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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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Chance dahin, Hawke und Tighe zu retten.
    Das kam überhaupt nicht infrage!
    »Melisande!« Seine Stimme dröhnte durch die Kristallhalle. »Brielle!«
    Er stand regungslos da, während er mit angehaltenem Atem wartete. Gerade als er den Mund öffnete, um noch einmal laut die Namen zu brüllen, erschien Melisande. Ein wütendes, schlankes Etwas, das vor ihm schwebte.
    »Warum verwandelt sie sich nicht in Nebel?«, wollte er wissen. »Wozu braucht sie einen Ortswechselspruch?«
    In den eisigen Augen blitzte es kurz auf, doch Melisandes Miene blieb trotzig. »Das kann dir doch egal sein.«
    »Ist es mir aber nicht! Sie ist die Einzige, die zwei meiner Krieger retten kann. Warum hast du das Band wiederhergestellt, Melisande? Was ist mit ihr los? «
    Das Kinn der Frau hob sich. »Such dir einen anderen Weg zur Rettung deiner Männer, Kougar. Von uns wirst du keine Hilfe bekommen.«
    Seine Reißzähne und Krallen schossen hervor, und er langte nach ihr, nach ihrer Kehle, so wie bei Ariana, obwohl sie ja schon Nebel war und er wusste, dass seine Krallen durch sie hindurchgehen würden. Zur Strafe verpasste sie ihm eine Ladung ihrer Ilina-Energie, die er in Form rasender Schmerzen am ganzen Körper zu spüren bekam.
    Er kämpfte gegen die Qualen an und sprang mit einem Knurren reinsten Zornes zurück, sodass er bei dem Versuch, dem energiegeladenen Inferno zu entgehen, gegen die Wand hinter sich krachte. Melisande starrte ihn an, als er sich wieder aufrichtete. Sie war in eine rotorange Aura gehüllt, und ihre saphirblauen Augen blitzten vor nicht minder starkem Zorn.
    »Rühr mich nie wieder an, Krieger«, stieß sie zischend hervor. »Wenn ich nicht der Ansicht wäre, ihr damit wehzutun, würde ich dich umbringen .«
    Er knurrte durch seine Reißzähne, die sich zu ihrer vollen furchteinflößenden Größe und Kraft entfalteten. »Dann erzähl mir, was ich wissen will. Warum wird Ariana nicht zu Nebel?«
    »Weil sie nicht kann.«
    »Warum nicht?«
    »Der böse Geist … hat sie verändert.«
    Melisandes Worte klangen fast logisch, doch die blonde Ilina war schon immer eine lausige Lügnerin gewesen, und jetzt log sie.
    »Erzähl mir die Wahrheit!«
    Doch statt zu antworten, verschwand sie und ließ ihn erneut allein in der Halle zurück. Er musste sich sehr zusammenreißen, um seine Faust nicht ein zweites Mal gegen die Wand zu rammen. Es war nicht vorbei. Nein, absolut nicht! Solange Hawke und Tighe lebten, würde er nicht aufgeben.
    Dennoch waren ihm die Hände mehr oder weniger gebunden. Er konnte nicht länger als einen Tag im Kristallreich bleiben, ehe er schwächer wurde und auf die Erde zurückkehren musste, doch war er erst einmal fort, war eine Rückkehr erst wieder möglich, wenn Ariana auch da war. Und wenn er sie nicht völlig falsch einschätzte, würde sie jetzt, da sie wusste, dass er hinter ihr her war, so lange wir irgend möglich wegbleiben.
    Was bedeutete, dass er seine Antworten auf der Stelle bekommen musste. Ehe er gezwungen war zu gehen.
    Als er kehrtmachte, um sich auf die Jagd nach einer Ilina zu machen, die ihm die nötigen Informationen geben konnte, wurde sein Blick von etwas auf dem Boden angezogen. Etwas Weißes leuchtete auf – eine Karte in einer Plastikschutzhülle, die mit einem einzigen Tropfen Blut besudelt war. Er bückte sich und hob sie auf. Als er sie umdrehte, hielt er inne. Arianas ernstes Gesicht blickte ihn von einem Dienstausweis an, auf dem ANNA SMITH stand.
    Eine Krankenschwester. Die Kleidung war also doch nicht nur Teil einer Scharade gewesen. Lebte sie wirklich unter den Menschen? Natürlich, wenn sie sich tatsächlich nicht in Nebel auflösen konnte, dann musste es so sein. Keine Kreatur mit einem Körper aus Fleisch und Blut konnte lange im Kristallreich überleben. Nicht einmal eine Ilina.
    Er starrte die Karte in seinen Fingern an, schlug sie dann leicht gegen die andere Hand, und schließlich ließ ein bedrohliches Grinsen einen seiner Mundwinkel nach oben zucken.
    Die Jagd war eröffnet.
    Tief unter dem Haus des Lichts beobachtete Wulfe, wie Esmeria, die geschickteste aller therianischen Heilerinnen, die Stirn des Menschenmannes berührte, der bewusstlos in einer der drei belegten Zellen im Gefängnisblock der Krieger lag. Vor langer Zeit waren alle Therianer Gestaltwandler gewesen, ehe diese Rasse einen Großteil ihrer Macht aufgegeben hatte, um den Erzdämon Satanan und seine Horden zu besiegen. Nun besaß nur noch je ein Therianer der neun verschiedenen
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