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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden
Autoren: John Scalzi
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Unwissenheit halten wollen, sondern weil wir verhindern möchten, dass die ganze verdammte Union auseinanderbricht.«
    »Je länger wir warten, desto schlimmer wird es«, sagte Szilard. »Wir werden nie den richtigen Moment finden, den Kolonien die Wahrheit zu sagen. Und wenn sie es von selbst herausfinden, werden sie sich fragen, warum die KU ihnen diese Wahrheit so lange vorenthalten hat.«
    »Das liegt nicht an mir«, wiederholte Mattson.
    »Ja, sicher«, sagte Szilard gereizt. »Aber Sie dürfen sich glücklich schätzen, dass es einen Ausweg gibt. Sagan steht kurz vor dem Ende ihrer Dienstzeit. Ich glaube, sie hat nur noch ein paar Monate. Höchstens ein Jahr. Das reicht, um sie schon jetzt in den Ruhestand zu schicken. Soweit mir bekannt ist, hatte sie ohnehin vor, den Dienst zu quittieren, wenn ihre Zeit abgelaufen ist. Wir schicken sie zu einer nagelneuen Kolonie, und da kann sie bleiben. Wenn sie ihren Nachbarn von irgendeinem Konklave erzählt, wird ihr sowieso niemand zuhören. Diese Leute sind viel zu sehr damit beschäftigt, ihr Gemüse zu pflanzen.«

    »Glauben Sie, dass sie sich dazu überreden lässt?«, fragte Mattson.
    »Wir könnten sie locken«, sagte Szilard. »Vor einigen Jahren hat sich Sagan recht gut mit einem KVA-Soldaten namens John Perry angefreundet. Perry hat noch ein paar Jahre Dienstzeit vor sich, aber nötigenfalls könnten wir ihn früher entlassen. Und wie es scheint, hat sie eine intensive Beziehung zu Zoë Boutin aufgebaut, ein Waisenkind, das eine neue Familie braucht. Sie verstehen, worauf ich hinauswill.«
    »Sicher«, sagte Mattson. »Dann sollten Sie es in die Wege leiten.«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt«, sagte Szilard. »Da wir gerade von Geheimnissen sprechen – wie laufen Ihre Verhandlungen mit den Obin?«
    Sowohl Mattson als auch Robbins bedachten Szilard mit misstrauischen Blicken. »Es gibt keine Verhandlungen mit den Obin«, sagte Robbins.
    »Natürlich nicht«, sagte Szilard. »Sie verhandeln nicht mit den Obin, um Boutins Bewusstseinsprogramm für sie fortzusetzen. Und die Obin verhandeln nicht mit uns, entweder den Rraey oder den Eneshan – je nach dem, wer noch übrig ist – den Rest zu geben, nachdem sie ihren bevorstehenden kleinen Krieg geführt haben. Niemand verhandelt mit niemandem wegen gar nichts. Also, wie laufen diese nicht geführten Verhandlungen?«
    Robbins sah Mattson an, der daraufhin nickte. »Sie laufen nicht gerade überraschend gut. Wir werden wahrscheinlich in den nächsten Tagen nicht zu einer Vereinbarung gelangen.«
    »Das ist ja ganz und gar nicht wunderbar«, sagte Szilard.
    »Ich würde gerne noch einmal auf Sagan zurückkommen«,
sagte Mattson. »Was glauben Sie, wann Sie mit einer Antwort von ihr rechnen können?«
    »Ich werde ihr das Angebot noch heute unterbreiten«, antwortete Szilard. »Und ich werde ihr sagen, dass sie in einer Woche abflugbereit sein soll. Damit dürfte sie genügend Zeit haben, alles zu erledigen, was noch erledigt werden muss.«
    »Zum Beispiel was?«, fragte Mattson.
    »Ein paar Sachen packen und Lebewohl sagen, was sonst? Und sie müsste noch ein paar Entscheidungen treffen, vor die ich sie stellen werde.«

    Jane Sagan starrte auf etwas, das wie eine Lightshow im Miniaturformat aussah. »Was ist das?«, fragte sie.
    »Das ist Jared Diracs Seele«, sagte Cainen.
    Sagan blickte zu ihm auf. »Ich kann mich erinnern, dass Sie mir einmal gesagt haben, Soldaten der Spezialeinheit hätten keine Seele.«
    »Das war an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit. Außerdem bin ich jetzt nicht mehr ganz so dumm. Also gut, dann ist es eben sein Bewusstsein. Von einem Ihrer Soldaten geborgen, wie ich glaube, und wie mir zu verstehen gegeben wurde, von Charles Boutin aufgezeichnet. Weiterhin wurde mir zu verstehen gegeben, dass die Entscheidung, was damit geschehen soll, bei Ihnen liegt.«
    Sagan nickte. Szilard war zu ihr gekommen, hatte ihr die Entlassung aus dem Dienst angeboten, die gleichzeitige Entlassung von John Perry und die Obhut über Zoë Boutin, unter der Bedingung, dass sie niemandem etwas von dem Konklave erzählte und dass sie die Entscheidung traf, was aus Jared Diracs Bewusstsein werden sollte.

    ::Ich verstehe die Sache mit dem Konklave::, hatte Sagan gesagt.::Aber nicht das mit Dirac.::
    ::Ich bin nur neugierig, was Sie tun werden::, hatte Szilard erwidert und sich geweigert, sich genauer zu erklären.
    »Was werden Sie damit machen?«, fragte Cainen.
    »Was glauben Sie, was ich damit
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