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Kommissar Morry - Endstation Mord

Kommissar Morry - Endstation Mord

Titel: Kommissar Morry - Endstation Mord
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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etwas ähnliches nie wieder versuche! Fred kann mich nicht töten lassen. Die Tat würde sofort auf ihn zurückfallen..."
    „Wieso?" fragte Riley. „Er befindet sich zur Zeit in einer sehr netten, angeregten Gesellschaft. Mindestens ein Dutzend Menschen werden bezeugen können, daß er zur Tatzeit nicht hier in der Bronx war..."
    „Und Baker?" fragte Carol. „Was wird mit ihm geschehen? Glauben Sie, daß er den Mund halten wird?"
    „Allerdings", sagte Riley ruhig. „Er weiß jetzt, daß er auf das falsche Pferd setzte, als er Ihnen vertraute. Er weiß vor allem, daß Sie nach hier kamen, um ihn in die Falle zu locken. Er wird deshalb keine Träne vergießen, wenn er miterlebt, wie es mit Ihnen zu Ende geht. Stimmt's, Baker?"
    Frank starrte geradeaus. Er hatte inzwischen die Hände sinken lassen. Er schien nicht gehört zu haben, was Riley sagte.
    „He, Baker!" sagte Riley und trat auf Frank zu, um ihn mit der Pistolenmündung in die Rippen zu stoßen. „Ich spreche mit Ihnen!"
    In diesem Moment geschah es …

    *

    Frank riß blitzschnell die Hand hoch, so daß sie mit der Schmalseite Rileys Handgelenk traf. Riley ließ die Pistole fallen. Er wollte sich nach der Waffe bücken, aber Frank stieß ihn zur Seite. Im nächsten Moment fielen die beiden Männer zu Boden und rollten keuchend über den abgetretenen, nahezu farblosen Teppich.
    Riley bemühte sich, Franks Hals mit beiden Händen zu umfassen, aber gerade, als er es soweit gebracht hatte, seine Finger dort unterzubringen, riß Frank das Knie hoch. Er traf seinen Gegner genau in die Magengrube. Stöhnend ließ Riley von Franks Hals ab. Baker nutzte die Chance. Er rollte sich blitzschnell zur Seite und sprang auf. Als er sich nach der Pistole bücken wollte, entdeckte er, daß sie nicht mehr auf dem Boden lag. Sie befand sich in Carols Hand.
    „Geben Sie sich keine Mühe, Frank", sagte sie. „Ich habe mir erlaubt, das gefährliche Ding sicherzustellen."
    Riley kam langsam auf die Beine. Er starrte erst Carol und dann Frank an.
    „Sie verdammter Narr!" sprach er zähneknirschend. „Das geschieht Ihnen ganz recht! Jetzt werden wir beide ins Gras beißen müssen...“
    Frank achtete nicht auf ihn. Er blickte Carol an. „Legen Sie die Pistole aus der Hand!" forderte er.
    „Warum sollte ich? Soeben bin ich mit knapper Mühe dem Tod entronnen. Glauben Sie, ich hätte Lust, nochmals in eine ähnliche Situation zu geraten?"
    „Sie haben mich schamlos belogen!"
    „Ich hab' es nicht gern getan. Aber mir blieb keine andere Wahl, nachdem Simpson...“
    Frank riß die Augen auf. „Sie haben ihn umgebracht?“
    „Ach, das sollten Sie eigentlich gar nicht wissen", sagte Carol wütend. „Das ist mir nur so rausgerutscht."
    „Was haben Sie jetzt vor?" fragte Frank.
    „Das überlege ich mir gerade." Sie hob die Pistole um ein paar Millimeter, als sie bemerkte, daß Riley sich ihr zu nähern versuchte.
    „Bleiben Sie sofort stehen! Beim nächsten Schritt drücke ich ab! Sie dürfen versichert sein, daß es mir ein Vergnügen wäre, das zu tun! Oder glauben Sie, ich könnte mit dem Mann, der mich töten sollte, Mitleid empfinden?"
    Langsam ging sie rückwärts auf die Tür zu. Sie tastete das Schloß ab, ohne den Blick von den beiden Männern zu wenden. „Wunderbar", sagte sie. „Der Schlüssel steckt von außen."
    Sie wandte sich mit einem Ruck um und huschte hinaus. Riley war sofort an der Tür, aber er kam zu spät. Die Männer hörten, wie Carol den Schlüssel abzog. Riley ging zurück an den Tisch und setzte sich. Er sah müde und erschöpft aus. „Dieses verdammte Weib!" fluchte er. „Sie hat uns reingelegt!"
    Frank griff nach seinem Glas und leerte es mit einem langen Zug. Auch Riley griff nach der Flasche. „Warum haben Sie mich daran gehindert, diese Schurkin zu überwältigen?" fragte er. „Sie hätte damit nur die Strafe bekommen, die sie verdient!“
    „Sie sind kein Richter, guter Mann."
    Riley blickte verdutzt in die Höhe. „Sie machen mir Spaß! Leiden Sie plötzlich an moralischen Bedenken? So etwas gibt sich rasch..."
    „Carol ist ein Opfer der äußeren Verhältnisse. Sie hat den Kopf verloren ..."
    „Sind Sie noch zu retten?" fragte Riley. Er trank aus der Flasche und setzte sie dann hart auf den Tisch ab. „Begreifen Sie doch endlich, daß Carol als Lockvogel nach hier gekommen ist! Sie hatte den Auftrag, Sie hier im Zimmer festzuhalten! Sie, mein Freund, sollten sterben, weil Tone in Ihnen eine Gefahr sah. Als er aber zufällig
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