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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone
Autoren: John Scalzi
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sei es nur aus dem Grund, weil ich den gleichen Menschen begegnen möchte, denen ich begegnet bin. Weil ich dann die Gelegenheit verpassen würde, diese Menschen zu lieben, wenn auch nur für kurze Zeit. Trotzdem wünsche ich mir, ich hätte die Chance gehabt, das alles mit offenen Augen zu erleben. Vielleicht würden sich nicht so viele Menschen von der KVA rekrutieren lassen, wenn sie wüssten, was sie erwartet, aber diejenigen, die sich dafür entscheiden, wären womöglich besser vorbereitet. Und um noch einmal auf Miss Savitri zurückzukommen: Ja, es wäre vielleicht von Vorteil, Kolonisten in der KVA zu haben. Sie wüssten zumindest, worauf Sie sich einlassen würden. Ja, Sir?

    6. EINWOHNER: Sie haben eingangs gesagt, dass Ihr Körper besser und leistungsfähiger als ein normaler menschlicher Körper ist.

    PERRY: Das stimmt. Die Sinne sind schärfer, die Reflexe sind besser, der Körper ist beweglicher. Sogar mein Körpergeruch ist besser. ( Gelächter ) Sie lachen, aber das stimmt wirklich.

    6. EINWOHNER: Mich würde interessieren, wie stark Sie sind.

    PERRY: Ich habe es eigentlich nie richtig ausprobiert.

    6. EINWOHNER: Könnten Sie den Tisch, der hinter Ihnen steht, zerbrechen? Mit bloßen Händen?

    PERRY: Wahrscheinlich könnte ich es. Aber ich werde es nicht tun. Weil es wehtun würde. ( Gelächter ) Man hat mich stärker, aber nicht schmerzunempfindlicher gemacht.

    6. EINWOHNER: Trotzdem ist es bestimmt ein gutes Gefühl, so stark zu sein.

    PERRY: Es ist nützlich, das ist alles. Wenn ich ehrlich bin, merke ich kaum, dass ich einen stärkeren oder besseren Körper habe. Die meisten Menschen, mit denen ich zusammen bin, sind genauso wie ich, sodass ich keinen Wettbewerbsvorteil habe. Beim Armdrücken verliere ich ziemlich oft. ( Gelächter ) Der eigentliche Grund für unsere körperlichen Verbesserungen ist der, dass wir wenigstens eine gewisse Chance gegen die Aliens haben sollen, denen wir im Kampf begegnen. Ich erinnere mich, wie unser Ausbilder gesagt hat, dass diese neuen Körper nur das Minimum dessen sind, was wir zum Kämpfen brauchen. Das ist ein ziemlich erschreckender Gedanke, wenn man ihn sich einmal durch den Kopf gehen lässt. All die Alienspezies da draußen mit ihren angeborenen Fähigkeiten sind viel stärker als wir. Manche sind schneller, manche sind kräftiger, manche sind schlauer. Manche haben einfach nur mehr Gliedmaßen, was für uns im Nahkampf ein großer Nachteil ist. Wir versuchen nur, einigermaßen mitzuhalten. Das Einzige, worin wir Menschen im direkten Vergleich wirklich besser sind, ist die Tatsache, dass wir gemeiner
sind. ( Gelächter ) Das habe ich natürlich gesagt, um einen Lacher zu bekommen, also freue ich mich, dass es geklappt hat. Aber wenn man es genau betrachtet, stimmt es wirklich. Ich vermute, das ist der Grund, warum unsere Spezies viele Auseinandersetzungen überlebt hat. Sollte ich jetzt allmählich zum Ende kommen?

    KULKARNI: Ich glaube, wir haben noch Zeit für eine letzte Frage. Und ich möchte diese Gelegenheit schamlos ausnutzen, da ich sehe, dass meine Anjali soeben den Raum betreten und eine Frage an Sie hat.

    PERRY: Sie sind also die Frau, die den Nachtisch zubereitet hat?

    7. EINWOHNERIN: Richtig.

    PERRY: Ich liebe Sie! ( sehr lautes Gelächter ) Und ich möchte das Rezept haben, bevor ich abreise. Unter dieser Bedingung bin ich bereit, jede Frage zu beantworten, die Sie haben.

    7. EINWOHNERIN: Vielen Dank. Ich bin später gekommen, aber ich habe genug mitgehört, um einen Eindruck vom Ausmaß der Gewalt erhalten zu haben, mit dem Sie auf anderen Welten konfrontiert werden. Wir scheinen in einem recht gefährlichen Universum zu leben.

    PERRY: Das stimmt.

    7. EINWOHNERIN: Meine Frage ist sehr einfach: Können wir in diesem Universum jemals Frieden finden?

    PERRY: ( kurzes Schweigen ) Ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen. Etwa vier Monate vor der Schlacht von Coral nahm mein Schiff, die Modesto , an einem Angriff gegen eine Kolonie teil, die von den Ni-nin besetzt worden war. Falls Sie noch nicht von ihnen gehört haben, das ist eine reptilienähnliche Spezies. Sie sind etwa einen Meter groß und spucken Gift – nicht im übertragenen Sinn, sondern ganz real. Deshalb sind sie im Nahkampf sehr gefährliche Gegner.
    Es war eine Kolonie der Ni-Nin, doch etwa zehn Jahre zuvor hatte es dort eine menschliche Kolonie gegeben. Die ersten Kolonisten waren kurz vor einem schweren Vulkanausbruch eingetroffen, worauf es keinen Sommer mehr
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