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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever
Autoren: Simon R. Green
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James?«
    »Ja«, sagte ich. »Er ist tot.«
    Langsam nickte MacAlpine. »Der alte Graue Fuchs ist nicht mehr. Ich dachte, er würde uns alle überleben. Wie ist es passiert?«
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Familienangelegenheit. Und jetzt sagen Sie dem Premierminister, er soll die Füße stillhalten! Erzählen Sie ihm, was hier geschehen ist. Erzählen Sie ihm von der silbernen Rüstung. Und erzählen Sie ihm, dass die Familie nicht schwach ist! Nur ... in der Neuordnung begriffen.«
    »Ohne Zweifel darf er mit einem Anruf der Matriarchin rechnen?«, fragte MacAlpine.
    »Irgendwann einmal«, sagte ich. »Molly und ich gehen jetzt. Sie und Ihre Leute können hierbleiben und die Sauerei aufräumen, bevor Sie verschwinden. Wir sollen geheime Kriege führen, nicht unschuldige Zivilisten in Gefahr bringen! Was haben Sie sich dabei gedacht?«
    »Ich habe es Ihnen vorhin schon gesagt«, entgegnete MacAlpine. »Wir leben inzwischen in einer anderen Welt. Alle alten Regeln haben sich geändert - dank Ihnen.«
 
    Im Bentley begaben Molly und ich uns zurück zum Herrenhaus. Molly sang zufrieden ihre Ramones-Zusammenstellung mit, während ich nachdachte. Niemand in der zerstörten Straße würde darüber sprechen, was sie direkt vor ihrer Haustür gesehen hatten; dafür würde die übliche Mischung aus Bestechungsgeldern, Drohungen und den Zauberworten Terroristen und nationale Sicherheit sorgen. Sämtliche Kamerarekorder und Kamerahandys würden konfisziert werden, und falls sich jemand unbelehrbar zeigen und versuchen sollte, mit den Medien zu sprechen, würde die Regierung so viele Nachrichtensperren wie nötig rausschicken, um sie mundtot zu machen. Alle wirklichen Unruhestifter würden dazu gebracht werden, zu vergessen. Es ist ein geheimer Krieg in einer unsichtbaren Welt, und die Menschen müssen in Unwissenheit gehalten werden, wenn wir sie beschützen sollen.
    Es blieben immer noch viele unbeantwortete Fragen. Woher hatte MacAlpine so genau gewusst, wann er meine Wohnung überwachen lassen musste? Die Hubschrauber, die gepanzerten Wagen, das Menschenpotenzial - das bedurfte einer Menge Organisation im Voraus. Jemand musste geredet haben, und die Einzigen, die Bescheid wussten, waren - Familie. Ich hatte gewusst, dass es noch Mitglieder der Null-Toleranz-Fraktion gab, die hofften, mich zu sabotieren und zu unterminieren, um die Kontrolle über die Familie wieder an sich reißen zu können - aber mit Außenstehenden reden? Mit Politikern? Das ging zu weit!
    Feinde draußen, Feinde mitten drin. Als ob ich nicht schon genug Probleme gehabt hätte.

Kapitel Zwei
 
Familien: Du kannst nicht mit ihnen leben, Du kannst sie nicht alle in Säcke stecken und ertränken
 
    Das Herrenhaus ist seit Generationen das Zuhause der Droods. Obwohl es, offiziell, gar nicht existiert. Sie werden es auf keiner Landkarte finden und Sie können es über keine normale Straße erreichen. Das Herrenhaus steht alleine da, abgesondert von der Welt, und so gefällt es ihm auch. Begeben Sie sich nicht auf die Suche nach uns, oder es wird Ihnen etwas wirklich Unangenehmes zustoßen; wir werden von Wissenschaften und Zaubereien beschützt, und von Albträumen, die noch schlimmer sind als das. Die Familie hat ihre Zurückgezogenheit und ihre Sicherheit immer sehr ernst genommen.
    Besonders nachdem die Chinesen versuchten, uns mit Kernwaffen zu vernichten, damals in den Sechzigern. Dass wir die Welt beschützen, heißt noch lange nicht, dass die Welt uns immer dankbar dafür ist.
    Jahrhundertelang hat das Herrenhaus Droods ernährt, großgezogen und indoktriniert. Uns unnachgiebig dazu ausgebildet, den guten Kampf zu kämpfen und uns alles gelehrt, was wir über die Welt wissen mussten, außer wie man darin lebt. Die meisten Droods verlassen das Herrenhaus ihr ganzes Leben lang nicht. Nur erprobte Frontagenten kommen dazu, in die Welt hinauszuziehen und in ihr hin und her zu gehen und unsere endlosen, geheimen, unsichtbaren Kriege zu führen und die Gottlosen heimzusuchen, bis sie wie die kleinen Kinder weinen. Das Herrenhaus ist uns allen Mutter und Vater; das Herrenhaus ist Familie. Ich war bei der ersten sich bietenden Gelegenheit ausgerissen und hatte nie zurückgeblickt. Und jetzt, zur Strafe für meine vielen Sünden, war ich wieder zu Hause. Angeblich, um die Familie in ihrer Stunde der Not zu führen und ihre Seele vor den üblen Gewohnheiten zu bewahren, denen sie über die langen Jahrhunderte hinweg verfallen war, seit wir uns von den
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