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Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer

Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer

Titel: Labyrinth der Geheimnisse 01 - Achterbahn ins Abenteuer
Autoren: Matthias Bornstaedt
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„Unser Keller ist es jedenfalls nicht.“
    Die Jungen gingen hinüber zu Kresse.
    „Diese Mähne!“, rief sie hingerissen. „Und die Zähne! Die sind alle größer als unser größtes Küchenmesser.“
    Oben fehlte ein Zahn, was den Löwen noch wilder aussehen ließ. Über den linken Eckzahn krabbelte Kiwi. Unglaublich, dass Kresse ihn bei der wilden Rutschpartie noch erwischt hatte!
    Plötzlich ertönte ein Grollen.
    „Huch – bewegen sich die Wände?“, fragte Kresse.
    „Nee“, brummte Jago. „Mein Bauch ist wieder aufgewacht.“
    Phil blickte Jago an. „Wie lange bist du schon hier?“
    „Hab mich gleich auf den Weg gemacht, nachdem du angerufen hattest. Was denkst du denn? Sobald ich dieses Loch gefunden hatte, hab ich mir die LED meines Vaters geschnappt“ – Jago tippte auf die Taschenlampe – „und bin hier runtergerauscht.“
    „Du warst die ganze Nacht hier?“, vergewisserte sich Kresse.
    „Ja, aber nicht freiwillig. Ich hab stundenlang nach einem Ausgang gesucht. Sogar dem Löwen in die Nasenlöcher gegriffen, von wegen Geheimknopf und so. Nix. Na, wenigstens hatte er keine Popel.“
    Jago grinste Phil breit an. „Schwamm drüber. Jetzt bist du ja hier.“
    „Ich? Wieso?“
    „Um mich zu retten, du Scherzkeks!“ Erwartungsvoll stupste Jago Phil in den Bauch. „Also, Professor, lass mal hören! Bin gespannt, was ich übersehen habe. Oder hast du ein paar Stangen Dynamit dabei?“
    Nun begriff Phil, warum Jago ihn so lässig empfangen hatte. Er glaubte, dass Phil ihn befreien könnte.
    „Du hast stundenlang nach einem Ausgang gesucht?“, fragte Phil. „Und keinen gefunden?“
    Das Grinsen auf Jagos Gesicht verschwand. „Warte, warte. Du hast keinen Plan? Keinen Schimmer? Rein gar nichts? Willst du mich veräppeln, Mann?“
    „Leider nicht.“
    Phil dämmerte, wie düster ihre Lage war. Er fühlte sich, als würde ihm der Steinlöwe eine tonnenschwere Pranke auf die Schulter legen.
    Sie saßen fest. Tief unter der Stadt.

„Zusammen finden wir schon einen Ausgang“, sagte Kresse hoffnungsvoll. „Sechs Augen sehen mehr als zwei.“
    Jago stöhnte. „Also mir wird gleich schwarz vor Augen, wenn ich nicht schleunigst das Loch in meinem Bauch stopfe.“
    Phil hatte sein Pausenbrot schon aufgegessen, aber Kresse holte ein Käsebrötchen und anderthalb Flaschen Orangenlimonade aus ihrem Rucksack.
    Jago verschlang mit einem Bissen das halbe Brötchen, dann kippte er gierig Limo hinterher.
    Kresse staunte. „Mannomann, du trinkst wie ein Kamel!“
    Jago wischte sich einen Tropfen Limo vom Kinn. „Hast du ´ne Ahnung! Ich könnte ein ganzes Schwimmbecken leer trinken – ach was, einen ganzen Bergsee!“
    Jago langte nach der zweiten Flasche, doch Kresse nahm sie ihm wieder ab. „Erste Überlebensregel: Teile deine Wasservorräte klug ein.“
    „Überlebensregel?“, rief Phil erschrocken.
    „Aus dem Pfadfindercamp“, sagte Kresse rasch. „Ist ja nur zur Sicherheit. Ich wette, wir sind hier in null Komma nichts wieder draußen. Also los. Wenn wir die Löwenritter wären – wo würden wir den Ausgang einbauen?“
    Kresse machte Phil Mut. „Okay, wenn ich ein Löwenritter wäre … hm … ich würde die Tür im Löwenmaul verstecken.“
    Phil zog den Kopf ein und kletterte durch das Maul. Schon nach wenigen Metern wurde es immer enger und niedriger. Das letzte Stück krabbelte Phil auf allen vieren. Ganz hinten im Rachen wurde er fündig.

    „Eine Falltür aus Eisen!“, rief er seinen Freunden zu. „Na bitte!“
    „Was du nicht sagst!“, antwortete Jago. „Ich hab auch Augen im Kopf. Das Ding steckt fest wie einbetoniert.“
    „Nicht, wenn wir zusammen dagegendrücken“, hoffte Kresse.
    Zusammen mit Jago zwängte sie sich in den Löwenrachen. Zu dritt drückten, zerrten und rüttelten sie an der Eisentür, doch die bewegte sich keinen Millimeter.
    Kresse schnüffelte in der Luft. „Jago, du brauchst wirklich ein frisches T-Shirt“, sagte sie, worauf Jago nur etwas wie „Mädchen“ und „sonst keine Sorgen“ grunzte.
    Einer nach dem anderen stiegen sie wieder aus dem Löwenmaul.
    „Hmm“, machte Phil nachdenklich. „Wahrscheinlich gibt es irgendwo eine Geheimtaste – einen Falltüröffner.“
    „Glaub mir, ich hab mich schon dumm und dusslig gesucht“, sagte Jago. „Da war nichts.“
    Trotzdem griff Phil zur Lampe und inspizierte wie ein Detektiv alle Wände der U-Burg. Er strich über jeden verdächtigen Hubbel und griff in jede Mauerritze. Einmal zwickte
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