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Kuess mich - kuess mich ueberall

Kuess mich - kuess mich ueberall

Titel: Kuess mich - kuess mich ueberall
Autoren: Leanne Banks
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dreiteilen. Morgen wird der Junge am Herzen operiert. Hier ist sein Zimmer.”
    „Hi, Kumpel”, begrüßte er den Kleinen, während er eintrat. „Wie geht’s denn so?”
    T.J. war dünn, sein Gesicht war mager und seine Augen waren angsterfüllt. Jills Herz war voller Mitgefühl.
    „Meine Mom kommt erst heute Abend ganz spät vorbei.”
    „Ich habe es gerade gehört”, sagte Tyler. „Mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, sie kommt, sobald sie kann. Du musst dich vor der Operation ausruhen, T.J.”
    „Werde ich danach wirklich Baseball spielen können?”
    „Ich sehe keinen Grund, wieso nicht. Wer weiß? Wenn es dir besser geht, bieten dir die
    ,Majors’ vielleicht sogar einen Exklusivvertrag an.”
    T.J. grinste.
    „Ich hab jemanden mitgebracht. Sie heißt Jill Hershey.”
    „Hershey?” wiederholte T.J. „Wie der Schokoriegel?”
    Tyler lachte und zwinkerte Jill zu. „Ja, und sie ist genauso süß.”
    „Ist sie Ihre Freundin?”
    „Nein”, warf Jill hastig ein. „Ich arbeite im Krankenhaus.”
    T.J. betrachtete verwirrt ihre Straßenkleidung. „Sie werden mir doch nicht noch mehr Blut abnehmen oder mir Spritzen ge ben, oder?”
    „Ich nicht”, versicherte Jill. „Dr. Logan sagt, du hast viele Geschwister. Bist du der Älteste?”
    T.J. schüttelte den Kopf. „Ich bin genau in der Mitte. Ich musste früher herkommen, weil eine meiner Schwestern sich erkältet hat und sie nicht wollten, dass ich vor der Operation krank werde.” Er seufzte.
    Jill nickte verständnisvoll. „Es kann ganz schön langweilig sein im Krankenhaus, was?”
    „Ja.”
    „Langweilig?” wiederholte Tyler gespielt entrüstet. „Diese Be hauptung kann nur mit Blut wieder gutgemacht werden.”
    „Sie dürfen ja auch all die interessanten Dinge machen, zum Beispiel operieren”, sagte Jill lächelnd.
    „Na und? T.J. darf faul herumliegen und sich bedienen lassen.”
    „Aber das Essen schmeckt nicht”, warf T.J. ein.
    Tyler lachte und zerzauste ihm das kurze Haar.
    „Was machst du gern zu Hause?” fragte Jill.
    „Nach der Operation werde ich laufen und laufen und niemals damit aufhören”, sagte T.J.
    sehnsüchtig.
    Jill schluckte gerührt.
    „Und ich lese gern”, fuhr T.J. fort. „Meine Mom liest uns jeden Abend etwas vor.”
    Jill warf einen Blick auf den Stapel Bücher auf dem Nacht tisch. „Darf ich dir hier etwas vorlesen?”
    T.J.s Augen leuchteten begeistert auf. „Na klar!”
    Jill spürte Tylers Hand auf ihrem Rücken. „Sie …” Sein Pieper ging los, und Tyler hielt seufzend inne. „Man ruft mich.” Er sah sie mit einer Mischung aus Anerkennung und männlichem Interesse an, bei der ihr Herz schneller schlug. „Ich komme gleich wie der.”

    Sie wollte Tyler nicht sympathisch finden, wenn sie den kleinen T.J. ansah, der davon träumte, wieder laufen zu können, und dass Tyler Logan der Mann war, der ihm diesen Traum wahr scheinlich erfüllen würde … Rasch nahm sie eines von T.J.s Büchern in die Hand, um sich von ihren beunruhigenden Gedanken abzulenken.
    Jill las T.J. mehrere Kinderbücher vor. Als Tyler zurückkam, war es schon spät geworden.
    Sanft nahm er ihr das Buch aus der Hand, das sie immer noch festhielt. Er legte einen Finger auf die Lippen und wies auf T.J., der schon längst friedlich eingeschlafen war.
    Nachdem sie das Zimmer dann verlassen hatten, meinte Tyler mit einem leisen Lachen:
    „Ich hatte eigentlich nicht vorgehabt, Sie heute Nacht arbeiten zu lassen.”
    Jill schüttelte den Kopf. „Es hat mir nichts ausgemacht.”
    Erneut betrachtete er sie nachdenklich. „Ich glaube, es steckt sehr viel mehr in Ihnen, als auf den ersten Blick zu sehen ist, Jill. Äußerlich wirken Sie, als ob Sie sich vollkommen in der Gewalt hätten und nichts Sie aus der Ruhe bringen könnte. Aber T.J. hat es trotzdem getan. Und ich dachte, Sie mögen keine Kinder.”
    Jill unterdrückte einen Seufzer. „Ich habe nie behauptet, dass ich Kinder nicht mag. Es ist nur so, dass ich mit Erwachsenen bessere Erfolge erzielt habe.” Sie wechselte geschickt das Thema. „Was war los? Weshalb hat man Sie gerufen?”
    „Zwei Kollegen wollten meine Meinung hören. Und danach musste ich noch nach einem Patienten sehen, deswegen hat es so lange gedauert. Eins möchte ich Ihnen aber noch zeigen.”
    Er drückte den Aufzug. „Wir fahren einen Stock höher, und danach führe ich Sie zum Essen aus.”
    „Das ist nicht nötig.”
    „Oh, doch, das ist es.”
    „Nein, wirklich nicht.”
    „Doch”,
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