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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich
Autoren: Sandra Marton
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eine Pause. „Aber ich will keinen Ehemann, der mir in die Quere kommt.“
    Barb hob eine Augenbraue. „Und wie genau willst du das anstellen?“
    Okay, dachte Madison, jetzt ist der Zeitpunkt.
    „Künstliche Befruchtung“, erklärte sie, und wenn sie nicht so nervös gewesen wäre, weil sie zum ersten Mal offen über ihre Pläne sprach, dann hätte sie über Barbs entsetzten Gesichtsausdruck gelacht. „Du wirkst überrascht?“
    „Das kann man wohl sagen.“
    „Nun, ich weiß eine Menge über künstliche Befruchtung. Es ist sicher, zuverlässig – und es bedeutet, dass eine Frau zwar eine gewisse Menge Sperma braucht, nicht aber den Mann, der dieses Sperma geliefert hat.“
    Barb warf ihr einen langen Blick zu, dann sagte sie schließlich: „Madison, darf ich ganz offen sein?“
    „Natürlich. Wir sind Freundinnen.“
    „Hast du dir das wirklich gründlich überlegt? Ich meine, hast du dir die Frage gestellt, warum du ein Kind willst? Könnte es sein, dass du damit deine eigene Kindheit ungeschehen machen willst? Indem du die Fehler deiner Mutter auslöschst? Oh Himmel“, stöhnte sie, als Madisons Lächeln verschwand. „Maddie, ich wollte nicht …“
    „Nein, ist schon in Ordnung. Du hast ja gesagt, dass du ganz offen bist. Und das werde ich auch sein.“ Madison beugte sich vor. „Meine Mutter war in jeder Hinsicht von den Männern abhängig, die sie geheiratet hat. So wollte ich nie sein. Ich war immer fest entschlossen, meinen eigenen Weg zu gehen. Mich auf niemanden stützen zu müssen. Es war wichtig, dass ich gute Leistungen in der Schule erbrachte, dass ich studiert habe und die Karriereleiter raufgeklettert bin.“
    „Honey, du musst mir nichts erkl…“
    Madison griff über den Tisch hinweg nach Barbaras Hand. „Ich war mir sicher, dass ich niemals eine Ehe oder Kinder haben wollte, all dieses Zeug.“ Sie zögerte. Als sie weitersprach, klang ihre Stimme ganz weich. „Dann, eines Tages, habe ich mich umgeschaut und festgestellt, dass ich alles erreicht hatte. Der Collegeabschluss. Mein Master in BWL. Der großartige Job. Das Apartment in Manhattan … Nur etwas hat gefehlt. Etwas, das ich nicht benennen konnte.“
    „Siehst du? Ich habe recht, Maddie. Ein Mann, den du lieben und …“
    „Ein Kind.“ Madison lächelte schnell, um verdächtige Tränen in ihren Augen zu vertreiben. „In meinem Büro hängt ein tausend Dollar teurer Picasso-Druck. Meine Sekretärin hat auf ihrem Schreibtisch ein Foto ihrer kleinen Tochter stehen, und weißt du was? Eines Morgens ist mir schlagartig bewusst geworden, dass ihr Foto viel kostbarer ist als mein Picasso.“
    „Okay. Ich hätte nicht sagen sollen, dass …“
    „Und dann ist mir eingefallen, dass ich bald dreißig werde. Das Geräusch, das du da hörst, ist meine biologische Uhr.“
    „Dreißig ist doch kein Alter.“
    „Das stimmt nicht. Meine Mutter ist sehr früh in die Wechseljahre gekommen. Soweit ich weiß, vererbt sich so etwas.“
    „Trotzdem bleibe ich dabei – da draußen ist ein Mann, der für dich bestimmt ist.“
    „Nicht wenn sich der schlechte Männergeschmack meiner Mutter auch vererbt. Jetzt schau mich nicht so an! Sie war dreimal verheiratet – immer mit reichen, umwerfenden, einmaligen Mistkerlen. Wenn sie nicht diesen Unfall gehabt hätte, wäre sie jetzt wahrscheinlich zum vierten Mal verheiratet.“
    „Aber Kinder brauchen beide Elternteile!“, sagte Barb trotzig.
    „Hattest du vielleicht beide Elternteile?“
    „Nun, nein, aber …“
    „ Ein liebender Elternteil ist besser als zwei, die alles vermasseln. Und ja, ich weiß, künstliche Befruchtung mag nicht für jeden das Richtige sein, aber für mich ist es das.“
    „Du meinst es wirklich ernst“, erkannte Barb.
    „Ja.“ Madison lächelte schwach. „Ich wünsche mir so sehr ein Kind … es tut schon weh, nur daran zu denken. Deshalb habe ich bereits alles in die Wege geleitet.“
    Barbs Augen weiteten sich. „Was?“
    „Ich war bei meinem Gynäkologen. Ich habe über meine Periode Buch geführt, und ich bin die Spenderkartei bei Future-Born durchgegangen und habe einen Mann ausgesucht, der perfekt wirkt.“
    „Und das heißt genau?“
    „Er ist in den Dreißigern, hat einen Doktortitel, erfreut sich ausgezeichneter Gesundheit, mag Oper und Lyrik und …“
    „Wie sieht er aus?“
    „Durchschnittliche Größe und Statur, hellbraunes Haar, haselnussfarbene Augen.“
    „Das meine ich nicht. Wie sieht er aus? “
    „Oh, du bekommst keine Fotos.
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