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Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Titel: Kuess mich, lieb mich - heirate mich
Autoren: Kate Little
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auch Hunger?”
    „Nein, danke.” Carey starrte auf den Küchenboden, bewegte ihre halb erfrorenen Zehen und dachte über ihre Situation nach.
    Kyle würde nicht kommen.

    Der Flughafen von Denver war geschlossen worden, sämtliche Flüge gestoppt. Kyles Flugzeug war nach Wyoming umge leitet worden.
    Er würde es niemals bis Mitternacht schaffen.
    Keine Trauung, keine Erbschaft.
    Die Ranch und das gesamte Vermögen ihres Vaters würden, bis auf einen winzigen Anteil, an ihren Vetter, Roger Burkett, gehen. Dieser war schon als Kind vorlaut und unerträglich gewesen. Mittlerweile, als Erwachsener, war er regelrecht boshaft. Roger trieb sich seit dem Tod ihres Vaters ständig in ihrer Nähe herum und schien die Stunden zu zählen, bis die Ranch endlich in seine Hände fallen würde, wenn es ihr nicht gelang, sich rechtzeitig zu verheiraten.
    Nun, wahrscheinlich hatte ihr Vater das gar nicht anders gewollt. Diese Forderung, dass sie heiraten sollte, war wohl auch nur wieder ein Signal an sie, dass sie seinen Anforderungen nicht genügte. Ihr Vater hatte sich immer einen Sohn als Stammhalter gewünscht. Deshalb hatte Roger jahrelang auf seine schleimige Art versucht, sich als Ersatzsohn bei seinem Onkel einzuschmeicheln
    Carey brannten die Augen, und sie wischte die Tränen mit dem Handrücken fort. Sie war nicht materialistisch eingestellt. Wenn sie das wäre, wäre sie längst auf einen der vielen Bestechungsversuche ihres Vaters eingegangen, der einiges unternommen hatte, um sie von ihrem Leben in Hollywood weg-und nach Hause zurückzulocken. Aber sie hatte an ihrer Unabhängigkeit festgehalten, auch wenn es sich finanziell keineswegs gelohnt hatte.
    In den letzten Monaten war ihr klar geworden, dass der Verlust der Ranch gar nicht so sehr aus finanziellen Gründen schlimm für sie wäre. Aber es schnitt ihr immer noch ins Herz, wenn sie daran dachte, wie wenig Liebe und Anerkennung ihr Vater für sie aufgebracht hatte.
    Vielleicht deshalb glaubte sie, wenigstens den Anspruch auf die einzige Sache zu haben, die sie mit ihrem Vater verband - und das war Whispering Oaks.
    „Carey, was ist mit dir, Schätzchen?”
    Sie fühlte Ophelias Hand auf ihrer Schulter. Eine Schale mit dampfend heißer Suppe stand vor ihr auf dem Tisch.
    „Hier, iss etwas. Man kann nicht klar denken mit leerem Magen. Du hast immer noch Zeit.
    Du lieber Himmel, es sind noch viele Stunden bis Mitternacht”, meinte Ophelia optimistisch.
    Carey hob den Kopf und schniefte. Luke richtete höflich den Blick nach unten in seine Suppenschale, während Tyler, der am anderen Ende des Tisches saß, sie mit großen Augen anstarrte.
    „Warum weint Carey?” flüsterte der Junge Luke zu. „Ist etwas Schlimmes passiert?”
    „Ich glaube, ja. Ich glaube, sie ist traurig”, antwortete Luke leise. „Aber das geht uns nichts an. Jetzt sei ruhig und iss … Die Suppe ist köstlich”, fügte er in Ophelias Richtung hinzu.
    „Danke. Es gibt auch noch Schokoladenkuchen zum Nachtisch. Das heißt, wenn der Richter ihn nicht schon ganz allein aufgegessen hat.”
    Der Richter! Ach, du liebe Güte! dachte Carey. Den ha tte sie völlig vergessen. Sie musste ihn unverrichteter Dinge wieder wegschicken, aber sie fühlte sich so kraftlos. Sie wollte aufstehen, aber ihr Körper schien ihr nicht zu gehorchen.
    Sie seufzte schwer. „Ich schätze, ich sag dem Richter besser, dass die Trauung ins Wasser fällt.”
    „Hm, tja.” Ophelia zögerte.
    Carey blickte auf. Ophelias Ausdruck war voller Mitgefühl.
    Aber da war noch etwas, so ein Funkeln in ihren Augen. Nun blickte sie nachdenklich zu Luke hinüber, und dann glitt ein schelmisches Lächeln über ihr mütterliches Gesicht. Auf einmal war es Carey klar, was Ophelia im Sinn hatte, und es gefiel ihr gar nicht. Doch sie war nicht schnell genug.
    „Ich hab da gerade eine glänzende Idee.” Ophelia wedelte aufgeregt mit den Händen.
    „Vielleicht würde Mr. Redstone dich ja heiraten!”
    „Ophelia, bitte …” Carey schüttelte den Kopf und verbarg ihr Gesicht in den Händen.

    „Du kannst es nicht wissen, solange du ihn nicht fragst.” Ophelia ließ nicht locker. „Du solltest ihm sagen, worum es geht. Vielleicht ist er interessiert. Du warst bereit, diesem nichtssagenden Kyle ein Vermögen zu geben, dabei würden sicher viele Männer auch ohne Geld …”
    „Ophelia!”
    „Schon gut. Ich bin ruhig.” Ophelia machte einen Schritt rückwärts und hob in gespielter Resignation die Hände. „Tut mir Leid, dass
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