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Kuss des Feuers

Kuss des Feuers

Titel: Kuss des Feuers
Autoren: Kristen Callihan
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platzte und sich schälte.
    Miranda holte mit dem rotglühenden Schwert aus und stieß es tief in Victorias Brust. Ein lautes, feuchtes Klatschen ertönte, und Miranda stöhnte, als der Schmerz bis in ihren Arm ausstrahlte. Victoria richtete sich auf und versuchte sich zu befreien, doch das alte Schwert tat seinen Zauber und löste sich nicht.
    Victoria riss sich den schweren Stoff des Umhangs vom Gesicht. Sie kreischte vor Schmerz und taumelte auf Miranda zu. Die stemmte sich mit den Absätzen ihrer Stiefel in den Boden, und ihre Schenkelmuskeln spannten sich an, als sie Victoria mit der Kraft des Schwertes und der Flamme von sich abhielt.
Brenne
. Das Schwert bohrte sich noch tiefer in Victorias Fleisch, Knochen wurden zermalmt.
    Mirandas Knie zitterten. Victorias Kraft war zu groß. Miranda rutschte über den Boden, während Victoria gegen das Schwert drückte und trotz ihrer Qualen immer näher kam. Kalter Fels drückte sich gegen Mirandas Rücken, als Victoria sie immer weiter bedrängte. Die Hitze der Flammen zog ihr die Haut im Gesicht zusammen, und ihr traten Tränen in die Augen.
    Ein sengender Schrei entwich ihrer Kehle, als Victoria mit vom Feuer geschwärzten Klauen über ihr Gesicht fuhr. Rasiermesserscharfe Nägel schlitzten Mirandas Stirn auf. Heftiger Schmerz durchzuckte sie, und Blut strömte ihr in die Augen, sodass sie kaum etwas sehen konnte. Geschwächt zitterten ihre Arme. Victorias höllisches Gesicht leuchtete triumphierend auf.
    Und dann sah Miranda ihn – ganz dicht hinter den lodernden Flammen, die Victorias Körper umhüllten. Den silbernen Leib, hingestreckt am Boden. Archer. Das Feuer in Miranda brüllte trotzig auf. Die Kraft strömte durch ihre Glieder und über die Klinge direkt in Victorias Herz.
    Ihr geschwärzter Mund verzog sich zu einem überraschten stummen Schrei. Silber begann von Victorias Haut herunterzutropfen, wie Farbe von einem Pinsel oder Blut aus einer Wunde. Umrahmt von geschwärzter Haut blickten blassblaue Augen Miranda voll hilflosem Entsetzen an, ehe der Körper unter dem Umhang sich verkrampfte und wie ein Baumstamm, der von innen her verbrannte, eine graue Farbe annahm und verschrumpelte, ehe er in großen schwarzen und orangefarbenen Kohleklumpen vor Mirandas Füße fiel.
    Miranda zischte und entfernte sich mit einem Satz von den Überresten. Das Heft löste sich aus ihrer Hand. Als es den Boden berührte, zerbrach es in viele kleine Teile – das Schwert gab es nicht mehr. Es war zusammen mit Victoria vernichtet worden. Erst dann ließ sie wieder die ersten Atemzüge zu und keuchte vor Freude und Entsetzen. Sie hatte wieder getötet, und das Wissen ließ sie beinahe schreien.
    »Lady Archer?«
    Bei der leisen Frage zuckte sie erschreckt zusammen. Sie wirbelte herum und sah sich Leland gegenüber, der nur ein paar Schritte von ihr entfernt stand. Sein schmales, blasses Gesicht spiegelte das Entsetzen dessen wider, was er gerade erlebt hatte. Doch in seinen Augen war etwas zu sehen, das Stolz sehr nahe kam.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte er, während er auf Abstand blieb, aber dennoch besorgt wirkte.
    Blut tropfte von ihrer Stirn und lief über ihre Wange. Sie drückte eine Hand an den Kopf und zuckte zusammen. Die Haut ihrer Handfläche war hochrot und voller Blasen – die Zeichen vom Heft hatten sich in ihr Fleisch eingebrannt. Sie ließ die Hand sinken. »Es ist vollbracht.«
    Vor Erschöpfung hingen ihre Glieder wie Bleigewichte an ihrem Körper. Leland rührte sich nicht von der Stelle. Sie ging an ihm vorüber zu Archer. Er war so ruhig, die Miene weich, sein Mund entspannt. Ihr wunderschöner Mann. Wenn sie ihn doch nur gehen lassen könnte.
    Lelands Knie knackten, als er sich neben ihr hinkniete. »Das Schwert ist fort.«
    Kalte Furcht strömte wie Eiswasser durch ihre Adern. »Ja.« Und nein. Nein. Jetzt gab es keine Möglichkeit mehr, ihn zu verschonen.
    Leland fuhr sich mit seiner knorrigen Hand übers Gesicht und zog damit die Spitzen seines weißen Schnurrbarts nach unten. »Wir müssen Sie von hier wegschaffen.« Leland sah Archer an und runzelte sie Stirn. »Er wird bald aufwachen.«
    Miranda nahm Lelands Hand. Die Haut unter ihren Fingern war so brüchig wie altes Leinen. »Mein lieber Mann, verstehen Sie denn nicht …« Unbarmherzig biss sie sich auf die zitternde Unterlippe. »Ich hatte nie vor zu gehen. Ohne Archer habe ich keine Seele mehr. Es ist am besten, wenn er sie in sich aufnimmt. Da gehört sie hin – in ihn.«
    Sein Griff wurde
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