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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen
Autoren: Rebecca Winters
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wenn du bei mir bist.“
    Sie verloren sich in einem weiteren leidenschaftlichen Kuss, bis sie hörten, wie jemand an der Tür rüttelte. Widerwillig gab Chase sie frei. „Wenn wir wieder zu Hause sind, machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben“, versprach er. „Aber bis dahin lass uns die Party genießen.“
    Er setzte seine Maske wieder auf, bevor er die Tür aufschloss. Mark Sims Frau stand davor.
    „Tut mir leid“, murmelte Annie verlegen.
    Die Vampirin lächelte und blinzelte ihr zu. „Kein Problem.“ Sie reichte Annie eine Serviette. „Hier, dein Make-up ist ganz verschmiert.“
    Lachend nahm Chase die Serviette und brachte Annies Verkleidung in Ordnung. Als sie wieder zu den anderen stießen, flüsterte er: „Jeder Mann hier beneidet mich.“
    Offenbar hatten Vance und er sich vorher geeinigt, dasselbe Kostüm zu tragen, denn jetzt erschreckten zwei Gevatter Tod die Partygäste.
    „Danke. Umgekehrt gilt das leider nicht, fürchte ich. Vance hat nicht umsonst den Preis für das schrecklichste Kostüm gewonnen.“
    Sein leises Lachen ließ das Verlangen in ihr wieder aufflammen, und ihr wurden die Knie weich. Während sie versuchte, standhaft zu bleiben und mit Chase nicht sofort nach Hause durchzubrennen, rannte Roberta auf sie zu, dicht gefolgt von Nicky, der jeden auf seinem Weg mit einem Zauberspruch bedachte.
    Plötzlich vor einem zweiten Gevatter Tod zu stehen, verwirrte ihn anscheinend, während Roberta begeistert aufschrie, als Chase sie hochhob.
    „Hallo, Süße.“
    „Dad! Wann bist du gekommen?“
    „Vor ein paar Minuten. Ich habe mich durch die Garage reingeschlichen.“
    „Das muss ich Daddy erzählen!“, rief Nicky und sauste los.
    Bald standen alle um die Punschschale herum und unterhielten sich angeregt. Für Annie und Roberta – und offenbar auch Vance und seine Familie – war die Party erst richtig losgegangen, als Chase endlich auftauchte. Allerdings war am nächsten Tag Schule, sodass Vance ein halbe Stunde später zum Aufbruch blies. Sie verabschiedeten sich von den Gastgebern und machten sich gemeinsam auf den Heimweg durch die verschneite Landschaft. An der Ecke, wo ihre Straßen sich kreuzten, verabschiedeten sie sich von den Rossiters.
    Annie wandte sich an Chase. „Hast du Lust, noch mit zu uns zu kommen? Wir wollten den Kamin anmachen und uns einen Charlie-Brown-Film anschauen.“
    Roberta begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Annie tauschte einen Blick mit Chase. Das war ja nur der Anfang …
    Als sie zu Hause angekommen waren, zog Chase sein Kostüm aus – bei ihm nur zwei Handgriffe, um die Maske und den schwarzen Umhang abzulegen.
    „Gute Idee“, murmelte Annie. „Bin gleich zurück.“
    Sein bewundernder Blick ließ sie erröten. „Ich mag dich in jeder Verkleidung“, sagte er leise.
    Roberta lächelte zufrieden. „Und, hast du erraten, wer sie ist?“
    „Vielleicht die Prinzessin Tee-Hee-Neh?“
    „Woher wusstest du das?“
    „Weil ich viel über die Indianer gelesen habe, die hier im Park gelebt haben, die Ahwahnee. Sie war die schönste Häuptlingstochter, und sie ging jeden Morgen zu ihrem Lieblingsplatz, um ihren Geliebten, einen Häuptlingssohn aus dem Tal, zu treffen. Doch eines Morgens fand sie ihn tot dort liegen, weil er von einem Fels erschlagen worden war. Sie kniete sich neben ihn, und als er nicht aufwachte, starb sie ebenfalls. Der Ort, an dem das passierte, war der große überhängende Fels, den man jetzt Lost Arrow nennt.“
    Fasziniert hörte Roberta ihm zu. „Nicky hat von einem Wasserfall bei Lost Arrow erzählt. Machen wir mal eine Wanderung dorthin?“
    „Auf jeden Fall. Und noch viele, viele andere.“
    „Zieh doch schon mal deinen Schlafanzug an, bevor wir den Film anschauen“, schlug Annie vor. „Und ich ziehe mich auch schnell um.“
    „Wir sind gleich wieder da, Daddy. Geh nicht weg.“
    „Ich rühre mich nicht vom Fleck, versprochen.“

10. KAPITEL
    Der Anblick von Annie in dem blauen Seidenmorgenmantel, den Chase ihr vor zehn Jahren geschenkt hatte, ließ sein Herz schneller schlagen. In dem gedämpften Licht sahen ihre Gesichtszüge weich und entspannt aus. Sie hatte das bronzefarbene Make-up entfernt und zeigte sich nun völlig ungeschminkt – und sie war unglaublich schön.
    „Oh Annie …“ Seine Stimme gehorchte ihm nicht ganz, so sehr überwältigte ihn der Anblick. Er nahm ihre freie Hand, führte Annie zur Couch, setzte sich und zog sie auf seinen Schoß. Und weil er einfach nicht widerstehen
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