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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich
Autoren: Ruth Adelmann
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nahm sich die erste Akte und legte mit ihr ein Feuer, das sich auf die Papp-Akten ausbreitete. Züngelnde Flammen breiteten sich überall aus. Mit wenigen Handgriffen sorgte er mit den Kabeln dafür, dass der Raum sich hinter der Stahlmauer verschloss. Alles würde verbrennen. Bens Idee war einfach und genial.
    »Wir sollten uns beeilen. Zwei Einheiten haben wir noch vor uns .«
    Sarah folgte ihm in die nächste Höhle, ebenfalls mit Salzstein verkleidet. Hier hielten die Magazine Schachteln mit medizinischen Unterlagen verborgen, Hinweise auf ihre geheimen Standorte und die Decknamen ihrer Forscher. Die Grundlage ihrer Experimente in der Region West-Mittel-Europa lagen vor Sarahs und Bens Augen. Sie mussten sich nicht erst darüber beraten, sondern nutzten die wenige Zeit, die ihnen blieb, um der Familie die Grundlagen ihre grausamen Experimente zu nehmen. Natürlich konnten sie nicht jeden retten. Die Forschungslabors würden weiterhin bestehen und ihre grausame Arbeit fortsetzen. Dagegen waren sie machtlos. Aber sie konnten der Familie die gesammelten und gespeicherten Ergebnisse von Jahrzehnten nehmen. Und was noch wichtiger war, sie hatten dafür gesorgt, dass der Familie der Wegweiser genommen wurde. Ohne das Buch und die Hinweise auf die verdächtigen Blutlinien ihres Archives waren sie beinahe machtlos. Ein Ex-Killer traf zusammen mit seinem ehemaligen Opfer die Familie direkt ins Herz. Ein befriedigender Gedanke.
    Sarah lächelte Ben zufrieden an, als der Inhalt des Raums in Flammen aufging und hinter der erhitzten Metalltür verschwand. Ben erwiderte ihr Lächeln. Seine Augen brannten geradezu.
    Die letzte Höhle unterschied sich von den anderen. Hier stand in ihrem Zentrum nur ein Terminal, mehr nicht.
    Ein Terminal, das vielleicht alle Antworten in seinem Speicher verbarg, nach denen sie und Ben suchten.

Kapitel 23
    Götterdämmerung
     
     
     
    I m Zentrum des Terminals befanden sich ein Bildschirm, eine Tastatur und ein einziger USB-Port. »Ich glaube, hier schließen sie die Tablets an und verbreiten die Informationen an Väter, Onkel und an die Verbindungsmänner, die sie in Form von Akten als zensierte Informationen an uns weitergeben. Irgendwo in der Nähe sind ein paar Männer stationiert, vielleicht eine kleine Einheit, nur für einen Zweck, darauf wette ich. Sie geben die Daten der Assassinen und Wissenschaftler ein und sorgen dafür, dass die Verbindungsmänner Informationen aus dem System bekommen, die sie für die Missionen der Familie brauchen .«
    »Das würde bedeuten, hier sind alle Informationen, die wir gerade vernichtet haben, ebenfalls digital abgespeichert«, ergänzte Sarah nüchtern. »Sie gehen auf Nummer sicher .«
    »Das werden wir herausfinden .«
    Das System ähnelte einer Suchmaschine in Archiven und Bibliotheken, allerdings war es passwortgeschützt. Ben sah Sarah Hilfe suchend an, als eine Computerstimme die Worte wiederholte, die auf dem Bildschirm auftauchten.
    »Kein Zugriff. Sie haben noch zwei Versuche .«
    »Verdammt! Kein Spielraum für Fehler.« Sarah biss sich auf die Lippe. Bens Finger schwebten über dem Keyboard.
    »Es muss mit der Familie zu tun haben. Sie sind so fanatisch …Vielleicht eine ihrer Parolen, mit denen sie uns erziehen wollten. Aber welche?«
    »Versuch es einfach. Wir haben keine Wahl. Und keine Zeit mehr.« Ben gab ein paar Worte ein. Auf dem Bildschirm erschien: »Verrat bedeutet Tod .«
    »Kein Zugriff. Sie haben noch einen Versuch .«
    Ben sah sie eindringlich an. »Du warst doch in seinem Kopf. Versuch dich zu erinnern. Das ist unsere letzte Chance. Wenn wir diesen Zugang nicht bekommen, war alles andere umsonst .«
    Sarah atmete tief ein, sie versuchte, ihre Panik und Angst zu verdrängen und sich in die unliebsamen Gedanken von Alfred zurückzuführen. Am Rande dieser Bilderflut blitzte etwas auf. Eine Zeichnung, ein merkwürdiges Bild wie aus einem Kinderbuch und immer wieder die Höhlenformation.
    »Ich bin mir nicht sicher. Alfred dachte da an etwas, das mit den Höhlen zu tun hat, aber es ist so absurd, dass ich mir darauf keinen Reim machen kann«, gestand sie.
    »Was war es genau ?«
    »Immer wenn ich ihn dazu brachte, sich an die Höhlen zu erinnern und an ihren Standort, tauchten Bilder eines Kinderbuchs auf, aus dem ihm sein Vater vorgelesen hat .«
    »Welches Kinderbuch? Welche Geschichte ?« , wollte Ben ungeduldig wissen.
    »Es ging um nordische Götter, germanische Sagen … Odin .« Sie seufzte. »Es tut mir leid. Die
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