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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos
Autoren: Edmund Cooper
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profitieren wie wir. Das jedoch entscheiden unsere Herren und Meister zu Hause in ihrer größeren Weisheit und in aller Ruhe. Inzwischen müssen wir hier herausfinden, wie die Sache steht. Und wenn dabei ein paar von uns draufgehen, spielt das keine allzu große Rolle. Tatsache ist auf jeden Fall, daß es Leute hier gibt, die zumindest äußerlich dem Homo sapiens ähneln. Wir müssen alles über sie herausfinden. Und die wichtigste Frage ist: Weshalb sind sie wie wir? Also prägen Sie es sich gut ein: Wir, als Einzelpersonen, sind entbehrlich, die Mission dagegen nicht.«
    »Warum lassen Sie die Basis nicht das Problem ausbrüten, Commander?« fragte Hal Mencken. »Ehe es zu ungesund für uns wird.«
    »Hal, Sie müßten eigentlich die Kosten für Subraumübertragung kennen! Wir können immer nur ein paar Sekunden lang senden, sonst geben die Generatoren den Geist auf. Und was soll ich schon senden? Daß ich einen wütenden Wikinger gesehen habe, und ob wir deshalb heimkommen dürfen? Kommt ja gar nicht in Frage! Wenn ich sende, dann die vollständigen Zelosdaten. So, meine Damen und Herren, das Meeting ist beendet. Jetzt wollen wir uns einen geruhsamen Schlaf gönnen – mit der bedauerlichen Ausnahme von Kwango und Mencken, die sich als Navdeckwache ablösen werden. Matthew beobachtet bereits die Schirme, aber ich möchte, daß einer von uns bei ihm ist. Zwar erwarte ich keine Schwierigkeiten, wir müssen aber trotzdem darauf vorbereitet sein. Und Gautier, ich brauche nicht mehr hundert Radiominen …«
    »Wie schön. Es gibt nämlich ein Konstruktionsproblem, das …«
    »Sondern tausend – und zwar schnell!«
    » Mon dieu! Unmöglich. Wir …«
    »Machen Sie es möglich. Wenn es sein muß, können Sie alle Roboter haben, außer Matthew, und nur tagsüber. Vergeuden Sie keine Zeit, Mann. Machen Sie sich dran!«
    Stumm verließ Gautier den Aufenthaltsraum.
    »Kwango und Mencken, Sie lösen einander in 4-Stunden-Abständen ab, so kommt jeder doch zu ein wenig Schlaf, und den werden Sie brauchen. Kurt, erinnern Sie sich an die Art Fort, die wir zum Schutz gegen die Todeswürmer errichteten?«
    »Wie könnte ich es vergessen haben, Commander! Gute Kratos-Fichtenstämme, an beiden Enden zugespitzt, in einem 60-Grad-Winkel nach außen in den Boden geschlagen, und drei Meter hoch.«
    »Richtig. Morgen machen wir das gleiche hier – nur doppelt so schnell. Mencken wird weitere Exos ausladen und bereitstellen. Ich werde mithelfen und Leutnant Smith ebenfalls. Etwa drei Kilometer östlich von hier ist ein Wald. Im ersten Morgengrauen holen wir uns das Holz. Ein elektrischer Zaun allein genügt nicht mehr. Es könnte sein, daß es den Burschen völlig egal ist, wie viele von ihnen geschmort werden, solange sie über den Zaun kommen.«
    »Commander«, sagte Hildegard Dolfuss. »Sie haben etwas übersehen.«
    Conrad blickte sie kurz an. »Danke. Sie haben recht. Wir laden den Hubschrauber vor weiteren Exos aus. Leutnant Smith kann damit in den Norden auf Erkundung fliegen. So schützen wir uns vielleicht gegen unliebsame Überraschungen.«
    »Das meinte ich nicht.«
    »Oh.« Er blickte sie verständnislos an. »Was dann?«
    Hildegards Augen glänzten. »Das ist das aufregendste Ereignis in der Menschheitsgeschichte. Wenn wir beweisen können, daß es auf einem viele Lichtjahre vom Sonnensystem entfernten Planeten Menschen gibt wie wir, wird es auf der Erde zu einer Revolution der biologischen Erkenntnisse kommen.«
    »Im Augenblick«, erwiderte Conrad trocken, »bin ich nicht an biologischen Umwälzungen interessiert, sondern lediglich am Überleben.«
    Hildegard ignorierte die Warnzeichen entweder oder war sich ihrer gar nicht bewußt. »Und wenn wir beispielsweise ein Musterexemplar auf genetische Verträglichkeit testen könnten, wären wir …«
    Conrad unterbrach sie ungehalten. »Okay, Dolfuss, es gibt eine Möglichkeit, die Sache zu beschleunigen. Sie brauchen bloß nordwärts zu spazieren und zu warten, bis einer dieser Kerle Ihnen die Hose herunterreißt und seine Männlichkeit unter Beweis stellt. Das ist der schnellste Weg, genetische Verträglichkeit zu testen. Sollte Ihnen das auch nicht gefallen, dann sparen Sie sich Ihr Theoretisieren auf, bis dafür Zeit ist. Im Augenblick hat Überleben Vorrang vor Wissenschaft. Kapiert?«
    Beleidigt fauchte Hildegard: »Mir scheint, daß Unhöflichkeit und Grobheit Vorrang vor Vernunft haben!«
    Conrad zuckte die Schultern. »Auf meine Weise versuche ich vernünftig zu
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