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Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht
Autoren: Amy J. Fetzer
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Sonnenlicht.
    „Sie haben sie wirklich gern, nicht wahr?" sagte Seth, der in der Nähe stand.
    „Ja", erwiderte Nash, ohne den Blick von ihnen zu nehmen.
    „Soll ich nachgucken, ob sie was braucht?"
    „Sie kommt schon zurecht." Er erinnerte sich noch gut, dass Mandy so ziemlich alles zu Wege brachte, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte.
    Nash schwang sich auf das Pferd. Es stellte sich auf die Hinterbeine, so dass sein Hut auf die Erde fiel, aber er behielt es ihm Griff, und das Tier beruhigte sich wieder.
    Schließlich ließ er sich heruntergleiten und führte die Stute im Kreis herum. Das Lachen seiner Töchter unterbrach seine Konzentration. Er sah auf und winkte, bevor sein Blick zu Mandy wanderte. Sie wirkte besorgt. Er hob seinen Hut auf, wandte sich wieder dem Pferd zu und versuchte, Mandy zu ignorieren. Aber immer wieder sah er zu ihr hinüber, während die Mädchen ihr zeigten, wie man das Futter für die Hühner auf den Boden streute und den Trog für die Schweine füllte, der vom Hühnerstall aus zu erreichen war. Sie sammelten die Eier ein, und er konnte Mandys wenig begeisterten Gesichtsausdruck sehen. Wenigstens würde sie in diesen zwei Wochen einen Geschmack vom wirklichen Ranchleben bekommen. Da fiel ihm ein, dass Michelle sich geweigert hatte, auch nur in die Nähe dieses Stalls zu kommen. Gereizt schüttelte er den Kopf. Warum dachte er gerade jetzt an Michelle, wo er sich doch kaum noch an ihr Gesicht erinnern konnte? Er führte das Pferd in den Stall und hatte Jimmy gerade die Zügel gereicht, als er seine Töchter schreien hörte.
    „Daddy! Komm schnell!"
    Er rannte aus dem Pferdestall und in den Hühner-und Schweinestall hinein. Seine Töchter waren sicher hinter dem Zaun, aber Mandy war auf allen vieren mitten zwischen den Schweinen. Ohne zu zögern, hechtete er über den Zaun und eilte durch den Schlamm. Mandy versuchte aufzustehen, aber die Schweine drängten sich um sie und grunzten ihr ins Gesicht.
    „Halt still!" schrie er, was sie nicht tat. Sie kam unsicher auf die Knie und fiel wieder zurück.
    „Wir sind uns nicht vorgestellt worden, aber ich glaube, sie mögen mich", scherzte sie, aber er konnte die Angst in ihrer Stimme hören.
    Er schrie die Schweine an und schubste sie aus dem Weg. Sie wichen zurück, als er Mandy hochhob, sie über seine Schulter warf und langsam aus dem Schlamm hinauswatete.
    „Das ist nicht nötig. Ich bin wirklich in der Lage …"
    „Ach, sei ruhig." Aufgebracht stellte er sie hinter dem Zaun wieder auf die Füße.
    Sie stolperte einen Schritt nach hinten. „Danke, ich …"
    „Was, in aller Welt, ist über dich gekommen, da hineinzugehen?"
    Sie sah ihn verblüfft an. „Mir ist der Eimer hineingefallen, und ich wollte ihn wieder herausholen."
    Er wandte sich mit einem strengen Blick an seine Töchter. „Und ihr zwei habt ihr nicht gesagt, dass es absolut verboten ist, da hineinzugehen?"
    Die Zwillinge senkten den Kopf und sagten kein Wort.
    „Nash …"
    „Nein", unterbrach er sich barsch. „Sie wissen Bescheid, und es wäre an ihnen gewesen, dir die Regeln zu erklären."
    „Es war mein Fehler. Ich habe nicht an die Gefahr gedacht."
    „Etwa zehn von diesen Tieren sind Eber! Hast du nicht ihre großen Hauer gesehen?
    Du hättest niedergetrampelt oder durchbohrt werden können, so zierlich, wie du bist.
    Offenbar weißt du nicht das Geringste über Schweine und wie aggressiv sie werden können."
    „Worüber bist du eigentlich so wütend? Weil du deine Arbeit stehen lassen musstest, um mich zu retten? Weil ich hätte verletzt werden können und dann nicht hätte weiterarbeiten können? Weil ich einen Fehler gemacht habe?" Mandy holte tief Luft und stemmte die Hände in die Hüften. „Oder brauchst du einfach eine Ausrede, um mich anschreien zu können?"
    „Ich schreie nicht!"
    Gelächter war zu hören.
    Nash bemerkte erst jetzt die drei Cowboys, die in der Nähe standen und die Szene offenbar genossen. Mit einem finsteren Blick schickte er sie wieder an die Arbeit und wandte sich dann wieder Mandy zu. Sie war von oben bis unten mit Schlamm bedeckt. Hinter ihr standen seine Töchter wie kleine Steinstatuen.
    „Lass uns lieber nicht von Gefahr reden", fuhr Mandy gereizt fort. „So wie du dieses wilde Pferd geritten hast! Und das in deinem Alter!"
    „In meinem Alter? Das tue ich schon mein ganzes Leben!"
    „Nun, ich tue das hier erst seit vier Tagen, Nashville, also solltest du nicht so streng mit mir sein!" Mandy wirbelte herum, packte den
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