschlagen hat! Ein ziemlich gefährlicher Mann.«
    Das war Ritter Markus anzusehen. Ein überhebliches Lächeln lag auf seinem Narbengesicht, als er sich ein zweites Mal für den Ritt bereit machte. Ben musste all seinen Mut zusammennehmen.
    »Ich bin stark, ich kann das«, sagte er zu sich selbst. »Ich kann ihn besiegen!«
    Ben und sein Kontrahent standen sich auf dem Turnierfeld gegenüber. Es wurde still. Alle warteten auf das Startsignal.
    »Jetzt kommt es drauf an«, sagte Lara mit klopfendem Herzen.



Das Signal ertönte. Ritter Markus gab seinem Pferd die Sporen und trieb es unbarmherzig an. Ben, der inzwischen viel sicherer im Sattel war, galoppierte ebenfalls los und zielte mit der Lanze auf den Brustpanzer seines Gegners. Gar nicht so einfach, wenn man die Welt nur durch zwei schmale Schlitze in einem Helm sehen konnte und alles an einem klapperte und zog.
    Ritter Markus kam näher, richtete seinerseits die Lanze auf Bens Gesicht, was verboten war und für einen wütenden Aufschrei im Publikum sorgte. Ben blieb tapfer und wich keinen Zentimeter. Mit seiner Lanze in der Hand konzentrierte er sich ganz auf sein Ziel – und traf! Ritter Markus ließ einen zornigen Schrei hören, dann verlor er die Kontrolle über sein Pferd. Es tänzelte nervös und warf ihn ab,
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