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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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Menschen.“
    Sie erklärte ihm kurz das Programm und erzählte, dass sie es nun, nachdem die Schulferien gerade begonnen hatten, mit dem Lesetraining in der Stadtbibliothek versuchen durften.
    „Sie haben Krankenhäuser erwähnt, was wohl bedeutet, dass Sie Hunde in Krankenhäuser bringen.“ Es war eine Feststellung, keine Frage.
    „Ja, und gewöhnlich verlaufen die Besuche besser als heute.“
    „Das sollte man meinen.“
    Montana reagierte gereizt. „Sie hätten ruhig etwas netter sein können, wissen Sie. Wie ich nun mehrfach erklärt habe, war es ein Unfall.“
    „Es ist nicht meine Aufgabe, nett zu sein. Meine Aufgabe ist es, den Patienten dabei zu helfen, gesund zu werden.“
    Sie hatte den Mund schon geöffnet, um mit einer spitzen Bemerkung zu kontern, als ihr einfiel, dass Bürgermeisterin Marsha von ihr erwartete, charmant zu sein und ihn dazu zu überreden, in der Stadt zu bleiben.
    Ich bin wirklich die Falsche für diesen Job, dachte Montana und ließ die Arme sinken.
    „Wenn Fluffy wüsste, was sie angestellt hat, würde ihr das sehr leidtun.“
    Der Mann starrte sie weiter an, ohne ein Wort zu sagen.
    Wahrscheinlich ist es gut, dass er eine so beknackte Persönlichkeit hat, dachte sie und wünschte, er würde endlich auf den Punkt kommen und wieder verschwinden. Wäre er charmant und attraktiv, hätten die Frauen in ganz Amerika nicht die geringste Chance.
    „Ich brauche einen Therapiehund für eine meiner Patientinnen.“
    Montana hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. Sie hätte schwören können, ihn nicht richtig verstanden zu haben, und musste mehrmals blinzeln. „Sie wollen einen Therapiehund haben?“
    „Ja.“
    „Im Krankenhaus?“
    „Ja.“
    Was war denn mit den Krankheitserregern? Was war mit Infektionen und allem anderen, weshalb er sie heute Morgen so angebrüllt hatte?
    Sie beschloss, ihn lieber nicht danach zu fragen.
    „Verstehe ich richtig, Sie sprechen von einem lebenden Hund?“
    Er seufzte schwer. „Ein lebender Hund wäre das Beste. Meine Patientin ist ein neunjähriges Mädchen namens Kalinda. Sie hat schwere Verbrennungen erlitten, als vor ein paar Tagen der Gartengrill der Familie explodierte. Eine Operation hat sie bereits hinter sich und Dutzende noch vor sich. Ihre Eltern kämpfen darum, das zu verkraften. Kalinda hat große Schmerzen und steht unter Schock.“ An seinem Kiefer zuckte ein Muskel. „Ich habe die Erlaubnis der Mutter, Ihnen das zu sagen.“
    „Okay.“
    Sie wusste nicht recht, weshalb er das so betonte, dann fiel ihr ein, dass es ja so etwas gab wie die ärztliche Schweigepflicht. Zweifellos wollte er sie davon in Kenntnis setzen, dass er keine Regeln verletzte.
    „Sie liegt im Bett, richtig? Dieses Mädchen. Kalinda, so heißt sie doch? Sie kann nicht herumlaufen?“
    „Nein.“
    Montana ging im Kopf die Hunde durch, die sie zur Verfügung hatten. Das Beste wäre ein kleiner. Und falls Kalinda Probleme mit der Lunge hatte, sollten Fellschuppen nach Möglichkeit vermieden werden.
    „Ich habe genau den richtigen Hund für sie“, sagte sie und lächelte ihn an. „Kommen Sie mit. Ich werde Ihnen Cece vorstellen.“
    Die Frau drehte sich um und schien zu erwarten, dass er ihr folgte. Simon wollte mit dieser Person, dieser Hundetrainerin,nirgendwo hingehen, aber er hatte eine Mission zu erfüllen. Alles für seine Patienten! Daran hatte er immer geglaubt. Er würde tun, was immer er tun musste, damit sie heilen konnten. Und wenn er sich dabei mit Leuten wie dieser Frau abgeben musste, bedeutete das für ihn nur eine weitere Herausforderung.
    Als sie sich nach ihm umschaute, fingen ihre langen blonden Haare das Sonnenlicht ein. Bewusst nahm er die Farben wahr, die vielen Schattierungen von Licht und dunklem Gold, die leichten Wellen. Sie hatte dunkelbraune Augen, in denen es amüsiert blitzte. Er war überzeugt davon, dass sie über ihn lachte.
    Simon fühlte sich nicht wohl, aber das war nichts Neues. Es gab keinen Platz, an dem er sich wohl fühlte, außer im Krankenhaus. In dem vertrauten Territorium, das sein Reich war, fühlte er sich zu Hause.
    Diese Frau – ihm fiel ein, dass ihr Boss sie Montana nannte – führte ihn zu einer eingezäunten Grasfläche. Er hörte mehrere Hunde bellen und jaulen. Sie klangen fröhlich. Der Nachmittag war warm, die Sonne strahlte am wolkenlosen Himmel.
    Montana bewegte sich mit natürlicher Anmut. Ihre Füße waren nackt, und die Zehen mit den rosa lackierten Nägeln bildeten einen Kontrast zu dem
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