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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden
Autoren: John Scalzi
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kaute.
    Robbins schluckte vorsichtig. »Auf kurze Sicht werden wir diese Hintertür natürlich verriegeln«, sagte er. »Wir haben die entsprechende Programmergänzung als BrainPal-Update mit höchster Priorität verteilt. Das wäre also geklärt. Auf etwas längere Sicht werden wir uns die gesamte BrainPal-Programmierung
ansehen und nach alten Codierungen, Hintertüren und anderen Dingen suchen, die zu einem Sicherheitsproblem werden könnten. Außerdem richten wir Virenscanner für Nachrichten und Daten ein, die zwischen verschiedenen BrainPals ausgetauscht werden. Boutins Plan, das Virus übertragen zu lassen, dürfte jetzt nicht mehr funktionieren.«
    »Er hätte von Anfang an nicht funktionieren dürfen«, sagte Szilard. »Antivirenprogramme gibt es praktisch seit Beginn des Computerzeitalters, und Sie haben unsere BrainPals nicht damit ausgerüstet. Sie hätten uns alle töten können, nur weil sie vergessen haben, nach den einfachsten Regeln der Computerhygiene zu programmieren.«
    »Die Programme wurden nie eingerichtet, weil es nie einen Bedarf dafür gab«, sagte Mattson. »BrainPals sind geschlossene Systeme, völlig sicher vor Angriffen von außen. Selbst Boutins Offensive hat letztlich nicht funktioniert.«
    »Aber es war verdammt knapp«, sagte Szilard.
    »Ja, aber es war deshalb verdammt knapp, weil irgendjemand an diesem Tisch einen Körper erschaffen wollte, in den wir Charles Boutins Bewusstsein stopfen können. Nicht dass ich irgendwelche Namen nennen möchte.«
    »Hmmmm«, machte Szilard.
    »Die derzeitige Version der BrainPals wird sowieso demnächst aus dem Verkehr gezogen«, sagte Robbins. »Die nächste Generation wurde von den Gameranern getestet und ist bereit, an das gesamte Personal der KVA verteilt zu werden. Die Architektur ist völlig neuartig, komplett organisch, und die Codierung wurde optimiert, ohne irgendwelche älteren Codierungen zu verwenden. Das Fenster für diese Art von Angriffen wurde geschlossen, General.«
    »Zumindest für jeden, der an der vorigen Generation mitgearbeitet
hat«, sagte Szilard. »Aber was ist mit den Leuten, die an der neuen Generation arbeiten? Sie müssen unbedingt herausfinden, ob irgendjemand die Ranch verlassen will.«
    »Wir kümmern uns darum«, versprach Robbins.
    »Ich bitte darum.«
    »Apropos Ranch«, sagte Mattson. »Was werden Sie wegen Lieutenant Sagan unternehmen?«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Szilard.
    »Ich möchte es nicht zu genau auf den Punkt bringen, aber sie weiß zu viel«, sagte Mattson. »Durch Boutin und Dirac hat sie von der Existenz des Konklave erfahren und weiß, wie penibel wir diese Information unter Verschluss halten. Ihre Geheimhaltungsstufe reicht für diese Art von Information nicht aus, Szilard. Das ist gefährliches Wissen.«
    »Ich wüsste nicht, warum es gefährlich sein sollte«, sagte Szilard. »Allein schon, weil es die Wahrheit ist. Das Konklave existiert. Und wenn es jemals eine gemeinsame Politik durchsetzen sollte, sitzen wir tief in der Tinte.«
    »Es ist gefährlich, weil es nicht die ganze Wahrheit ist, und das wissen Sie ganz genau, Szilard«, sagte Mattson. »Boutin wusste nichts von dem Kontra-Konklave und wie viel wir mit ihm zu tun haben und wie wir eine Seite gegen die andere ausspielen. Die Dinge geraten sehr schnell in Bewegung. Wir kommen allmählich an den Punkt, wo wir Allianzen schmieden und Entscheidungen treffen müssen. Es wird uns nicht mehr möglich sein, weiterhin neutral zu bleiben. Es wäre nicht gut, wenn Sagan den Leuten da draußen die halbe Geschichte erzählt und Gerüchte lostritt.«
    »Dann erzählen Sie ihr die ganze verdammte Geschichte«, sagte Szilard. »Sie ist ein intelligenter Offizier, um Himmels willen. Sie kann mit der Wahrheit umgehen.«

    »Das liegt nicht an mir.« Als Szilard den Mund öffnete, hob Mattson beide Hände. »Es liegt nicht an mir , Szilard. Wenn das Kontra-Konklave offiziell mit dem Konklave bricht, wissen Sie, was das bedeuten würde. Die gesamte verdammte Galaxis wird im Krieg versinken. Dann können wir uns nicht mehr darauf beschränken, unsere Rekruten von der Erde zu holen. Wir müssen die Kolonien bitten, ebenfalls Kontingente beizusteuern. Vielleicht müssen wir sogar die allgemeine Wehrpflicht einführen. Und Sie wissen, was das bedeuten würde. Die Kolonien werden den Aufstand proben. Wir können uns glücklich schätzen, wenn es nicht zum Bürgerkrieg kommt. Wir verschweigen den Kolonien bestimmte Informationen nicht, weil wir sie in
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