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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Montana ihre Schwestern in einer Nische.
    Theoretisch war Nevada die Älteste, Dakota war die Zweitgeborene und Montana die Jüngste. Ganze vierzehn Minuten trennten sie jeweils voneinander. Als sie noch klein waren, hatten sie wirklich gleich ausgesehen und selbst Familienmitgliedern war es unmöglich gewesen, sie auseinanderzuhalten. Inzwischen hatten jedoch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten ihr Aussehen als Erwachsene beeinflusst.
    Nevada war die vernünftigste der Schwestern. Als Bauingenieurin bevorzugte sie einen Kurzhaarschnitt, Jeans, Hemden und Stiefel, die auf den Baustellen praktisch waren. Dakota war ebenso klug wie Nevada, aber etwas fürsorglicher. Von Beruf war sie Kinderpsychologin mit einem Doktortitel in ihrem Fachgebiet. Sie hatte ein kleines Mädchen aus Kasachstan adoptiert, sich verliebt, war schwanger geworden und hatte sich schließlich verlobt. Das alles während der letzten drei Monate.
    Montana liebte ihre Schwestern, aber es gab Zeiten, da fühlte sie sich wie die Versagerin der Familie. Erst im letzten Jahr hatte sie entdeckt, was sie mit ihrem Leben wirklich anfangen wollte. Die Arbeit mit den Therapiehunden bedeutete ihr alles. Mit der Tatsache, dass ihr Liebesleben praktisch nicht existierte, konnte sie sich später immer noch befassen.
    „Wie geht’s euch?“, fragte sie, als sie an den Tisch trat.„Super.“ Dakota rutschte ein Stück, um ihr Platz machen. „Kann ich dich vielleicht dazu überreden, heute Abend mal einen Lemon Drop zu bestellen?“
    Montana begrüßte Nevada und fragte zurück: „Wieso?“
    „Ich will nur mal daran riechen.“
    Weil man nicht trinken darf, wenn man schwanger ist, dachte Montana und sah Nevada über den Tisch hinweg fragend an. „Und du wolltest ihr das nicht gönnen?“
    Nevada deutete auf ihren Wodka Tonic. „Ich habe ihr angeboten, daran zu riechen.“
    Dakota schüttelte sich. „Nein danke. Tonic? Nee, ich glaube nicht.“
    „Dann will ich mich mal um deinen Riechanfall kümmern“, versprach Montana, als die Barkeeperin Jo zu ihnen kam. „Einen Lemon Drop.“
    Dakota grinste. „Weil sie mich lieb hat.“
    „Ich könnte dir einen jungfräulichen Lemon Drop machen“, schlug Jo vor.
    „Ist das nicht bloß frisch gepresster Zitronensaft und einfacher Zucker?“
    „Hm-hm.“
    „Ich hatte auf mehr gehofft.“
    „Wir brauchen alle ein Ziel“, murmelte Jo und verzog sich.
    Montana sah ihr nach. Jo war vor ein paar Jahren nach Fool’s Gold gekommen und hatte diese Bar gekauft, die kurz vor der Pleite stand. Sie besaß das Geld, um sie komplett zu renovieren, hatte aber nie ein Wort darüber verloren, woher diese Mittel stammten. Tatsächlich hatte Jo kaum einmal etwas aus ihrer Vergangenheit erzählt. Die wildesten Gerüchte waren im Umlauf, angefangen damit, dass sie einem Schlägertyp von Ehemann entflohen war, bis hin zu der Mafiaprinzessin, die sich vor ihrer Familie versteckte. Niemand kannte die Wahrheit, und Jo gehörte nicht zu den Frauen, die sich gern ausfragen ließ.
    „Finn bleibt heute Abend bei Hannah?“, erkundigte sich Nevada.
    Dakota nickte. „Sie sehen sich ‚Dornröschen‘ an. Er würde es niemals zugeben, aber ich schwöre euch, ihm gefällt der Film so gut wie ihr.“
    „Eine Neuigkeit, die du wohl kaum verbreiten möchtest“, hielt Nevada ihr vor.
    Dakota lachte. „Ich zerbreche mir nicht den Kopf darüber, was die Leute dazu sagen könnten. Sollen sie sich doch ihren eigenen Mann suchen.“
    „Schön wär’s“, sagte Montana sehnsüchtig, weigerte sich jedoch, nachzurechnen, wie lang genau ihr letztes Date nun her war. Mit Sicherheit zu lange. Bald, versprach sie sich. Und diesmal würde es besser laufen, denn jetzt würde sie keine Minderwertigkeitskomplexe mehr haben.
    „Wir leben in einem Ort, in dem Männermangel herrscht, vergiss das nicht“, sagte Nevada.
    „Aber es ziehen doch Männer hierher. Letztes Jahr kamen ganze Busladungen.“
    „Oh, sicher.“ Nevada hob ihr Glas. „Ich verzehre mich nach einem Mann, der es fertig bringt, sein Leben hinter sich zu lassen und mit einem Bus an einen ihm völlig fremden Ort zu fahren, nur weil er gehört hat, dass es dort verzweifelte Frauen gibt.“
    Dakota rümpfte die Nase. „Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass dein Sarkasmus ein Grund sein könnte, weshalb du noch allein bist?“
    „Nein, Sarkasmus ist meine Version von Charme.“
    „Und? Wie läuft’s damit?“
    „Echt gut.“ Nevada machte ein mürrisches Gesicht. „Ich will

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