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Kosmische Kreuzfahrt

Kosmische Kreuzfahrt

Titel: Kosmische Kreuzfahrt
Autoren: John W. Campbell jr.
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geschmolzen. Nun erwies sich die Nützlichkeit der vielen Ersatzteile, die an Bord lagerten. Verbissen schufteten die Männer.
     
    * * *
     
    Vierzig Stunden später steuerte Arcot den „Pionier“ wieder mit Höchstgeschwindigkeit durch den Weltraum. Nach dreißig Stunden harter Arbeit waren sie todmüde in ihren Kammern auf die Betten gesunken, um in den Schlaf völliger Erschöpfung zu fallen.
    Arcot war als erster erwacht, hatte das Schiff auf Kurs gelegt und den Antrieb eingeschaltet. Danach gab es wenig für ihn zu tun, bis die anderen erwachten. Er entschloß sich, eine sorgfältige Überprüfung der Rumpfwände vorzunehmen.
    Er legte den Raumanzug bereit und überprüfte die Sauerstoffbehälter. Dann marschierte er in die Bibliothek, entnahm ihr einige Bücher und vertiefte sich darin. Als Morey den Raum eine Stunde später betrat, fand er Arcot noch immer beim Studium der Werke.
    „Hallo, Arcot!“ sagte er überrascht. „Was tun Sie hier? Suchen Sie zu ergründen, wo es weitere kosmische Strahlfelder gibt, in die Sie uns manövrieren können? Ich muß gestehen-, daß mein Bedarf nach dieser einen Erfahrung völlig gedeckt ist.“
    „Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen, Morey. Ich habe gerade ein paar Berechnungen angestellt. Danach ist die Chance, noch einmal in eine so stürmische Angelegenheit zu geraten, so minimal, daß wir keinen Gedanken mehr auf sie zu verschwenden brauchen.“
    Sie lachten, als Fuller seinen Kopf zur Tür hereinsteckte. Fuller sah leicht zerknittert aus, er hatte sich weder gewaschen, noch war er gekämmt, und sein Schlaf schien von wenig angenehmen Träumen begleitet gewesen zu sein. „Was gibt es zu lachen?“ fragte er mürrisch. „In meinem ganzen Leben bin ich nicht derart durchgeschüttelt worden. Dabei habe ich nicht die geringste Ahnung, was das für eine Teufelei war, die uns zu Leibe ging. Vielleicht sind Sie so freundlich, mich darüber aufzuklären.“
    „Wir hatten das Vergnügen, in ein Gebiet kosmischer Strahlen zu geraten“, erklärte Arcot trocken.
    „Sie wollen mich aufs Glatteis führen“, murmelte Fuller und blinzelte müde. „Kosmische Strahlen! Lächerlich! Es gibt draußen nichts, was kosmische Strahlen erzeugen könnte.“
    Zur Überraschung Moreys nickte Arcot. „Natürlich haben Sie recht, Fuller. Aber es waren einwandfrei kosmische Strahlen, und ich glaube auch die Quelle zu kennen. Meine Theorie von der Energiequelle, die größer ist als irgendeine andere im Universum, hat jedenfalls eine Bestätigung erfahren. Was unser Schiff aus der Bahn warf, war der Zusammenstoß dieser beiden ungeheuren Energiequellen – jener neuen, von der ich sprach, und der durch unseren Raumverzerrer geschaffenen. Im Kampf dieser beiden Kräfte entlud sich ein Teil der Energien in unseren guten „Pionier“ und verursachte das kleine Feuerwerk, das uns um die Ohren flog. Wenn wir diese Kräfte im Inneren des Schiffes spürten, wie stark mögen sie dann erst auf die Außenhülle eingewirkt haben!“
    „Unser „Pionier“ hat einiges eingesteckt“, nickte Fuller. „Trotzdem – ich kann mir nicht vorstellen, daß der Sturm den Wänden aus Lux und Relux etwas anzuhaben vermochte.“
    „Wenn Sie dabei an klaffende Löcher im Rumpf denken, muß ich Ihnen recht geben. Unsere Außenwand aus Lux ist stabil, ungeheuer stabil. Aber schon eine geringe Drehung könnte sich auf der weiteren Fahrt unangenehm bemerkbar machen. Ich bin dafür, daß wir die Außenwand des Schiffes Zoll für Zoll einer sorgfältigen Prüfung unterziehen. Die Raumanzüge liegen bereit. Sobald Wade aufgestanden ist … Hallo, da ist er ja! Ausgeschlafen, Wade? Gut, dann hören Sie zu! Ich schalte den Antrieb aus, und dann gehen wir hinaus, um zu sehen, ob der Sturm dem Schiff Schaden zugefügt hat. Sie bleiben hier und betätigen die Luftschleuse, wenn wir unsere Arbeit beendet haben. Kommen Sie nicht auf die Idee, an irgendwelchen Hebeln für den Antrieb herumzuspielen! Eine winzige Beschleunigung, und wir sind so weit hinter dem Schiff, daß Sie uns wahrscheinlich nie wiederfinden würden.“
    Wade schüttelte den Kopf und lächelte dünn. „Keine Bange, Arcot! Ich habe keinesfalls den Wunsch, mein zukünftiges Leben allein auf diesem Schiff zu verbringen. Sie können sich darauf verlassen, daß ich aufatmen werde, wenn Sie engelsgleich wieder zur Luftschleuse hereinschweben.“
    Wenige Minuten später öffnete sich die Luftschleuse, um die drei Männer hinauszulassen. Sie waren mit
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