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Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Titel: Kuess mich, lieb mich - heirate mich
Autoren: Kate Little
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gelben Zuckergusstupfen. Sogar in seinem Haar war etwas davon gelandet.
    „Wir sind ja fast fertig. Bleib ganz ruhig, okay?”
    Der Kleine verschwand wieder, und Carey rutschte unruhig auf ihrem Esszimmerstuhl hin und her. Ihr Rücken schmerzte ein wenig, aber sie war zu erschöpft, um ihn sich zu massieren. Und sie war erst recht viel zu erschöpft, um aufzustehen und nachzusehen, warum das in der Küche so lange dauerte. Ein dicker Bauch konnte einen schon ganz schön träge machen …
    Lächelnd strich sie mit der Hand über die Wölbung unter ihrem Baumwollkleid.
    „Kind, du siehst aus, als würdest du gleich platzen”, hatte Ophelia am Morgen beim Frühstück gesagt. „Ich glaube fast, das Kind kommt bald.”
    Auch sie und Luke hatten so ein Gefühl, obwohl der Geburtstermin eigentlich erst in einem Monat sein sollte. Luke hatte mit ihr gewettet, dass das Baby an ihrem Geburtstag auf die Welt kommen würde, also genau einen Tag nach dem zweiten Jahrestag ihrer Hochzeit. Das wäre wirklich praktisch gewesen, denn dann hätten sie immer drei Familienfeste auf einmal mit einer einzigen Riesenfete feiern können. Aber es sollte wohl nicht sein. Denn heute war ihr Geburtstag, es war schon Abend, und das Baby machte keine Anstalten, auf die Welt kommen zu wollen.
    Plötzlich flog die Küchentür auf, und Carey konnte endlich ihren Geburtstagskuchen bewundern. Es war eine zweistöckige Schokoladentorte, mit weißem Zuckerguss, rosa und gelben Verzierungen, Plastikfiguren, Plastikbabyschühchen und Wunderkerzen. In der Mitte thronte ein Knetdinosaurier, und Carey konnte nur hoffen, dass das keine Anspielung auf ihr Alter war. Sie wusste, der Kuchen würde phantastisch schmecken, denn Ophelia hatte ihn gebacken. Auf keinen Fall würde sie sich entgehen lassen, davon zu kosten, auch dann nicht, wenn sie plötzlich doch noch in die Klinik musste.
    Nachdem alle zusammen für Carey ein rührendes Geburtstagsständchen gesungen hatten, blies sie die Kerzen aus und dachte sich dabei einen Wunsch aus.
    Tyler umarmte sie als Erster und küsste sie. Nun umarmten Ophelia und Willie sie und wünschten ihre alles Gute. Lukes dunkle Augen ruhten hingerissen auf ihr. Dann beugte er sich über sie und küsste Carey liebevoll.
    „Was hast du dir gewünscht, Honey?” fragte er.
    „Ich kann es dir nicht sagen, sonst geht es nicht in Erfüllung”, erwiderte sie ernst, und alle lachten.
    „Nun, ich für meinen Teil kann euch sagen, was ich mir wünsche”, rief Willie. „Ich wünsche mir, dass endlich jemand diesen Kuchen anschneidet. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen.”
    Lachend schnitt Carey die Torte auf und bot das erste Stück mit theatralischer Geste Willie an, bevor sie weitere Stücke an die anderen verteilte. Im Kreis ihrer Familie und Freunde fühlte Carey sich rundherum glücklich. Sie aß zwei Stück Kuchen, trank ein Glas Milch und begann dann, ihre Geschenke zu öffnen.
    Als sie vor Müdigkeit schließlich kaum noch die Augen offen halten konnte, brachte Luke sie auf ihr Zimmer.
    Carey lag in der Dunkelheit, wartete darauf, dass Luke zu ihr ins Bett kam und dachte dabei an jenen schicksalsträchtigen Tag vor zwei Jahren zurück. Damals war sie Luke begegnet und hatte ihn geheiratet. Später hatte sie eine Weile geglaubt, er sei für immer fortgegangen und sie werde ihn nie wieder sehen. Der Tag, an dem sie morgens aufgewacht war, um ihn neben sich im Bett liegen zu sehen, war der glücklichste Tag ihres Le bens gewesen.
    Wie Katherine, ihre Anwältin, vorausgesagt hatte, hatte ihr Cousin zunächst zwar ziemlich große Töne gespuckt, dann aber sehr rasch klein beigegeben und sich mit Geld abfinden lassen. Als die Ranch dann endgültig in ihren und Lukes Besitz überge gangen war, hatten sie mit vereinten Kräften zielstrebig daran gearbeitet, die Ranch wieder in Schuss zu bringe n, damit sie Gewinn abwarf. Mit Lukes Fachwissen war es ihnen gelungen, die Rinderzucht aufzugeben und sich auf Pferdezucht zu spezialisieren.
    Ja, es hatte sich sehr viel verändert auf der Ranch in den letzten zwei Jahren, und auch Tyler hatte sich sehr verändert. Er war groß geworden, und kräftig. Von Tag zu Tag wurde er seinem Vater ähnlicher. Er war jetzt nicht nur ein guter Reiter, sondern half seinem Vater sogar beim Zähmen und Trainieren der Tiere.
    Emily hatte ihr Versprechen, das Sorgerecht für Tyler mit Luke zu teilen, gehalten. Tyler verbrachte viele Wochenenden und fast alle Schulferien auf der Ranch, und den
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