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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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Rücken. Ihr Blick ruhte auf Fox, der durch das Böse, das seinen Tiergeist befallen hatte, gefangen in einem riesigen Fuchs regungslos auf dem Boden lag. Wenn sie versagte, würde er sterben … oder Schlimmeres erleiden müssen.
    Sie musterte die Stelle, wo er lag, und kam zu dem Ergebnis, dass er sich nicht im direkten Blickfeld befand, sodass sie mit ihrem Angriff so lange warten konnte, bis sie die Wächter aus den Augenwinkeln sah.
    Ihr Blick begegnete dem des Tieres, dem von Fox, und die intensiven Emotionen in seinen Augen hüllten sie ein und verliehen ihr Stärke. Tief im Innern zitterte ihr altes Ich bei der Vorstellung, wieder töten zu müssen, doch dann seufzte es und gab sich geschlagen … nein, der Seraph schloss sich dem Kampf sogar an . Denn auf gar keinen Fall würde auch nur irgendeine Seite von ihr zulassen, dass Fox starb, solange sie die Möglichkeit hatte, ihn zu retten. Solange sie ihn liebte.
    Niemals würde sie jemanden umbringen, dessen Tod sich vermeiden ließe. Zumindest jetzt nicht mehr. Ihr Herz zog sich zusammen, als sie daran dachte, was sie Julianne angetan hatte. Sie hatte wirklich kaltblütig gehandelt, aber die Rasse der Ilinas wäre in höchster Gefahr gewesen, hätte irgendjemand erfahren, dass es sie noch gab. Und als dies wegen Kougar schließlich doch passiert war, hatte der Giftmeister der Magier sie auf der Stelle angegriffen und um ein Haar alle umgebracht. Der Fortbestand ihrer Rasse hatte an einem seidenen Faden gehangen und war nur dank Kougars Hilfe gelungen. Ja, Juliannes Eltern zu töten war grausam gewesen, aber nicht falsch.
    Das Schlimmste, womit sie fertig werden musste, war der Tod ihrer neunundsechzig Schwestern. Bis in alle Ewigkeit würde sie tiefe Reue wegen ihrer Mitschuld empfinden. Doch wie Fox bereits gesagt hatte: Sie hatte es nicht gewollt. Sie hatte den Fehler begangen, den Magier um Hilfe zu bitten. Doch sie hatte keinen Grund gehabt, ihm zu misstrauen. Unmöglich hätte sie ahnen können, dass er sich gegen sie wenden würde.
    Als der zermürbende Druck der schrecklichen Schuld, die auf ihren Schultern gelastet hatte, ein bisschen nachließ, verspürte sie eine tiefe Ruhe. Erleichtert registrierte sie das Ende der Schlacht, die tief in ihrem Innern getobt hatte. Seraph und Krieger wurden eins.
    Als die Schritte näher kamen, wappnete Melisande sich und umklammerte das Heft ihres Schwertes. Mit einem tiefen Atemzug beruhigte sie ihren Geist und besann sich auf ihre jahrtausendelange Erfahrung. Nun, da sie den Zorn aus ihren Gedanken vertrieben hatte und wieder in der Lage war, Mitgefühl zu empfinden, betrachtete sie das Kämpfen als das, was es war: eine Notwendigkeit. Und in diesem Moment war der Kampf die einzige Möglichkeit, den Mann zu retten, den sie liebte.
    Aus den Augenwinkeln sah sie die Zauberer in ihr Blickfeld treten. Es war zwar ausgeschlossen, sich wie gehofft von hinten auf sie zu stürzen, doch das Überraschungsmoment war auf ihrer Seite, und sie nutzte es.
    Sie verließ sich auf ihren Instinkt und ihre Erfahrung als Kriegerin, als sie die beiden angriff. Bevor die Magier ihrer überhaupt gewahr wurden, holte sie schon mit dem Schwert aus. Während der Kopf des ersten rollte, wirbelte sie bereits zu dem zweiten Zauberer herum. Dieser war kampferprobt und kräftig. Er wich ihren Hieben aus, schwang herum und erwischte sie am Oberschenkel. Doch sie weigerte sich, zu Boden zu gehen. Fox’ Leben hing davon ab, dass sie diesen Kampf gewann, und sie dachte gar nicht daran, ihn zu verlieren. Stattdessen wirbelte sie herum und hackte ihrem Gegner eine Hand ab. Dann sprang sie auf seinen Rücken, packte ihn an der Stirn, riss ihm den Kopf in den Nacken und fuhr ihm einmal, zweimal mit ihrer Klinge über die Kehle … Gleich darauf hielt sie den abgetrennten Kopf in der Hand.
    Während der zweite Wächter zusammenbrach, sprang sie mit stockendem Atem und einem überwältigenden Triumphgefühl von ihm herunter. Sie ließ den Kopf fallen und rannte zu Fox.
    Gute Arbeit, Süße . Doch sein Blick war weiterhin sorgenvoll.
    Fest entschlossen, diesmal die Ketten des Bösen zu sprengen, in denen er gefangen war, schob sie ihre blutigen Hände in sein Fell. Als Fox sie beim Heraufbeschwören ihrer Gabe durchdringend ansah, schenkte sie ihm ein Lächeln.
    »Ich habe ein bisschen praktische Erfahrung«, murmelte sie und lächelte dann. »Aus fünftausend Jahren.«
    Seine Augen leuchteten vor Liebe. Dir geht’s gut.
    »Mehr als gut. Ich fühle mich
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