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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl!
Autoren: Ruth Jean Dale
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nach drei Monaten noch immer im Kopf herumspukte.
    Granny, in ihrem Mrs-Santa-Claus-Outfit, befand sich bereits mit Dobe, der als Santa Claus verkleidet war, auf der Party. Nachdem Granny fort war, hatte Toni gedacht, sich jeglicher Aufmerksamkeit entziehen zu können. Mit Niki hatte sie nicht gerechnet.
    “Ich werde dich hier nicht allein lassen, damit du wieder Trübsal blasen kannst”, verkündete ihre Schwester mit Bestimmtheit. “Das hast du jetzt lange genug getan.”
    “Ich blase keine Trübsal”, verteidigte Toni sich und setzte ein breites, künstliches Grinsen auf. “Siehst du? Ich grinse. Also geh.”
    “Auf keinen Fall. Wenn du nicht zu der Party gehst, bleibe ich hier. Und dann, Schwesterherz, wirst du dich erst recht schlecht fühlen.” Niki verschränkte die Arme vor der Brust und setzte sich mit störrischer Miene auf die unterste Stufe.
    “Hör auf damit”, warnte Toni sie. “Ich bin nicht in der Stimmung für so etwas.”
    “Du bist seit Monaten zu nichts anderem in der Stimmung, als griesgrämig herumzulaufen. Du bist ein echter Miesepeter geworden. Alle in der Familie machen sich deswegen Sorgen.”
    “Wenn das deine Einstellung ist …”
    “Ach Toni, jetzt werde nicht wütend.” Niki sprang auf und nahm ihre Schwester in den Arm. “Kannst du nicht einen Abend lang den Kerl vergessen und dich wieder normal benehmen? Du könntest wenigstens so tun, als würdest du Spaß haben.”
    “Auf der großen Weihnachtsfeier der Gemeinde?” Trotzdem erwiderte Toni die Umarmung. Was jedoch diesen “Kerl” betraf, so war es mit jedem Tag unwahrscheinlicher geworden, dass sie ihn jemals würde vergessen können. Der Schmerz hatte einfach nicht nachgelassen, und allmählich fragte sie sich, ob das überhaupt irgendwann geschehen würde.
    “Dieses Jahr wird dir die Party gefallen, das verspreche ich dir”, sagte Niki. “Dani und ich haben eine Show zusammengestellt, die dich umhauen wird.”
    “Das bezweifle ich.” Toni konnte sich nicht vorstellen, dass irgendetwas sie umhaute, mit Ausnahme von … Verdammt, sie wollte nicht zulassen, dass Simon sich schon wieder in ihre Gedanken schlich!
    “Nein, im Ernst. Wir haben eine Westernshow engagiert. Es handelt sich um eine Gruppe, die sich selbst die ‘Lonesome Strangers’ nennt. Es sind hauptsächlich Amateure, aber sie sind wirklich gut.”
    “Du willst mich zu einer Amateurshow schleppen?” Toni konnte es kaum glauben.
    “Ganz recht. Tu es, um die Gemeinde zu unterstützen. Und deinen Schwestern zuliebe.”
    Toni gab sich geschlagen. “Na ja, unter diesem Gesichtspunkt …”
    “Großartig! Gehen wir!”
    Als Niki und Toni eintraten, spielte gerade eine Countryband auf einer kleinen Bühne an einem Ende des großen Saals. Während sie sich ihren Weg zwischen Freunden und Nachbarn hindurch bahnten, registrierte Toni, dass alle Musiker hellrote Halbmasken und Glöckchen an den Stetsons trugen.
    Das kann ja ein Abend werden, dachte sie, musste jedoch grinsen. Dani hatte recht, ihre Stimmung wurde langsam besser. Es tat gut, all die glücklichen Gesichter zu sehen. Zum ersten Mal in letzter Zeit fühlte sie so etwas wie Zuversicht. Doch dann fragte sie sich, was Simon wohl heute Abend machte, und damit war ihre gute Laune wieder dahin.
    Dylan kam an ihre Seite. “Freut mich, dass du hier bist, Boss”, bemerkte er. “In ein paar Minuten gibt es eine Show, die du dir nicht entgehen lassen solltest.”
    “Ich kann es kaum erwarten.”
    “Nein, ernsthaft. Einer von ihnen zeigt tolle Lassotricks.”
    Toni lachte ungläubig. “Du machst Witze.”
    “Wart’s ab.” Er zwinkerte ihr zu und verschwand.
    Toni wandte sich an Niki, die sich mit Dani unterhielt. Elsie lag im Arm ihres Vaters, der in der Nähe der Frauen stand. “Ein Lassowerfer?”
    “Den haben wir für dich engagiert”, gestand Dani. “Wenn dich das nicht aufmuntert, schafft es niemand.”
    “Genau”, pflichtete Niki ihr bei.
    “Na schön”, verkündete Toni und zwang sich, ein wenig fröhlicher zu sein. “Ihr habt mich hergeschleppt, und jetzt bin ich entschlossen, mich zu amüsieren. Also lasst uns feiern. Zeigt mir, wo die Bar ist.”
    Arm in Arm bahnten sich die drei einen Weg zu dem Tisch mit den Getränken.
    “Ladies und Gentlemen!”, sprach Santa Claus ins Mikrofon. “Aufgepasst, denn jetzt zeigen wir Ihnen eine tolle Show! Zuerst tritt der Star und Gründer der Lonesome Strangers auf, um Ihnen ein paar Kunststücke mit dem Lasso vorzuführen. Heißen
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