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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen
Autoren: James Luceno
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weg sein. Der Separatistenrat erwartet uns im Äußeren Rand.«
    »Hoffen wir das«, sagte Gunray, als das Schiff von einer weiteren massiven Explosion erschüttert wurde.
    Hinter Gunray kam der Siedlungsbevollmächtige Rune Haako, der eine Schädelkappe mit einem Kamm trug, gefolgt von diversen Finanzfachleuten, Juristen und Diplomaten, alle mit unterschiedlichem Kopfputz. Droiden begannen bereits, die Besitztümer - die Schätze - zu entladen, für die Gunray so viel riskiert hatte.
    Er winkte Haako beiseite, während die anderen die sterile Landebucht verließen. »Glauben Sie, wir werden Gelegenheit haben zurückzukehren und das mitzunehmen, was wir zurücklassen mussten?«
    »Keine Chance«, erklärte Haako mit tonloser Stimme. »Unsere Ressourcenwelten gehören nun der Republik, und Neimoidia selbst wird belagert. Wir können nur hoffen, im Äußeren Rand Zuflucht zu finden. Ansonsten wird dieses Schiff unser Zuhause sein müssen - und vielleicht auch unsere letzte Ruhestätte.«
    Trauer schlich sich in Gunrays rote Augen. »Aber meine Sammlungen, meine Andenken.«
    »Eure Lieblingsstücke sind auf dem Schiff«, sagte Haako und deutete auf die Container, die sich bereits am Fuß der Rampe stapelten. »Und was wichtiger ist, wir sind mit unserem Leben davongekommen. Einen Augenblick später hätte der Jedi uns erwischt.«
    Gunray gestattete sich ein zustimmendes Nicken. »Ihr hattet mich gewarnt.«
    »So ist es.«
    »Graf Dooku wird uns helfen, neue Welten zu finden, die wir besiedeln können, wenn wir den Krieg erst gewonnen haben.«
    »Falls wir den Krieg gewinnen, meint Ihr wohl. Die Republik scheint entschlossen zu sein, uns aus der Galaxis zu vertreiben.«
    Gunray machte eine abfällige Geste mit seinen dicken Fingern. »Kurzfristige Rückschläge. Die Republik hat das Gesicht ihres wahren Feindes noch nicht einmal gesehen.«
    Haako duckte sich ein wenig bei diesen Worten. »Aber wird selbst er genügen?«, fragte er leise.
    Gunray schwieg, obwohl er sich in den letzten Wochen diese Frage selbst gestellt hatte. Eins war klar: Die ruhmreichen Tage der Handelsföderation waren zu einem frühen Ende gekommen. Ironischerweise war die Person, die für diesen strahlenden Aufstieg - und für den Aufstieg von Nute Gunray selbst - verantwortlich war, dieselbe, die ihn wiederholt verraten hatte und von der Gunray und die anderen Separatisten nun widerwillig ihre Rettung erwarteten. Der Sith-Lord Darth Sidious.
    Er war auf Dorvalla und Eriadu gewesen und hatte die Ereignisse so manipuliert, dass den Neimoidianern aller Einfluss entzogen wurde; er hatte auf Naboo die Blockade des Planeten befohlen, die Ermordung von Jedi, das Attentat auf die Königin. ein Debakel für die Handelsföderation. Jahre von Versuchen der Republik, Gunray und seine wichtigsten Leute vor Gericht zu bringen, um den Zugriff der Handelsföderation auf den intergalaktischen Handel zu lockern - aber nicht ein einziges Mal während dieser Zeit öffentlicher Schande hatte Gunray je erwähnt, welche Rolle Sidious gespielt hatte.
    Aus Angst?
    Zweifellos.
    Aber er hatte auch gespürt, dass Sidious ihn nicht vollkommen verlassen hatte. Tatsächlich sah es so aus, als hätte sich der dunkle Lord darum gekümmert, dass die Gerichtsverfahren gegen Gunray nie zu einem fruchtbaren Ende kamen, dass keine dauerhaften Urteile oder Strafen verhängt wurden. Als die Separatistenbewegung an Zuspruch gewann und die Sicherheit von Schiffen und Waren in den abgelegenen Sektoren gefährdete, war die Handelsföderation tatsächlich imstande gewesen, die Größe ihrer Armee von Kampfdroiden zu erhöhen, indem sie direkt mit Fabrikwelten wie Geonosis und Hypori verhandelte. Sie hatte die plötzliche Instabilität der Republik ausgenutzt, so gut sie konnte, und lukrative Verträge zwischen der Handelsföderation und der Firmenallianz, dem Intergalaktischen Bankenclan, der Techno-Union, der Handelsgilde und anderen Organisationen abgeschlossen.
    Während der letzten Gerichtsverhandlung war Gunray von Graf Dooku angesprochen worden, der zugesagt hatte, dass sich alles für die Handelsföderation zum Guten wenden würde. In einem Augenblick der Schwäche hatte Gunray die Wahrheit über seine Verbindungen zu Darth Sidious enthüllt. Dooku hatte aufmerksam gelauscht und versprochen, den Jedirat über diese Sache zu informieren; doch dann hatte er selbst ein paar Jahre später den Orden verlassen. Gunray hatte gemischte Gefühle, was Dookus Verwicklung in die
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